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Kultbücher

Theoretische Zugänge und exemplarische Analysen

AutorChristian Klein
VerlagWallstein Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl384 Seiten
ISBN9783835325036
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,99 EUR
Was macht ein Buch zum Kultbuch? Kultbücher sind ein präsenter Bestandteil des literarischen Lebens. Sie zeichnen sich durch eine besondere Form der Rezeption aus, die dazu führt, dass die Bücher zum Leitfaden der Lebenspraxis ihrer Leser avancieren - die Lektüre manifestiert sich als soziales Phänomen. Wie aber kommt es dazu? Christian Klein widmet sich erstmals systematisch der Frage, welche Text-Strategien und sozialen Konstellationen dazu beitragen, dass ein Buch zum Kultbuch wird. In Auseinandersetzung mit Goethes 'Die Leiden des jungen Werther' legt er eine Definition des Kultbuchs vor. Im Rahmen exemplarischer Einzelanalysen (u. a. 'Also sprach Zarathustra', 'Demian', 'Im Westen nichts Neues', 'Der Fänger im Roggen', 'Generation X') bestimmt der Literaturwissenschaftler spezifische Merkmale von Kultbüchern und arbeitet ihre inhaltlichen bzw. formalen Besonderheiten heraus.

Christian Klein, geb. 1974, Studium der Neueren deutschen Literatur, Soziologie und Linguistik in Kiel und an der FU Berlin. Er ist Privatdozent und Akademischer Rat für Neuere deutsche Literaturgeschichte und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Umschlag1
Titel4
Impressum5
Inhalt6
Teil 1: Das Paradigma ›Kultbuch‹ – theoretische Zugänge10
1. Ausgangspunkte und Anlage der Arbeit10
1.1 Verehrung, Ruhm und charismatische Literatur11
1.2 Mentalitäten und Funktionssysteme25
2. Goethes Werther und die Konstituierung eines Paradigmas30
2.1 Aspekte der Rezeption30
2.2 Positionen der Literaturwissenschaft39
2.3 Authentizitätseffekt und Initiierungserlebnis47
3. Kult und Literatur – Versuch einer Systematik50
3.1 Was ist ein Kult?50
3.1.1 Begriffsgeschichte50
3.1.2 Definition und Bestandteile52
3.2 Das Kultbuch – Bestimmung eines amorphen Phänomens55
3.2.1 Forschungsstand – Ein- und Abgrenzungen55
3.2.2 Merkmale, Typen und verwandte Phänomene65
3.2.2.1 Das Initiierungserlebnis – zur Unterscheidung zwischen Kultbuch und Buch mit Fangemeinde bzw. gruppenspezifischem Selbstverständigungstext74
3.2.2.2 Die spezifische Praxis79
3.2.2.3 Gruppen-Zugehörigkeit79
3.2.2.4 Weitere Eingrenzung Filme betreffend80
3.2.2.5 Fragen der Operationalisierbarkeit82
3.2.3 Kultbuch-Dispositionen und leserbezogene Voraussetzungen84
3.2.3.1 Leserbezogene Voraussetzungen84
3.2.3.2 Textbezogene Dispositionen86
3.2.4 Zur Transgressivität von Kultbu?chern90
3.3 Kulte jenseits des Buches im literarischen Feld92
3.3.1 Personenbezogene Kulte92
3.3.2 Freundschafts-›Kulte‹ – Interaktionsbezogene Selbstverständigungspraktiken101
3.3.3 Exkurs: Kult als Thema in literarischen Texten104
3.4 Vom ›Kultigen‹ in der Gegenwartskultur – Verehrung ›zweiter Ordnung‹108
3.4.1 Camp112
3.4.2 Trash114
3.5 Ein erstes Fazit: vom Sinn der Lektu?re und der Leistung des Charismas116
Teil 2: Zur Funktion von Kultbu?chern – exemplarische Analysen122
1. Voraussetzungen und Grundlagen122
1.1 Rahmende Überlegungen122
1.1.1 Zur Theorie sozialer Systeme123
1.1.2 Von Exklusionsindividualität und Bedeutsamkeitsmustern133
1.1.3 Zum Korpus141
1.2 Kontextualisierung: Kultbu?cher zwischen 1890 und 1930143
1.2.1 Krisenbewusstsein und Individualitätssemantik143
1.2.2 Das autonome Individuum in zeitgenössischer Psychologie und Soziologie149
1.2.3 Der Lebens-Diskurs153
2. Fluchtpunkt Nietzsche158
2.1 Nietzsches Wirkung158
2.2 Also sprach Zarathustra163
3. Individualisierung als Programm: Hesses Demian174
3.1 Der sozialhistorische Rahmen: auffällige Jugend und verschärfte Krise174
3.2 Noch einmal: Nietzsche, Simmel und die zeitgenössische Psychologie181
3.3 Individuation als Thema186
3.4 Rezeption200
3.5 Paratextuelle und formale Aspekte203
3.6 Ein Adoleszenzroman?210
4. Wahrhaftig und gemeinschaftlich: Ernst Glaesers Jahrgang 1902216
4.1 Thema und Erzählstrategien216
4.2 Zentrale Konfliktlinien (Erster Teil: »Der Aufmarsch«)220
4.3 Enttäuschungen an allen Fronten (Zweiter Teil: »Der Krieg«)224
4.4 Generationenproblematik231
4.5 Zeitgenössische Rezeption235
5. Sicherheit im Kollektiv: Remarques Im Westen nichts Neues240
5.1 Im Dienst der Rezeption: inszenierte Authentizität240
5.2 Entgrenzung und Kameradschaft250
5.3 Körperlichkeit und Identität258
5.4 Ein Weg hinaus?267
6. Identität als Herausforderung: J. D. Salingers The Catcher in the Rye272
6.1 Die USA um 1950 – zur gesellschaftlichen und soziokulturellen Entwicklung272
6.1.1 Politische Situation272
6.1.2 Das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft in den 1950er Jahren274
6.2 Von einem, der auszog, um Individuum zu bleiben: The Catcher in the Rye285
6.2.1 Thematische Hauptstränge – Der ›Kompass-Typ‹ in der ›Radar-Welt‹288
6.2.2 Dominante Dichotomie: Verlogenheit vs. Wahrhaftigkeit300
6.2.3 Rezeption als Kultbuch305
6.2.4 Formale Textspezifika315
6.2.5 Resu?mee320
7. Autonomisierungstendenzen und pluralisierte Perspektiven322
7.1 ›Hippie‹-Lektu?ren (Eichendorffs Taugenichts, Hesses Steppenwolf)325
7.2 Identität und Lebensstil (Couplands Generation X)332
8. Ergebnisse und Schlussfolgerungen340
8.1 Emotion – Narration – Fiktion345
8.2 Kultbu?cher und Gender-Fragen351
9. Literatur366
Dank385

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