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Kognitiv-verhaltenstherapeutische Rückfallprävention bei Alkoholabhängigkeit

AutorWalter Altmannsberger
VerlagHogrefe Verlag Göttingen
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl182 Seiten
ISBN9783840916786
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,99 EUR

Das koholabhängigen. Rückfallpräventionstraining (R.P.T.) bietet auf der Grundlage des Rückfallmodells von Marlatt und Gordon einen strukturierten Zugang zur psychotherapeutischen Bearbeitung der Rückfallthematik mit Al-Das kognitiv-verhaltenstherapeutisch orientierte Training unterstützt die Teilnehmer in 14 Sitzungen, ihre Abstinenzentscheidung zu vertiefen sowie ihre individuellen Kompetenzen zur Rückfallvorbeugung und -bewältigung zu stärken.

Anhand zahlreicher Gruppenübungen und mit Hilfe detaillierter Arbeitsaufgaben wird die Eigeninitiative der Teilnehmer gefördert. Charakterisiert wird das Vorgehen durch das Konzept des Selbstmanagements. Eine Viel-zahl von Strategien wird für eine zukünftige »Hilfe zur Selbsthilfe« erarbeitet. Fachleute aus dem Bereich der Suchttherapie finden in diesem Manual eine Fülle von Anregungen für die eigene Praxis.   

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort, Geleitwort und Vorwort des Autors
  3. Kapitel 1 Theoretischer Hintergrund
  4. Kapitel 2 Inhaltliche und organisatorische Rahmenbedingungen
  5. Kapitel 3 Das Trainingsmanual: von Einheit (0) bis Einheit (6)
  6. Kapitel 3 Das Trainingsmanual: von Einheit (7) bis Einheit (14)
  7. Literatur
  8. Anhang: von Einheit (0) bis Einheit (6)
  9. Anhang: von Einheit (7) bis Einheit (14)
Leseprobe

Kapitel 2 Inhaltliche und organisatorische Rahmenbedingungen (S. 32)

Nachdem im ersten Kapitel dargestellt wurde, auf welchen theoretischen Modellen und empirischen Grundlagen das Rückfallpräventionstraining basiert, sollen nun im folgenden Kapitel die Rahmenbedingungen und die konzeptionelle Gestaltung des R.P.T. detailliert beschrieben werden.

2.1 Anmerkungen zum Begriff Training

Das vorliegende Manual zur Rückfallprävention wurde mit Bedacht als Training bezeichnet. Das hat mehrere Gründe: Zum einen wird mit der Bezeichnung Training der aktive Lerncharakter des Programms hervorgehoben. Die Teilnehmer können im Rückfallpräventionstraining effektive Methoden kennen lernen, um sich auf Rückfallrisiken besser vorzubereiten und mit „Fehltritten“ (Rückfällen) konstruktiver umzugehen. Sie setzen sich also mit Fertigkeiten auseinander, die es ihnen erlauben, ihre Kompetenz zu erhöhen und ihre Reaktionen im Umgang mit schwierigen Situationen besser zu kontrollieren. Die Wirksamkeit dieser Bewältigungsfertigkeiten hängt allerdings davon ab, ob die Teilnehmer sie aktiv aufgreifen, also trainieren. Zum anderen können viele Patienten mit dem Begriff „Therapie“ relativ wenig anfangen und werden oft davon verunsichert.

Schnittstelle Training – Therapie

Die themenzentrierte Beschäftigung mit dem Thema Rückfall kann allerdings dazu führen, dass sich die Bereiche Training und Therapie überschneiden. Durch die intensive Auseinandersetzung mit den verschiedenen Aspekten des Rückfalls werden häufig persönliche Probleme der Teilnehmer aktualisiert oder frühere, belastende Erfahrungen mit Rückfällen wiederbelebt. Ein starres und unflexibles Vorgehen des Trainers (Therapeuten) wäre in diesem Fall ungünstig. Daher muss dieses R.P.T. auch den Raum bieten, solche emotionalen Krisen im Sinne einer Krisenintervention aufzufangen oder solche übergreifenden Themen unter der Überschrift Risikobewältigung in den Trainingsablauf zu integrieren. Besonders die Eröffnungsrunden, in denen bisherige Themen reflektiert werden, können dazu genutzt werden. Ist eine stützende (ressourcenorientierte) Intervention nicht ausreichend oder würde das Vorgehen (vor allem bei tiefergehenden Schwierigkeiten) den zeitlichen Rahmen sprengen, sollte der Trainer auf die Möglichkeit zusätzlicher, therapeutischer Betreuung hinweisen. In keinem Fall dürfen solche Probleme jedoch „abgewürgt“ oder „unter den Tisch“ gekehrt werden. Die Verantwortung für den kompetenten Umgang mit schwierigen Situationen obliegt dabei dem Trainer und kann nicht automatisch der Gruppe übertragen werden (die damit oft überfordert ist).

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort8
Geleitwort9
Vorwort des Autors12
Kapitel 1 Theoretischer Hintergrund14
1.1 Anmerkungen zum Störungsbild „ Alkoholabhängigkeit“14
1.1.1 Verbreitung des Alkohols in der14
Gesellschaft14
1.1.2 Diagnostische Kriterien für15
Alkoholmissbrauch bzw.15
- abhängigkeit15
1.1.3 Sozial- kognitives Modell der16
Abhängigkeitsentwicklung16
1.2 Veränderung: Von der Ambivalenz zur Handlung18
1.2.1 Das Veränderungsmodell von18
Prochaska und DiClemente18
1.3 Zum Rückfall20
1.3.1 Rückfallquoten ( der „ 1. Blick“)20
1.3.2 Erscheinungsbild21
1.3.3 Weitere Ergebnisse ( der „ 2. Blick“)21
1.3.4 Schlussfolgerungen für die Praxis22
1.4 Das Rückfall(präventions)modell von Marlatt und Gordon22
1.4.1 Rückfall- Vorläufer22
1.4.2 Konfrontation mit Risikosituationen23
1.4.3 Die psychische Verarbeitung23
von „ Fehltritten“23
1.5 Psychotherapeutische Rückfallprävention25
1.5.1 Primäre und sekundäre Rückfallprävention26
1.5.2 Spezifische und globale Rückfallprävention26
1.5.3 Präventionsstrategien27
1.5.4 Ziele des Rückfallpräventionstrainings27
1.6 Empirische Wirksamkeit30
1.6.1 Untersuchungen zu Modellkomponenten30
des Rückfallmodells30
von Marlatt und Gordon30
1.6.2 Untersuchungen zur Effektivität30
kognitiv- behavioraler Rückfallprävention30
1.6.3 Nachbefragung zum R. P. T.31
Kapitel 2 Inhaltliche und organisatorische Rahmenbedingungen33
2.1 Anmerkungen zum Begriff Training33
Schnittstelle Training – Therapie33
2.2 Zur Funktion der Gruppe33
2.2.1 Der Trainer und die Gruppe34
2.2.2 Gruppenregeln34
2.3 Die Teilnehmer34
2.4 Der Trainer34
Zur Haltung des Trainers35
2.5 Aufbau und Schwerpunkte des Trainings36
2.5.2 Förderung von Aufmerksamkeitsprozessen37
2.5.3 Veränderung der Einstellung37
2.5.1 Reflexion und Stärkung der37
Veränderungsentscheidung37
2.5.4 Erhöhung der Kompetenz38
2.6 Binnenstruktur der Einheiten39
2.7 „Formale“ Rahmenbedingungen41
Zeitbudget41
2.8 Beispielhafte Anwendung im stationären Setting41
2.8.1 Das R. P. T. als komprimiertes42
Intensivtraining42
2.8.2 Variation als niedrigschwelliges43
Programm („ Rückfallwoche“)43
Kapitel 3 Das Trainingsmanual45
3.1 Einheit (0): „Vor dem Anfang“ – Informationstreffen zum R.P.T.45
3.1.1 Zum Vorgehen45
3.1.2 Zum Thema45
3.1.3 Zu den Zielen46
3.1.4 Zur Durchführung46
3.2 Einheit (1): Der Trainingsbeginn – Vorstellung und Einführung ins Training48
3.2.1 Zum Vorgehen48
3.2.2 Zum Thema48
3.2.3 Zu den Zielen49
3.2.4 Zur Durchführung49
3.3 Einheit (2): Vom Problem zur Krankheitseinsicht53
3.3.1 Zum Vorgehen53
3.3.2 Zum Thema53
3.3.3 Zu den Zielen54
3.3.4 Zur Durchführung54
3.4 Einheit (3): Entscheidung zur Abstinenz?!57
3.4.1 Zum Vorgehen57
3.4.2 Zum Thema57
3.4.3 Zu den Zielen58
3.4.4 Zur Durchführung58
3.5 Einheit (4): Das Präventionsmodell: „Expedition zum Berg der Freiheit“62
3.5.1 Zum Vorgehen62
3.5.2 Zum Thema62
3.5.3 Zu den Zielen63
3.5.4 Zur Durchführung63
3.6 Einheit (5): Rückfallvorboten erkennen66
3.6.1 Zum Vorgehen66
3.6.2 Zum Thema66
3.6.3 Zu den Zielen67
3.6.4 Zur Durchführung:67
3.7 Einheit (6): Rückfallgefahren erkennen71
3.7.1 Zum Vorgehen71
3.7.2 Zum Thema71
3.7.3 Zu den Zielen72
3.7.4 Zur Durchführung72
3.8 Einheit (7): Dem Verlangen widerstehen76
3.8.1 Zum Vorgehen76
3.8.2 Zum Thema76
3.8.3 Zu den Zielen77
3.8.4 Zur Durchführung78
3.9 Einheit (8): Hilfe bei emotionalen Tiefs83
3.9.1 Zum Vorgehen83
3.9.3 Zu den Zielen84
3.9.4 Zur Durchführung84
3.9.2 Zum Thema84
3.10 Einheit (9): Zum Umgang mit sozialen Konflikten: Frustrationen bewältigen – Streit entschärfen90
3.10.1 Zum Vorgehen90
3.10.4 Zur Durchführung91
3.10.2 Zum Thema91
3.10.3 Zu den Zielen91
3.11 Einheit (10): Alkoholangebote sicher ablehnen95
3.11.1 Zum Vorgehen95
3.11.2 Zum Thema96
3.11.3 Zu den Zielen96
3.11.4 Zur Durchführung97
3.12 Einheit (11): Der Weg in den Rückfall: das „2. Glas“ verhindern102
3.12.1 Zum Vorgehen102
3.12.1 Zum Thema103
3.12.3 Zu den Zielen103
3.12.4 Zur Durchführung104
3.13 Einheit (12): Den Rückfall verarbeiten, die Abstinenzentscheidung erneuern109
3.13.1 Zum Vorgehen109
3.13.2 Zum Thema109
3.13.3 Zu den Zielen110
3.13.4 Zur Durchführung110
3.14 Einheit (13): Balance der Kräfte: die Lebensqualität fördern114
3.14.1 Zum Vorgehen114
3.14.2 Zum Thema114
3.14.3 Zu den Zielen115
3.14.4 Zur Durchführung115
3.15 Einheit (14): Notfallkoffer und Feedback: Bewältigungsszenarios unter Stress118
3.15.1 Zum Vorgehen118
3.15.2 Zum Thema118
3.15.3 Zu den Zielen119
3.15.4 Zur Durchführung119
Literatur122
Anhang124
Einheit (0)126
Vorinformation126
Themenüberblick und Zeitplan127
Trainingsvertrag128
Fragebogen zur psychosozialen Situation129
Einheit (1)140
Karteikarten140
Gruppenregeln141
Vexierbild142
Entspannungsübung143
Selbstdiagnose – Teil 1146
Selbstdiagnose – Teil 2147
Einheit (2)148
„Warum aufhören?“148
Einheit (3)149
Entscheidungswaage – Teil 1149
Die Abstinenz stärken151
Einheit (4)152
Rückfallpräventionsmodell nach Marlatt152
Abstinenzexpedition153
Einheit (5)154
Rückfallvorboten154
Einheit (6)155
Informationen zur Rückfallhäufigkeit155
Risikosituationen einschätzen – Teil 1156
Risikosituationen einschätzen – Teil 2157
Einheit (7)158
Selbstbeobachtung „24 Stunden Rauchpause“158
Dem Verlangen widerstehen – Teil 1159
Dem Verlangen widerstehen – Teil 2160
Einheit (8)161
Hilfen bei emotionalen Tiefs – Teil 1161
Hilfen bei emotionalen Tiefs – Teil 2162
Einheit (9)163
Umgang mit sozialen Konflikten – Teil 1163
Umgang mit sozialen Konflikten – Teil 2164
Einheit (10)165
Hilfen zum Ablehnen von Alkoholangeboten – Teil 1165
Hilfen zum Ablehnen von Alkoholangeboten – Teil 2166
Einheit (11)167
Das „1. Glas“ ... und dann? – Teil 1167
Das „1. Glas“ ... und dann? – Teil 2168
Das „2. Glas“ verhindern – Teil 1169
Das „2. Glas“ verhindern – Teil 2170
Einheit (12)171
Wieder an die Abstinenz anknüpfen – Teil 1171
Wieder an die Abstinenz anknüpfen – Teil 2172
Notfallvertrag im Falle eines 1. Glases173
Hilfen zur ausgewogenen Lebensgestaltung – Teil 1174
Einheit (13)175
„Lebensstilbilanz“ – Teil 2175
Einheit (14)176
Magisches Dreieck der Rückfallprävention176
Notfall-Koffer177
7 Tipps, um erfolgreich einen Rückfall zu bauen178
Telefonliste179
Einschätzung des R.P.T.180

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