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E-Book

Identitätsbildung in der Jugendarbeit

Zwischen Gemeinschaft, Individualität und Gesellschaft

AutorKira Nierobisch
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl403 Seiten
ISBN9783658113605
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR

Kira Nierobisch untersucht anhand biografieanalytischer Untersuchungen im Kontext der verbandlichen Jugendarbeit zeitgenössische Identitätskonzepte in ihren personalen, sozialen und vor allem kollektiven Dimensionen und überträgt sie auf Prozesse jugendlicher Vergemeinschaftung. Die Autorin verbindet damit sowohl die Diskussion nach der Rolle von Gemeinschaft als Sozialisationsinstanz für gesellschaftliche Partizipation und Kollektivität als auch die Frage, wie sich aktuell Identität im Spannungsfeld von Individualität und Kollektivität entwickelt. Dabei steht sowohl eine kritische Analyse von Vergemeinschaftungsprozessen, die immer auch Aspekte von Inklusion und Exklusion beinhalten, im Vordergrund. 



Dr. phil. Kira Nierobisch ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Erwachsenenbildung/berufliche Bildung an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Ihre aktuellen Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen im Kontext Außerschulische Jugendbildung, Bildungsberatung, qualitative Biografie- und Sozialforschung sowie Didaktik und Methodik.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhaltsverzeichnis7
1. Einleitung11
2. Identitätsbildung in der Späten Moderne22
2.1 Zugänge zum Identitätsbegriff22
2.2 Ansätze im aktuellen Identitätsdiskurs25
2.3 Identitätsbildungsprozesse in der Adoleszenz29
2.4 Identitätsbildung in Jugendverbänden32
2.5 Konstruktionen des Selbst34
2.5.1 Konstruktionen des Selbst unter aktuellen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen34
2.5.2 Hitzler/Honer: das reflexive Selbst-Identität als Bastelexistenz38
2.5.3 Keupp: das kreative Selbst-Identitäten als Patchwork und Crazy Quilt41
2.5.4 Kritische Betrachtung der beiden Identitätskonzepte53
2.5.5 Bauman: das vertriebene Selbst? Identitäten im Paradoxon konsumistischer Freiheiten57
2.6 Kollektive Identitäten61
2.7 Posttraditionale Gemeinschaften und Prozesse der Vergemeinschaftung67
2.7.1 Tönnies: Gemeinschaft und Gesellschaft68
2.7.2 Plessner: Grenzen der Gemeinschaft75
2.7.3 Bauman: Nichtexistente Gemeinschaften83
3. Das Forschungsfeld: PfadfinderInnenverbände, Wandervogelbünde und Jungenschaften93
3.1 Verortung und Heteronomie des Bündischen93
3.2 Der historische Ursprung94
3.2.1 Die Entstehung des Wandervogels96
3.2.2 Die historische Entstehung der Pfadfinder und Pfadfinderinnen98
3.2.3 Die historische Entstehung der Jungenschaften102
3.3 Die epochale Weiterentwicklung103
3.3.1 Die Weimarer Zeit103
3.3.2 Die nationalsozialistische Zeit104
3.3.3 Die Zeit der Neuentstehungen und Umbrüche nach dem Zweiten Weltkrieg104
3.4 Frauen und Mädchen in der Geschichte der bürgerlichen Jugendbewegung106
3.5 Die Pädagogisierung des Pfadfindens113
3.6 Kritische Einordnung der bündischen Elemente und pfadfinderischen Erziehungsideen115
4. Kollektivität und Individualität: Zentrale Aspekte der Identitätsbildung im historischen und aktuellen bündischen Kontext118
5. Biographische Zugänge zu Identitätsbildungsprozessen130
5.1 Biographie, Bildung und Identität130
5.2 Identität, Biographie und Geschlecht133
5.3 Das Paradigma der „Narrativen Identität“141
6. Das empirische Konzept der Untersuchung146
6.1 Die Einbettung der Arbeit in das Feld der qualitativen Sozial- und Biographieforschung146
6.2 Methodisches Forschungsdesign der Arbeit: das narrationsstrukturelle Verfahren von Fritz Schütze149
6.3 Methodisches Vorgehen164
6.3.1 Datenkorpus und Fallauswahl164
6.3.2 Darstellung und Reflexion des eigenen Forschungsprozesses169
6.3.3 Die Funktion des Argumentierens in der vorliegenden Arbeit176
6.3.4 Kritische Betrachtung des Erzählstimulus179
7. Einzelfallportraits und weitere Falldarstellungen181
7.1 Einzelfallportrait ANNETTE KRÜGER: Die Zeit in derJungenschaft: Auf der Suche nach Gemeinschaftlichkeit alsKompensation einer familiären Basisdisposition181
7.1.1 Kurzbiographie181
7.1.2 Kontaktaufnahme und Interviewsituation183
7.1.3 Biographische Gesamtformung184
7.1.4 Wissensanalyse213
7.1.5 Zur Bedeutung von Individualität und Gemeinschaft214
7.2 Einzelfallportrait TANJA SCHUSTER:Die Zeit bei den Pfadfinderinnen als Raum persönlicherEmanzipation und emotionaler Verbundenheit218
7.2.1 Kurzbiographie218
7.2.2 Kontaktaufnahme und Interviewsituation219
7.2.3 Biographische Gesamtformung219
7.2.4 Wissensanalyse247
7.2.5 Zur Bedeutung von Individualität und Gemeinschaft251
7.3 Einzelfallportrait MARTINA KÜRSCHNER: Identitätsentwicklung aus der Verankerung im „Pfadfinden“ als biographische Basisstrat253
7.3.1 Kurzbiographie253
7.3.2 Kontaktaufnahme und Interviewsituation255
7.3.3 Biographische Gesamtformung256
7.3.4 Wissensanalyse275
7.3.5 Zur Bedeutung von Individualität und Gemeinschaft277
7.4 Kurzportraits279
7.4.1 JUDITH WEBER: Pfadfinderin-Sein zwischen Dienst und Generationenvertrag280
7.4.2 MAIKE BAUER: Das Pfadfinderversprechen als Verständigungsmomenteiner gesellschaftlich-sozialen Grundhaltung287
7.4.3 BARBARA KÜSTER: Die Institutionsstruktur als Lernraum personaler Präsenz und kritischer Auseinandersetzung292
7.4.4 SONJA SCHREIBER: Der pfadfinderische Erfahrungsraum als Basis beruflicher Weiterentwicklung299
7.4.5 MARIA GÄRTNER: Politisches Engagement als konsequente Weiterführung der pfadfinderischen Erfahrungen303
7.4.6 MONIKA MÜLLER: Pfadfinden als elitäres Bildungsmodell310
7.4.7 CLAUDIA BÄCKER: Pfadfinden als eigene Form, das Christin-Sein zu leben316
7.4.8 SABINE GERBER: Bündische Formen als Transmitter persönlicher Anerkennung323
7.4.9 KATJA FÄRBER: Die Reinszenierung des Wandervogels als Ausbruchversuch und Zeit persönlicher Sinnhaftigkeit329
8. Fallkontrastierung und Typenbildung335
8.1 Theoretische Grundlagen der Kontrastierung335
8.2 Präsentation und inhaltliche Darstellung der Vergleichsdimensionen340
8.2.1 Biographische Dispositions- und Sozialisationsfaktoren342
8.2.2 Charakteristische Dimensionen der bündischen Zeit347
8.2.3 Biografischer Selbstentwurf und Transfer358
9. Theoriebildung367
9.1 Genese biographischer Basisdispositionen368
9.2 Das Bündische als Erfahrungsraum von Vergemeinschaftungsprozessenund als Bildungsraum kollektiver Identitäten370
9.3 Die Bedeutung der reflektierten Gemeinschaftserfahrung für die Herausbildung einer Haltung gesellschaftlicher Partizipation375
10. Resümee und Ausblick380
Abbildungsverzeichnis387
Literaturverzeichnis388

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