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E-Book

Kinaesthetics Infant Handling

AutorFrank Hatch, Lenny Maietta
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl168 Seiten
ISBN9783456949871
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,99 EUR
Das originäre Fachbuch über die Grundlagen und Anwendung von Kinaesthetics Infant Handling mit Frühchen, Säuglingen und Kindern. Geschrieben von den Entwicklern der Kinaesthetics: Lenny Maietta und Frank Hatch.

Wie können Pflegende und Laien die kindliche Bewegungsfähigkeit, Entwicklung und kindliches Lernen gezielt fördern? Das erste und originäre Fachbuch über die Grundlagen und Anwendung von «Kinaesthetics Infant Handling» bei Frühchen, Säuglingen und Kindern gibt Antworten darauf mit einem faszinierenden Konzept zur Schulung und Entwicklung von Bewegungsfähigkeiten. Beschrieben und dargestellt von den Kinaesthetics-Entwicklern: Lenny Maietta und Frank Hatch.

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Kapitelübersicht
  1. Kinaesthetics Infant Handling
  2. Bücher aus verwandten Sachgebieten
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Geleitwort Hermann Krekeler
  5. Geleitwort Elfriede Zoller
  6. Vorwort
  7. Dank
  8. 1. Wie entstehen Bewegungsfähigkeiten?
  9. 2. Ihre Vorstellung über die kindliche Entwicklung
  10. 3. Gesundheit, Entwicklung und Lernen
  11. 4. Das MH Kinaesthetics-Infant-Handling-Programm
  12. 5. Anhang
  13. Über die Autoren
  14. Literaturverzeichnis
  15. Weiterführende Literatur
  16. Sachwortverzeichnis
Leseprobe
1Wie entstehen Bewegungsfähigkeiten?
1.1 Einleitung

Während der letzten 25 Jahre haben wir, Frank und ich, mehrere Kinder großgezogen. Wir waren von ihren Bewegungen fasziniert. Aufgrund unserer Erfahrungen in den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Bewegung und Tanz haben wir uns schon lange mit dem Wesen der menschlichen Bewegung, mit Kommunikation durch Bewegung und dem Bewegungsfundament zur Ausführung von menschlichen Aktivitäten beschäftigt. Die Interaktionen mit unserem ersten Neugeborenen warf die Frage auf:

Wie entstehen Bewegungsfähigkeiten?

Diese Frage war für uns so wesentlich, dass wir intensiv nach einer Antwort suchten. Letztendlich müssen wir alles, was wir als Kinder und später als Erwachsene tun, erlernen. Doch wie lernen wir, immer komplexere Bewegungen auszuführen? Woher kommt das Verständnis, das uns ermöglicht, unsere Bewegungen zu Aktivitäten der Fortbewegung sowie manipulativen, instrumentellen (werkzeugbezogenen) und symbolischen Verhaltensweisen zu kombinieren, aus denen unser Leben besteht?

Jede komplexere Stufe menschlicher Funktionen erfordert offensichtlich ein höheres Maß an Bewegungskontrolle. Unsere Absicht war zu klären, wie diese zunehmenden Fähigkeiten entstehen, damit wir aktiv an der Entwicklung unserer Kinder teilnehmen können.

Lernen, sich zu bewegen

Weder die Laienpresse noch die wissenschaftlichen Forschungsberichte über die kindliche Entwicklung waren bei der Beantwortung unserer Fragen hilfreich. Die Literatur, die das genetische Erbgut, die Reifungsprozesse und die Meilensteine der kindlichen Entwicklung beschreibt, geht kaum auf diese Frage ein. Kein Beitrag half uns dabei, jenen Prozess zu verstehen, durch den unsere Kinder ihre Bewegungskontrolle lernen.

Ein Studienbereich, der sich scheinbar mit Antworten auf unsere Frage beschäftigte, war die Verhaltenskybernetik. In diesem Bereich wird das Wesen der Wahrnehmung und der Bewegung untersucht und eine Theorie sowie eine praktische Beschreibung der menschlichen Entwicklung formuliert. Die kybernetische Forschung konzentriert sich primär auf zwei Themen: die Untersuchung, wie motorisch-sensorische Fähigkeiten erlernt werden, und die Analyse der Bewegungsgrundlage spezifischer Tätigkeiten. Den Erkenntnissen der Kybernetik zufolge lernen wir uns zu bewegen, indem wir der Bewegung um uns herum folgen. Der Großteil dieser Bewegungen wird durch unsere eigenen Anstrengungen und den Bemühungen unserer engsten Bezugspersonen verursacht. Entsprechend der kybernetischen Theorie der physiologischen Feedback-Kontrolle des Verhaltens kontrolliert jeder von uns sein Verhalten durch Bewegung, nimmt die Auswirkungen dieser Bewegung wahr und bewegt sich auf der Grundlage seiner Empfindungen erneut. Bereits Säuglinge organisieren ihr eigenes Verhalten auf diese Weise. Ihre Möglichkeit, das Verhalten in der Schwerkraft effektiv zu kontrollieren, hängt von der Handlingsfähigkeit der Erwachsenen ab.

Durch die kybernetischen Forschungsberichte gewannen wir folgende Erkenntnis: Wenn wir uns mit unseren Kindern auf kompetente Weise bewegen – und zwar als Teil ihrer FeedbackSchleife –, können wir ihnen helfen, eine solide Grundlage für kompetentes Verhalten zu entwickeln (Abb. 1-1 und 1-2).

1.2 Unsere Annahmen lenken unser Verhalten

Wir fanden in der wissenschaftlichen Literatur über die kindliche Entwicklung interessanterweise wiederholt folgende Annahme:
Wir stellen Verbindungen zu unseren Kindern entsprechend unseren Annahmen darüber her, wie sie lernen.
Inhaltsverzeichnis
Kinaesthetics Infant Handling1
Bücher aus verwandten Sachgebieten3
Inhaltsverzeichnis6
Geleitwort Hermann Krekeler10
Geleitwort Elfriede Zoller12
Vorwort16
Dank18
1. Wie entstehen Bewegungsfähigkeiten?20
1.1 Einleitung22
1.2 Unsere Annahmen lenken unser Verhalten22
1.3 Wie interagieren wir mit den Kindern?24
1.4 Selbsterfahrung durch Bewegung24
1.5 Kinder brauchen Bewegungsunterstützung26
1.6 Bewegungsgrundlage als gemeinsamer Nenner26
1.7 Ziele27
1.8 Inhaltliche Schwerpunkte28
2. Ihre Vorstellung über die kindliche Entwicklung32
2.1 Entwicklung und Lernen34
2.2 Grundlagen für das Lernen und die Entwicklung34
2.3 Bausteine des Lernens36
2.4 Erweiterung der Hilfsfähigkeiten in drei Schritten37
2.5 Welche Bewegungsfähigkeiten müssen Kinder lernen?37
3. Gesundheit, Entwicklung und Lernen40
3.1 Was ist Gesundheit?42
3.2 Gesundheit und Lernen42
3.3 Gesundheitsentwicklung und Bewegung42
3.4 Gesundheit im Verlauf des Lebens44
3.5 Theorie zur Gesundheitsentwicklung44
3.5.1 Embryonale Bewegungen44
3.5.1.1 Metabolische Felder45
3.5.1.2 Bewegung und Wachstum46
3.5.1.3 Bewegungsgrundlagen für das Leben47
3.5.1.4 Bewegungsentwicklung und sensorische Fähigkeiten47
3.5.2 Bewegungen nach der Geburt48
3.5.2.1 Einfluss der Schwerkraft49
3.5.2.2 Forschungen über die kindliche Entwicklung50
3.5.2.3 Kybernetische Forschungsansätze50
3.5.2.4 Social Tracking50
3.5.2.5 Die Bewegung komplexer menschlicher Aktivitäten erlernen51
3.5.3 Verhaltenskybernetisches Verständnis vom Verhalten und Lernen51
3.5.3.1 «Moveo, ergo sum» versus «Cogito, ergo sum»52
3.5.3.2 Lebende Systeme als Bewegungssysteme52
3.5.3.3 Halten versus Unterstützen52
3.5.3.4 Kontrolle53
3.5.3.5 Feedback-Kontrolle55
3.5.3.6 Kontrolle durch Social-Tracking-Prozesse56
3.6 Kybernetische und traditionelle Theorien im Vergleich58
4. Das MH Kinaesthetics-Infant-Handling-Programm60
4.1 Das Handling mit Kindern62
4.2 Kinästhetische Konzepte63
4.2.1 Kinästhetisches Lernmodell63
4.2.2 Gründe für das MH Kinaesthetics Infant Handling65
4.3 Konzept: Interaktion65
4.3.1 Sinnessysteme und Wahrnehmung65
4.3.1.1 Das innere sensorische System68
4.3.1.2 Sensorische Distanzsysteme69
4.3.1.3 Schlussfolgerungen71
4.3.2 Bewegungselemente71
4.3.2.1 Anpassen der Bewegungselemente72
4.3.3 Interaktionsformen74
4.3.3.1 Gleichzeitig-gemeinsame Interaktion77
4.3.3.2 Schrittweise oder serielle Interaktion79
4.3.3.3 Einseitige Interaktion80
4.3.4 Verstehen82
4.4 Konzept: Funktionelle Anatomie85
4.4.1 Muskeln und Knochen87
4.4.1.1 Qualitäten und Aufgaben88
4.4.1.2 Entwicklung des Bewegungsapparates88
4.4.2 Massen und Zwischenräume90
4.4.2.1 Gewicht der Massen91
4.4.2.2 Volumen versus Oberfläche93
4.4.3 Orientierung in Körper und Raum94
4.4.3.1 Orientierung im Körper vor und nach der Geburt96
4.4.3.2 Körperorientierte Bewegungen96
4.5 Konzept: Menschliche Bewegung100
4.5.1 Haltungs- und Transportbewegung101
4.5.2 Parallele und spiralige Bewegungsmuster103
4.6 Konzept: Anstrengung106
4.6.1 Was ist menschliche Anstrengung?107
4.6.2 Drücken und Ziehen107
4.7 Konzept: Umgebung110
4.7.1 Human Factoring111
4.7.2 Umgebung vor der Geburt111
4.7.3 Umgebung nach der Geburt111
4.8 Konzept: Menschliche Funktion114
4.8.1 Einfache Funktionen115
4.8.1.1 Grundpositionen117
4.8.1.2 Dynamisches Halten von Körperpositionen117
4.8.1.3 Rückenlage119
4.8.1.4 Bauchlage119
4.8.1.5 Sitzen120
4.8.1.6 Hand-Knie-Stand122
4.8.1.7 Einbein-Kniestand122
4.8.1.8 Einbeinstand123
4.8.1.9 Zweibeinstand125
4.8.2 Komplexfunktionen126
4.8.2.1 Bewegungen am Ort: Vitale Aktivitäten126
4.8.2.2 Bewegungen am Ort: Willkürliche Aktivitäten131
4.8.3 Komplexfunktionen: Fortbewegungsaktivitäten146
4.8.3.1 Gehen und Springen146
4.8.3.2 Erlernen der Fortbewegung: Theorie und Praxis148
4.8.3.3 Kreislauf- und Lymphsystem150
4.8.3.4 Gruppen von Fortbewegungsaktivitäten151
4.8.4 Die Zeit bis zur Einschulung153
5. Anhang156
5.1 Was ist MH Kinaesthetics?158
5.2 Das Klip-Klap-Kinderkissen159
Über die Autoren162
Literaturverzeichnis164
Weiterführende Literatur166
Sachwortverzeichnis167

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