Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1,3, Rheinische Fachhochschule Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Knapp ein Drittel aller Haushalte weltweit und über 80% in Deutschland verfügen heutzutage über einen Internetzugang. Seit dem Jahr 2002 hat sich die Anzahl der Internetzugänge weltweit mehr als verdoppelt. Das Surfen, Bloggen und Posten ist aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr weg zu denken. Aufgrund der rasanten Entwicklung des Internets kann dieses als die wichtigste technische Entwicklung der letzten Jahrzehnte bezeichnet werden. In den letzten Jahren haben sich viele Veränderungen ergeben: Statische Anwendungen und Webseiten gehören der Vergangenheit an, Soziale Netzwerke, Blogs und Communities beherrschen heute das World Wide Web. Die Nutzer fungieren im Web 2.0 nicht länger als Zuschauer, sondern wirken aktiv bei der Gestaltung mit. Aufgrund der neuen Eigenschaften dieses Mediums muss auch die Kritik an den Medien, die von Vertretern kritischer Medientheorien geäußert wurde, überdacht und neu beurteilt werden. Ziel dieser Arbeit ist es daher, das Web 2.0 im Hinblick auf die Kriterien eines emanzipatorischen Mediengebrauchs nach Ansicht der Vertreter der kritischen Theorie der Frankfurter Schule zu untersuchen. Im besonderen Fokus stehen hierbei die Kerngedanken Hans Magnus Enzensbergers, der sich seit den 1970er Jahren mit der kritischen Medientheorie und den Unterschieden zwischen repressivem und emanzipatorischem Mediengebrauch beschäftigte. Im ersten Teil der Ausarbeitung wird auf die Grundlagen eingegangen, die zum Verständnis der nachfolgenden Teile notwendig sind. Hierbei werden sowohl die kritische Theorie der Frankfurter Schule und die Medientheorie nach Enzensberger als auch die Eigenschaften des Web 2.0 anhand ausgewählter Anwendungen und Webseiten näher erläutert. Im zweiten Teil der Arbeit wird der Zusammenhang der zuvor beschriebenen Theorien mit dem Web 2.0 beschrieben. In diesem Teil wird anhand bestimmter Kriterien untersucht, inwieweit die Ansprüche Enzensbergers und der Vertreter der Frankfurter Schule an einen emanzipatorischen Mediengebrauch mit der Entstehung des Web 2.0 erfüllt wurden. Die kritische Betrachtung der Ergebnisse und das Aufzeigen weiterer Forschungsmöglichkeiten in diesem Themengebiet erfolgt im letzten Teil dieser Arbeit.
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