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Indirekte Sterbehilfe

Medizinische, rechtliche und ethische Perspektiven

AutorSophie Roggendorf
VerlagCentaurus Verlag & Media
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl207 Seiten
ISBN9783862269525
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Während sich an der Diskussion um aktive und passive Sterbehilfe verschiedene Disziplinen rege beteiligen, wird das Thema der indirekten Sterbehilfe vergleichsweise selten aufgegriffen. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung um indirekte Sterbehilfe scheint, gerade vor dem Hintergrund, dass medizinische, juristische und ethische Sichtweisen auf diese Form der Sterbehilfe zu verschiedenen Beurteilungen gelangen, ins Stocken zu geraten.

Dieses Buch möchte die jeweiligen Sichtweisen nachvollziehen und analysieren sowie Anknüpfungspunkte für die weitere interdisziplinäre Diskussion vorstellen. Indirekte Sterbehilfe wird in diesem Buch von der medizinischen, juristischen und ethischen Warte aus beleuchtet. Zu Beginn werden die historische Entstehung der Begriffe Euthanasie und Sterbehilfe und ihre Entwicklung bis zur Gegenwart aufgezeigt. Daraufhin erfolgt eine Abgrenzung der verschiedenen Formen der Sterbehilfe voneinander. Im Fokus der medizinischen Betrachtung indirekter Sterbehilfe steht die Frage, ob diese in der Praxis tatsächlich stattfindet, d.h. ob eine Schmerztherapie am Lebensende tatsächlich lebensverkürzend, oder ob sie unter Umständen sogar lebensverlängernd wirken kann. Die Darlegung der juristischen Sicht indirekter Sterbehilfe erfolgt anhand der Darstellung von denkbaren Lösungsansätzen um zu einer Straflosigkeit der Durchführung von indirekter Sterbehilfe zu gelangen. Schließlich wird die ethische Bewertung von indirekter Sterbehilfe in Anlehnung an das Prinzip des doppelten Effektes erfolgen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Half-Title2
Title4
Copyright5
Dedication6
Contents7
1. Einleitung13
2. Begriffsgeschichte der Sterbehilfe15
2.1. Allgemeine historische Entwicklung der Begriffe Euthanasie und Sterbehilfe15
2.1.1 Antike15
2.1.2 Frühes Christentum und Mittelalter18
2.1.3 Neuzeit19
2.2 Spezielle Begriffsgeschichte und Entwicklung in Deutschland im ausgehenden 19. und zu Beginn des 20. Jahrhundert22
2.3 Weiterentwicklung der Begriffe Euthanasie und Sterbehilfe: von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart29
3. Binnendifferenzierung der Begriffe aktive, passive und indirekte Sterbehilfe, palliative und terminale Sedierung33
3.1 Aktive Sterbehilfe34
3.2 Passive Sterbehilfe35
3.3 Indirekte Sterbehilfe36
3.4 Palliative und terminale Sedierung37
3.5 Probleme der Begriffsdefinition39
3.6 Unterschiede im medizinischen und juristischenSprachgebrauch41
3.7 Stellungnahme der Bundesärztekammer zu indirekter Sterbehilfe42
3.8 Sterbehilfe und Sterbebegleitung (Bericht der Bioethik-Kommission des Landes Rheinland-Pfalz)42
4. Die indirekte Sterbehilfe aus medizinischer Sicht44
4.1 Definition44
4.2 Indirekte Sterbehilfe zwischen Theorie und Praxis44
4.3 Grundlagen der Schmerztherapie46
4.3.1 Der WHO-Stufenplan46
4.3.2 Wirkmechanismus der Analgetika48
4.3.3 Unerwünschte Wirkungen der Analgetika50
4.4 Palliativmedizin, Hospizbewegung und indirekte Sterbehilfe53
4.5 Abgrenzung der terminalen Sedierung von indirekterSterbehilfe54
4.5.1 Diskussion der terminalen Sedierung58
4.6 Abgrenzung der indirekten von aktiver Sterbehilfe sowie Beihilfe zum Suizid (PAS)60
4.7 Koexistenz von passiver und indirekter Sterbehilfe?62
4.8 Gibt es faktisch eine Indikationsstellung zu indirekter Sterbehilfe?64
4.9 Indirekte Sterbehilfe in der medizinischen Praxis65
4.9.1 Beispiel am Fall Bach, Hannover65
4.9.2 Probleme der Benennung und der Durchführung von indirekter Sterbehilfe in der Praxis65
4.9.3 Studienlage69
4.9.4 Problematik des Studiendesigns70
4.9.5 Inzidenz indirekter Sterbehilfe70
4.9.6 Ärztliche Intention und indirekte Sterbehilfe74
4.9.7 Das Vorkommen indirekter Sterbehilfe in der Praxis?75
4.9.8 Diskussion79
4.10 Indirekte Sterbehilfe in verschiedenen Lebensabschnitten80
4.11 Abschließende Beurteilung der indirekten Sterbehilfe aus medizinischer Sicht82
5. Die indirekte Sterbehilfe aus rechtswissenschaftlicher Sicht85
5.1 Definitionen und terminologische Abgrenzungen85
5.1.1 Reine Sterbehilfe86
5.1.2 Aktive Sterbehilfe (Tötung auf Verlangen)86
5.1.3 Passive Sterbehilfe87
5.1.4 Indirekte Sterbehilfe87
5.2 Eine ärztliche Pflicht zum Leisten von indirekter Sterbehilfe?88
5.2.1 Standesrechtliche Hilfeleistungspflichten88
5.2.2 Strafrechtliche Hilfeleistungspflichten89
5.3 Entscheidungen des BGH zu indirekter Sterbehilfe92
5.3.1 Urteil des BGH vom 15. November 1996 (BGHSt 42, 301)92
5.3.2 Urteil des BGH vom 07. Februar 2001 (BGHSt 46, 279)94
5.4 Regelungsvorschläge für indirekte Sterbehilfe95
5.4.1 Vorschläge des 66. Deutschen Juristentags (2006)95
5.4.2 Alternativ-Entwurf Sterbehilfe (AE-Sterbehilfe), 198696
5.4.3 Alternativ-Entwurf Sterbebegleitung (AE-StB), 200597
5.5 Bericht der Arbeitsgruppe Patientenautonomie am Lebensende101
5.6 Der verfassungsrechtliche Rahmen der indirekten Sterbehilfe100
5.6.1 Schutz der Menschenwürde (Art. 1 I GG)101
5.6.2 Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 2 I GG)102
5.6.3 Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit (Art. 2 II GG)103
5.6.4 Fazit104
5.7 Der strafrechtliche Rahmen der indirekten Sterbehilfe104
5.7.1 Einführung104
5.7.2 Einwilligung/mutmaßliche Einwilligung104
5.8 Lösungsvorschläge107
5.8.1 Tatbestandsebene (objektiver/subjektiver Tatbestand)107
5.8.2 Rechtswidrigkeitsebene114
5.8.3 Schuldebene116
5.8.4 Fazit117
5.9 Zivilrechtlicher Rahmen der indirekten Sterbehilfe117
5.9.1 Die Patientenverfügung118
5.10 Rechtsvergleichende Betrachtung119
5.10.1 Belgien119
5.10.2 Frankreich119
5.10.3 Griechenland120
5.10.4 Großbritannien121
5.10.5 Kanada121
5.10.6 Niederlande122
5.10.7 Österreich122
5.10.8 Schweiz123
5.10.9 Spanien123
5.10.10 Vereinigte Staaten von Amerika124
5.10.11 Fazit124
5.11 Notwendigkeit der gesetzlichen Regelung indirekter Sterbehilfe?125
5.12 Abschließende Beurteilung der indirekten Sterbehilfe aus rechtswissenschaftlicher Sicht126
6. Die indirekte Sterbehilfe aus ethischer Sicht129
6.1 Einführung129
6.2 Definitionen und terminologische Abgrenzungen130
6.3 Der Hippokratische Eid134
6.4 Indirekte Sterbehilfe aus der Sicht des Arztes136
6.5 Indirekte Sterbehilfe aus der Sicht des Patienten142
6.6 Indirekte Sterbehilfe aus der Sicht der Angehörigen145
6.7 Die Anwendung des Prinzip des doppelten Effektes (PDE) auf indirekte Sterbehilfe145
6.7.1 Einführung145
6.7.2 Die 1. Bedingung des PDE148
6.7.3 Die 2. Bedingung des PDE151
6.7.4 Die 3. Bedingung des PDE160
6.7.5 Die 4. Bedingung des PDE162
6.7.6 Abschließende Bewertung des PDE in Bezug auf indirekte Sterbehilfe164
6.8 Indirekte Sterbehilfe und Schiefe-Bahn-Argumente166
6.8.1 Einführung166
6.8.2 Das Präzedenzfall-Argument173
6.8.3 Das begrifflich-logische Argument174
6.8.4 Das kausal-empirische Argument175
6.8.5 Das vollständige Argument177
6.9 Abschließende Beurteilung der indirekten Sterbehilfe aus ethischer Sicht179
7. Diskussion181
8. Zusammenfassung186
9. Quellen und Literatur188
9.1 Ausgewertete Rechtsurteile188
9.1.1 Deutsche Rechtsurteile188
9.1.1 Internationale Rechtsurteile188
9.2 Zitierte und benutzte Literatur189

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