Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Neuerscheinungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit zum Seminar Neuerscheinungen: Literatur des letzten Jahrzehnts befasst sich mit Thomas Glavinics Roman Das bin doch ich von 2007. Das bin doch ich erzählt vom Protagonisten namens Thomas Glavinic und seinem Dasein als Autor in der österreichischen Literaturszene. Der Protagonist hat seinen Roman Die Arbeit der Nacht beendet und hofft nun auf dessen Erfolg. Sofort sticht die Übereinstimmung des Protagonisten Thomas Glavinic und dem Autor Thomas Glavinic ins Auge, denn auch er ist ein österreichischer Schriftsteller und hat den Roman Die Arbeit der Nacht geschrieben. Somit kann Das bin doch ich als Zusammentreffen von Autobiographie und Roman sowie Fiktion und Wirklichkeit, verstanden werden. Der Autor Glavinic spielt in seinem Roman mit der 'Wirklichkeit und ihrer Verdopplung, mit der Wahrheit und ihrer Erdichtung'. Die Ebenen der Dichtung und der Realität sowie die Grenzen der Gattungen verschwimmen vollkommen. Damit besteht die Gefahr, dass viele Rezipienten den Thomas Glavinic im Roman mit dem realen Autor gleichsetzen. Die häufigsten Fragen zu Das bin doch ich sind wohl jene: Wie viel im Buch ist autobiographisch und wie viel erfunden? Und ist der Protagonist des Romans Thomas Glavinic identisch mit dem Erzähler-Autor Glavinic? Diese und weitere Fragen sollen in der vorliegenden Arbeit geklärt werden, die die Perspektive und These verfolgt, dass in Glavinics Roman von 2007 sowohl autobiographische als auch fiktionale Aspekte auszumachen sind. Ziel dieser Arbeit ist es, einen theoretischen und positionsgeleiteten Abriss über das Spannungsfeld der Fiktion und Autobiographie im Roman zu liefern. Im ersten Abschnitt der Arbeit sollen zunächst die Begriffe der Autobiographie und der Fiktion näher beleuchtet werden, die in der sogenannten 'Autofiktion' ihre Vereinigung finden. Der darauffolgende Teil beschäftigt sich mit der Frage ob Das bin doch ich eine Autofiktion ist, indem die im ersten Abschnitt erarbeiteten Kenntnisse zur Autofiktion, der Verschmelzung von autobiographischen und fiktionalen Aspekten, auf Thomas Glavinics Roman angewendet werden. Dabei soll zunächst der Paratext des Romans auf autobiographische oder fiktionale Merkmale untersucht werden, um im Anschluss die textuellen Fiktivitäts- und Faktualitätssignale herauszuarbeiten. Im dritten und letzten Abschnitt wird beleuchtet, inwieweit der Autor Thomas Glavinic sich durch den Text selbst inszeniert und sein Ich konstruiert.
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