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Interkulturelle Besonderheiten: Deutsche und internationale Unterschiede in Projekten

AutorChristopher Ohst
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl69 Seiten
ISBN9783958205215
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Im vorliegenden Buch werden unterschiedliche Aspekte und Differenzen in der Zusammenarbeit in interkulturellen Teams innerhalb internationaler als auch nationaler Projekte aufgezeigt. Diese reichen über geografische - Raum/Zeit - bis hin zu sprachlichen oder kommunikativen Unterschieden. Es werden sowohl weiche als auch harte Elemente der jeweiligen Kulturen benannt und interpretiert. Es wird bspw. nicht funktionieren, regelmäßige Telefonkonferenzen oder Meetings zum Projektstatus in einem Projekt mit z. B. kurdischen Projektmitarbeitern an einem Freitag festzulegen; genauso wenig wie eine entscheidende Projektphase während des christlichen Weihnachtsfestes einzuplanen. Ebenso wird erläutert, dass regelmäßige (virtuelle) Meetings besonders schwierig zu terminieren sind, wenn Projektmitglieder über verschiedene Zeitzonen verteilt sind. Weiterhin sollte man in einem internationalen Projekt die Synergieeffekte des interkulturellen Teams nicht unterschätzen. All diese und noch viel mehr Differenzen werden in dem Vorliegenden Werk dargestellt, versucht zu interpretieren sowie ein Ausblick auf künftige Entwicklungen gegeben.

Christopher Ohst, B. A., wurde 1988 in Aachen geboren. Sein wirtschaftswissenschaftliches Studium an der Fachhochschule Köln schloss der Autor im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad des Bachelor of Arts ab. Während des Studiums sammelte der Autor praktis

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Leseprobe
Textprobe: 2.2, Merkmale und Funktionen: Wer an Kultur denkt, assoziiert damit in vielen Fällen zunächst alle materiellen Kulturwerte und Symbole von bzw. in Ländern, welche demjenigen vertraut sind. Die Akropolis in Athen spiegelt sicherlich die Kultur Griechenlands wider - die Stärke und das Durchhaltevermögen der Griechen. Der Tour Eiffel in Paris lässt ebenso schnell an ein Merkmal der französischen 'Kultur' denken - die Liebe. Kultur muss aber vielmehr auch als geistige Haltung innerhalb einer Gruppe verstanden werden. Nach der Definition der UNESCO, besteht die Kultur einer Gruppe u. a. aus deren Traditionen, ebenso aus deren Sprache, Handlungen, Sitten und Bräuche sowie deren Zeit- und Raumwahrnehmung. Aufbauend auf der in Kapitel 2.1 genannten Definition sowie der hier herausgestellten Merkmale des Kulturbegriffes wird der Autor versuchen die individuellen Merkmale verschiedener Kulturen zu beschreiben. 2.3, Interkulturalität und interkulturelle Kompetenz: 'Unter Interkulturalität versteht man das Aufeinandertreffen von zwei oder mehr Kulturen, bei dem es trotz kultureller Unterschiede zur gegenseitigen Beeinflussung kommt.' Der Autor sieht dies als eine Weiterentwicklung des Kulturbegriffes an, der besagt, dass Kultur veränderlich und dynamisch ist. In interkulturell geprägten Projekten ist es wichtig, interkulturelle Kompetenzen zu besitzen; vor allem sollte der Projektmanager/-leiter diese vorweisen. Bei diesen Kompetenzen handelt es sich um die Kenntnis der Regeln, Werte und Normen der verschiedenen Kulturen, welche am Projekt beteiligt sind. 'Der Kompetenzträger sollte in der Lage sein, Vorstellungen, Motive und Probleme von Geschäftspartnern aus fremden Kulturräumen nachvollziehen und angemessen darauf reagieren können.' 2.4, 'Multi-Kulti' in Deutschland: Wenn man Multikulturalismus sucht, muss man nicht allzu weit blicken; Chinesen, Araber oder Inder leben ebenso in Deutschland wie Amerikaner und Australier. Die verschiedenen Kulturen dieser Länder und Kontinente vermischen sich immer mehr zu einem sogenannten 'melting-pot'. Dieser Begriff beschreibt die Verschmelzung von Immigranten in die Kultur eines Landes. 'In Deutschland wird besonders die verkehrstechnisch leicht erreichbare Stadt Köln als Beispiel für einen Schmelztiegel über Jahrtausende gesehen.' Eine Studie besagt sogar, dass knapp 31 % der Kölner Bürger mittlerweile Ausländer seien. Allerdings besitzt die Quelle aufgrund der Verfasser nicht genug Aussagekraft und Glaubwürdigkeit. Offiziell lebten im Jahr 2010 in Köln 174.650 Personen aus 181 verschiedenen Nationen, was einen Anteil von 17 % an der Gesamtbevölkerung Kölns ergibt. Sogar ein Drittel aller Kölner besitzen einen Migrationshintergrund. Gerade wegen der steigenden Anzahl multikultureller Städte in Deutschland ist es auch in nationalen Projektteams wichtig, kulturelle Aspekte zu respektieren und zu tolerieren, um den Projekterfolg nicht zu gefährden und das Klima innerhalb der Teams zu fördern. Als multikulturelle Städte werden in der Arbeit Städte angesehen, die durch eine andere als die christliche Kultur mitgeprägt werden. Der frühere Außenminister und Bundesvorsitzende der Freien Demokratischen Partei (FDP) Guido Westerwelle sagte dazu in einer Grundsatzrede bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik Ende 2010: 'Wenn Multikulti heißt, dass wir unsere Wertmaßstäbe aufgeben sollen, dann ist Multikulti ein Irrweg. Wenn Multikulti heißt, dass Vielfalt und Vernetzung mehr denn je unser aller Leben prägen, daheim und international, dann ist Multikulti Realität.'
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