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E-Book

Imaginationen - Heilsame Bilder als Methode und therapeutische Kunst (Leben Lernen, Bd. 218)

AutorHelmut Kuntz
VerlagKlett-Cotta
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783608103915
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis22,99 EUR
Imaginationsübungen gehören spätestens seit dem Erscheinen des einflussreichen Buches von Luise Reddemann »Imagination als heilsame Kraft« zum Repertoire vieler schulenübergreifend tätiger Psychotherapeutinnen und -therapeuten. Vielfach behindern jedoch Unsicherheiten in der präzisen Handhabung den erfolgreichen Einsatz. Das Buch des erfahrenen »Imaginations-Therapeuten« Helmut Kuntz beantwortet sowohl methodisch-theoretische Fragen als auch praktisch-anwendungsbezogene Probleme, wie z. B.: - Welche Klienten profitieren von Imaginationstherapie? - Wie wirken Imaginationen? - Welche Chancen, Risiken und Kontraindikationen sind zu beachten? - Wie werden Standard-Übungen zur Heilkunst? Zudem stellt der Autor neue Imaginationen vor, die in der vorgeschlagenen Form oder abgewandelt bereit zum Einsatz sind. Eine Hör-CD mit der umfangreichsten Übung liegt bei. Das Praxisbuch ermutigt und befähigt zum sinnvollen Einsatz des reichen Imaginationsrepertoires.

Helmut Kuntz, Familien- und Körpertherapeut, arbeitet in Prävention, Beratung und Therapie (Aktionsgemeinschaft Drogenberatung e.V.) in Saarbrücken; freiberuflich ist er in der Fort- und Weiterbildung und als Supervisor tätig; zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema Körperarbeit und Sucht.

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Leseprobe
6. Imaginationen für Neueinsteiger und Fortgeschrittene Von nun an geht es nur noch um die konkrete praktische Anwendung von Motivarbeit, imaginativen Tagträumen, geleiteten Phantasiereisen, imaginationsnahen Übungen und Methoden zur Förderung der Selbstregulation. Imaginationen in einen Fließtext zu fassen, ist kein leichtes Unterfangen. Die Verschriftungen sind nicht in der Lage, die den imaginativen Methoden innewohnenden Feinheiten abzubilden. Sprachmelodie, Rhythmus, Tempo, Pausensetzung lassen sich nur behelfsweise verschriften. Die schriftliche Form einer Imaginationsübung ist folglich immer ein unvollkommener Kompromiss zwischen sprachlich feinst abgestimmter und schriftlich niedergelegter Fassung. Um mich der Realität so weit wie möglich anzunähern, werde ich die schriftlichen Vorlagen der ausgewählten Imaginationen mit kleinen visualisierten Lesehilfen versehen. Sie markieren ein wenig das Tempo und die Pausen. Mir angemessen erscheinende Pausenlängen gebe ich in zeitlich gestaffelter Länge dreifach wieder: erstens durch Pünktchen ..., zweitens durch Zeilensprung und drittens durch Abschnittsbildung. Bei der aufsteigenden Pausenlänge handelt es sich zwar um Nuancen, doch sollten wir die Wirkungen dieser Nuancen in der imaginativen Praxis nicht unterschätzen. Während Therapiestunden oder Fortbildungen über das gesprochene Wort angeleitete Imaginationen lauten häufig vernehmlich anders als ihre jeweiligen schriftlichen Vorlagen. Deshalb versuche ich mit den Textfassungen der im Buch enthaltenen Übungen die Kluft zur gesprochenen Sprache möglichst gering zu halten. So werden annähernd die Identität und der spezifische Charakter einer Imagination gewahrt. Im Übrigen vertraue ich bezüglich aller Unvollkommenheiten auf Ihre eigene Kompetenz. Sobald Sie sich regelmäßiger mit Imaginationen beschäftigen, bedürfen Sie keiner Lesehilfen mehr. Sie werden alsbald lernen, sich auf Ihr eigenes Gefühl für stimmig instruierte Imaginationsübungen zu verlassen. 6.1 Der leibliche Körper zuerst:Körperbezogene Basisimaginationen Längst nicht jede psychodynamisch-imaginative oder sonstige Psychotherapie schließt den leiblichen Körper der Klienten und Patientinnen in die Arbeit mit ein. Unser leiblich empfindender Körper als Verkörperung eines lebendigen Menschen aus Fleisch und Blut ist bedeutend mehr als unser organismisch funktionierender Körper. Selbst wenn eine stetig wachsende Zahl von therapeutisch Tätigen leib- beziehungsweise körperbezogene Elemente in ihre Arbeit mit einbezieht, ist Körperpsychotherapie immer noch eher die Ausnahme als die Regel. Gute vortheoretische Argumente für die Einbeziehung des Körpers unserer Klienten in die Arbeit lassen sich allein aus der bildhaften Vorstellung unseres Wortes »beHANDeln« ableiten, worin sich die »Hand« verbirgt. Viele »Heilsame Berührungen« (Heisterkamp, 1993) werden über die Berührung mit der Hand vermittelt. Theoretisch fundiertere Begründungen für Körperarbeit beruhen auf der Grundlage unserer frühen Selbsterfahrungen sowie der Entwicklungspsychologie. An dieser Stelle ist jedoch nicht der Platz, im Detail auf die Theorie und Praxis der Körperpsychotherapie einzugehen. Ihre Chancen und Risiken habe ich ausführlicher an anderen Stellen (Kuntz, 1998, 2000, 2007) beschrieben. Des Weiteren verweise ich auf Referenzliteratur zum Thema (Downing, 1996; Moser, 2001). Angewandte heilsame Berührungen sind therapeutisches »Kunsthandwerk«. Das gilt für körperliche Berührungen in gleichem Maße wie für seelische, geistige oder metaphysische Berührungen. Hier reichen sich Therapie und Philosophie die Hand: »Jede Berührung vermittelt eine Erfahrung von ?Transzendenz?, einer Überschreitung der engen Grenzen des Ich. Das Selbst fühlt sich nicht mehr metaphysisch einsam, und dieses Gefühl entspricht offenbar einer Wirklichkeit, denn mit der Berührung eines anderen wächst das Selbst über sich hinaus« (Schmid, 2004). Wer die Ängste seiner Klienten kennt, weiß, wie abgrundtief einsam sie sich innerlich häufig fühlen. Und wer über den begrenz ten Tellerrand unserer technokratisch-nüchternen Gesellschaft hinauszublicken in der Lage ist, weiß auch um die spirituellen und transzendenten Bedürfnisse von Menschen. Halt gebende, Sicherheit bietende, heilsame körperliche Berührung lockt die Sehn-Sucht unserer Klienten und Patientinnen an die Grenzen der Haut und darüber hinaus. Da sehr viele Menschen in unserer Gesellschaft ebenso berührungshungrig wie -ängstlich sind und darüber hinaus ein zwiespältiges Verhältnis zu ihrem Körper haben, biete ich gern ganz grundlegende Körperimaginationen an, die ein neues Anfreunden mit dem eigenen Körper zum Ziel haben. Da ich eine erste Basisübung zum Begreifen der Körperlandschaft häufiger auch mit jungen Leuten durchführe, wechsele ich hier die Anrede. Die Kleinschreibung der persönlichen Anrede folgt nicht den Prinzipien der Rechtschreibung, sondern vielmehr den besonderen Gegebenheiten des gemeinsamen Beziehungsverständnisses. Kohärenzerfahrung als Körperübung: »Das Begreifen des Körpers« Ich möchte gerne eine kleine Übung mit dir machen, mit der du dir schnell selbst helfen kannst, wenn du müde bist oder es dir schlecht geht. Du kannst dich mit ihrer Hilfe regelrecht selbst begreifen. Ziehe zu der Übung bitte deine Schuhe aus und stelle die Füße auf den Boden. Falls er zu kalt ist, lege dir ein Kissen oder eine Decke unter die Füße. Mache es dir jetzt in deinem Stuhl bequem und schließe die Augen. Wenn dir das unangenehm ist, behalte einfach einen Punkt zwischen deinen Füßen auf dem Boden im Auge. Achte ein paar Atemzüge lang auf deine Atmung. Ob du in die Brust oder in den Bauch atmest , ist dabei nicht so wichtig. Mache dir aber mal bewusst klar, dass du dich für das Atmen in deinem Leben nicht anzustrengen brauchst. Dein Atem kommt und geht ohne Anstrengung einfach von selbst. Falls du magst, vertiefe deine Atmung für ein paar Atemzüge. Ich warte derweil ein wenig auf dich. Beginne jetzt damit, mit deiner rechten Hand deine linke Schulter zu massieren. Gehe tiefer zu deinem Oberarm und achte darauf, mit wie viel Druck du dich selbst massierst. Magst du lieber stärkeren oder eher schwächeren Druck? Probier es aus, du hast das ganz in deiner Hand. Gehe jetzt zu deinem Ellbogen.und zu deinem Unterarm. Nun massiere deine Hand. Zuerst die Handinnenfläche.und jetzt jeden einzelnen Finger: Fang beim kleinen Finger an. ., geh zum Ringfinger. ., zum Mittelfinger. ., zum Zeigefinger und zum Daumen. Lass jetzt beide Arme seitlich neben dir hängen und schüttele sie kurz aus. Mache das Gleiche jetzt mit dem anderen Arm. Deine linke Hand massiert deine rechte Schulter. ., den Oberarm. ., den Ellbogen. ., den Unterarm.und die Hand mit jedem einzelnen Finger. Fang wieder bei der Handfläche an und gehe danach jeden einzelnen Finger durch: Kleiner Finger. ., Ringfinger. ., Mittelfinger. ., Zeigefinger.und Daumen. Lass wieder beide Arme kurz hängen und schüttele sie ein paar Mal aus. Massiere jetzt mit beiden Händen dein linkes Bein. Fang am Oberschenkel an. Achte wieder gut darauf, wie es dir angenehm ist, wie viel Druck du beim Massieren in deine Hände gibst, sodass es für dich richtig und angenehm ist. Gehe zu deinem Knie.und nun zum Unterschenkel. Nimm dir jetzt Zeit für deinen linken Fuß. Die Füße, die armen Kerle, müssen so viel tragen und werden häufig so schlecht behandelt. Magst du deine Füße? Tue ihnen mal was Gutes. Massiere zuerst deine linke Ferse. ., dann die Fußsohle.und schließlich jeden einzelnen Zeh. Fange mit dem kleinen Zeh an und arbeite dich bis zum großen Zeh vor. Nimm dir Zeit. Sei lieb mit jeder einzelnen Zehe. Nachdem du gerade deinem linken Fuß Gutes getan hast, schüttele deine Arme wieder kurz aus. Beginne wieder neu, mit beiden Händen dein rechtes Bein zu massieren. Zuerst den Oberschenkel. ., dann das Knie. ., den Unterschenkel.und jetzt wieder den Fuß mit Ferse. ., Fußsohle.und nun jede einzelne Zehe. Sei zu jeder Zehe wieder besonders nett. Schüttele erneut deine Arme aus. Massiere jetzt mit beiden Händen deinen Nacken. Wandere den Hinterkopf hoch.und jetzt massiere dir gründlich die Kopfhaut. Manchmal gibt es das bei deinem Friseur vielleicht als kostenlose Zugabe vor dem Haareschneiden. Es tut dir gut, deinen Kopf zu massieren. Gehe jetzt zu deinen Schläfen. ., und tiefer zu den Wangen und zu deinem Kiefer. Am besten öffnest du dafür ein klein wenig deinen Mund. Einen Ton brauchst du nicht dabei zu machen. Reibe dir ein bisschen deine Nase.und nun deine beiden Ohrläppchen zwischen Daumen und Zeigefinger. Jetzt reibe dir noch gründlich die Augen aus. Das geht gut mit den Daumenballen oder mit den Fingerkuppen.Spüre mal, wie sich das jetzt hinter den Augen anfühlt. (Manche Frauen denken an der Stelle: »Das kann auch nur ein Mann sagen, der die Augen nicht geschminkt hat.«) Und wieder kurz die Arme ausschütteln. Lege nun noch beide Hände mit den Handflächen auf deine Brust und streiche dann mit ihnen über deinen Bauch, dein Becken und deine Beine bis hinunter auf den Boden. Stell dir dabei vor, dass du alles für dich Schwere und Unangenehme von dir abstreifst. Wiederhole das vier Mal. Ruhe dich jetzt ein klein wenig aus. Spüre nun noch mit allen deinen Sinnen nach deiner linken Seite. Und dann lenke deine Aufmerksamkeit um und spüre nach rechts. Spüre auch noch nach unten, zum Boden und zur Erde hin.sowie nach oben zur Decke und zum Himmel hinauf. Du hast mit dieser Selbstmassage jetzt deinen ganzen Körper mit seinen Begrenzungen und Seiten begriffen. Lege ganz zum Schluss jetzt noch für einen Moment deine beiden Hände auf diejenigen Körperstellen, die du am meisten von allen schützen möchtest. Jetzt kannst du deine Hände einfach wieder auf deinen Beinen ablegen. Wenn du jetzt gleich die Augen wieder öffnest, schau dich um und streck dich ein wenig. Falls dir danach ist, stelle dich aufrecht hin, breite deine Arme wie Flügel aus und drehe dich mit Oberkörper und ausgebreiteten Armen wie ein Kreisel hin und her. Das ist jetzt dein Raum, den dir niemand hier mehr nehmen kann. Chancen Diese erste Basisübung zum Begreifen des Körpers, welche ich aus verschiedenen körperbezogenen Übungen zusammengesetzt habe, dient der Ortung und Zentrierung von Klienten und Patientinnen. Sie ist geeignet, das Kohärenzgefühl im Sinne des Eigen- und Selbstempfindens für den leiblichen Körper zu fördern oder sogar erstmalig zuverlässig zu etablieren. Falls Sie die Übung als Sozialarbeiter oder Therapeutin bei Klienten oder Patientinnen einzusetzen gedenken, planen Sie ausreichend Zeit ein. Hetzen Sie nicht. Bei Klienten mit schwererer psychischer Symptomatik, z. B. mit Doppeldiagnosen oder besser »Doppelter Betroffenheit« (Lindberg/Haasen, 2005), achten Sie allerdings darauf, dass diese nicht den Faden verlieren oder abtauchen. Mit weniger tief »gestörten« Klienten oder in einem gänzlich anders gelagerten Setting der psycho-sozialen Arbeit können Sie die Übung zur Erfrischung von Körper, Geist und Seele auch schneller durchführen lassen. Den Teil der reinen Selbstmassage lege ich jedem in einem anstrengenden Beruf tätigen Menschen zur wiederholten eigenen Anwendung nahe. Bei Müdigkeit, Abgespanntheit und Stress in Ihrem persönlichen Arbeitsalltag ist die Selbstmassage Balsam für Körper und Seele. Binnen kürzester Zeit steigert sie Ihre Befindlichkeit zum Besseren. Sie werden sich wärmer, entspannter, wacher, belebter oder präsenter fühlen. Da ich bei dieser angeleiteten Körperübung in der Praxis bis heute noch keine ernsthaften Komplikationen ausmachen konnte, bleiben die Risiken und Nebenwirkungen auf ihrem Beipackzettel ausgespart. Anders sieht es bei der zweiten, hier vorgestellten Körperimagination aus. Ich setze sie sowohl in der Einzelarbeit als auch in Therapie- und Fortbildungsgruppen ein, wenngleich mit unterschiedlichem Einsatzzweck. »Anfreunden mit dem Körper« Die nachstehende Achtsamkeitsübung geht auf Luise Reddemann (2001) zurück. Ihrerseits hat sie sich insbesondere durch die Achtsamkeitsübungen von Jon Kabat Zinn (1991) inspiriert gefühlt. Kabat Zinn hat mittlerweile ein ganzes Achtsamkeitsimperium als Klinik aufgebaut. In meiner Version von »Anfreunden mit dem Körper« nehme ich mir die innere Freiheit zu bedeutsamen Veränderungen und Ergänzungen. Vor allem füge ich für mich wesentliche Elemente hinzu, die unsere Geschlechtsidentität als Männer und Frauen ausmachen. Ich muss dann allerdings umgehend vorwegnehmen, dass die Imagination durch diese Modifikationen zu einer der heikelsten wird, die ich kenne. Grundsätzlich empfehle ich die Übung »Anfreunden mit dem Körper« jedoch uneingeschränkt als einen schönen Baustein, um die halb philosophischen, halb überrealen Überlegungen Wilhelm Schmids zu »Mit sich selbst befreundet sein« (2004) der eigenen Person angedeihen zu lassen. Schließen Sie die Augen. Falls es Ihnen nicht möglich ist, die Augen zu schließen, fixieren Sie einfach einen Punkt auf dem Boden, etwa einen Meter vor Ihren Füßen. Nehmen Sie eine bequeme Haltung ein. Spüren Sie, wo Ihr Körper Kontakt zum Sitz und zum Boden hat. Achten Sie auf Ihre Atmung, gleichgültig, wohin Sie atmen, ob in den Bauch oder in die Brust. Nehmen Sie nur einige Atemzüge lang wahr, wie Sie atmen, dass Sie atmen und dass Ihr Atem kommt und wieder geht, ohne dass Sie bewusst etwas dafür tun müssen. Machen Sie sich einen Augenblick bewusst, dass das Atmen in Ihrem Leben etwas ist, wofür Sie sich in keiner Weise anstrengen müssen. Wenn Sie mögen, vertiefen Sie Ihre Atmung ein wenig. Ich werde ein paar Atemzüge lang auf Sie warten. Lenken Sie die Aufmerksamkeit nun als Erstes zu Ihrem Kopf mit seinem Gehirn. Normalerweise benutzen Sie den Kopf zum Denken. Eigenständiges Denken ist heutzutage ein wenig aus der Mode gekommen. Manche Menschen lassen lieber denken. Doch grundsätzlich ist der Kopf mit seiner Denkfähigkeit eine Möglichkeit. Ihr Kopf leistet Ihnen aber noch weitere wertvolle Dienste. Nehmen Sie ihn daher einmal in allen seinen Teilen wahr: Augen. ., Nase. ., Mund. ., Ohren. ., Wangen. ., Kiefer. Und jetzt überlegen Sie: Welche Teile Ihres Kopfes bereiten Ihnen ganz persönlich kleine alltägliche oder größere Freuden bei der sinnlichen Wahrnehmung? Es ist Ihnen zum Beispiel ein Vergnügen, die Sonne oder in die Sterne zu sehen. Mit den Ohren können Sie einer Musik lauschen, mit der Nase Gerüche und Düfte einfangen. Welche Teile Ihres Kopfes helfen Ihnen dabei, freudvolle Erfahrungen zu machen?.Stellen Sie sich diese Freuden so konkret wie möglich vor. Wo haben Sie sich zum Beispiel gefreut, einem Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang zuzusehen oder einer himmlischen Musik zu lauschen? Verbinden Sie die Freude des Sehens mit dem Bewusstsein, dass Sie sie Ihren Augen verdanken. Andere Genüsse verdanken Sie den Ohren oder Ihrer Nase. Was ist für Sie ganz persönlich das Wichtigste? Gehen Sie jetzt mit Ihrer Vorstellung zu Ihrem Bewegungsapparat, zu den Knochen, den Muskeln, den Sehnen, zu Armen, Beinen und Füßen. Welche kleinen oder größeren Freuden verdanken Sie diesen Teilen Ihres Körpers, die Ihnen die Bewegung gestatten? Vielleicht tanzen, wandern oder schwimmen Sie persönlich gerne? Stellen Sie sich auch diese Freuden wieder einen Moment lang so konkret wie möglich vor. Lenken Sie die Aufmerksamkeit nun zu Ihrer Haut. Sie ist Ihre Begrenzung nach außen. Welche freudigen Erfahrungen verdanken Sie Ihrer Haut? Vielleicht Eindrücke von Wärme oder Kühle auf der Haut, einen Luftstrom, einen angenehmen Schauer auf der Haut oder Geschenke von Berührungen? Stellen Sie es sich ganz genau vor. Richten Sie Ihren Blick nun nach innen. Welche angenehmen Erfahrungen bereiten Ihnen Ihre inneren Organe? Die Lunge spendet Ihnen den Atem. Magen und Darm helfen Ihnen beim Essen, Trinken, Verdauen und Ausscheiden. Wofür stehen Ihr Herz, Ihre Leber und die Nieren? Welche Freuden verdanken Sie all diesen inneren Organen? Verbinden Sie Ihre Vorstellungen von sinnlicher Wahrnehmung wie der um mit den inneren Organen, welche Ihnen solche leiblichen Empfindungen möglich machen.
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