Risiken und Nebenwirkungen
Da jede Bewegung ihre Folgen hat, also ihre Erfolge, bekommen Sie hier einen ersten Einblick in die Zusammenhänge von Ursache und Wirkung.
Beginn einer Anekdote aus meiner Gründungszeit
Seit Kurzem bin ich selbstständige Unternehmensberaterin. Auf meiner Visitenkarte steht »Brigitte Windt. Betriebswirtin.« Und meine Kontaktdaten. Weißer Büttenkarton. Graue Schrift. Der Rest ist noch geheime Mission. Ich kooperiere mit drei Agenturen, führe Direktmandate durch und arbeite bundesweit. Unternehmensberatungen sind förderfähig. Auch heute noch. Ich berate zu allen relevanten Themen. Und seit dem ersten Auftrag bestätigt sich stets dasselbe Phänomen.
Kleiner Ausflug ins Thema Unternehmensberatung
Bitte gestatten Sie mir diesen Ebenenwechsel. Ich komme gleich auf die Anekdote aus meiner Gründungszeit zurück. Unternehmensberatungen finden in der Regel auf einem hohen Abstraktionsgrad statt. Getreu einer Betriebswirtschaftslehre, die sich weit vom Menschen entfernt hat. Da werden Betriebsergebnisse aus betriebswirtschaftlicher Sicht über Zahlen definiert. Abgebildet in betriebswirtschaftlichen Auswertungen, Einnahmen-Überschuss-Rechnungen, Gewinn-und-Verlust-Rechnungen und Bilanzen. Herbeigeführt durch unternehmerische Prozesse. Unternehmensprozesse werden strukturell, konzeptionell und strategisch entwickelt. Ihre Faktoren sind Zeit, Raum, Geld, Maschinen und Menschen. Doch wer bemisst Zeit und Raum? Wer bringt das Geld ins Spiel? Wer setzt Maschinen ein? Es sind immer Menschen, die Unternehmen führen. Es sind Menschen, die in Unternehmen arbeiten. Und es sind menschliche Bedürfnisse, die mit Produkten und Dienstleistungen erfüllt werden sollten.
Tipp: 50 bis 75 Prozent Beratungsförderung
Sie sind mindestens ein Jahr selbstständig und haben Beratungsbedarf zu betriebswirtschaftlichen, organisatorischen, strukturellen, konzeptionellen, strategischen und finanziellen Themen? Sie können dreimal gefördert werden, sofern die Inhalte thematisch in sich geschlossen sind und Sie einen Antrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gestellt haben. Antragsteller mit Standort in den alten Bundesländern einschließlich Berlin können 50 Prozent und Antragsteller mit Standort in allen anderen Bundesländern können 75 Prozent Beratungsförderung erhalten. Für allgemeine Beratungen können Zuschüsse bis zu einem Höchstbetrag von insgesamt 3 000 Euro ausgezahlt werden. Dies gilt ebenfalls für spezielle Beratungen und für besondere Beratungen. Die aktuellen Richtlinien sind bis zum 31.12.2015 gültig und auf der Website des Bundesamtes abrufbar. Bitte sprechen Sie mich an.
Hier kommt wieder die Weisheit ins Spiel, dass Erfolg das ist, was folgt. Wer gibt vor, was zu folgen hat? Der Mensch. Das bedeutet: Der Mensch bestimmt das unternehmerische Thema und beeinflusst sein Ergebnis. Auch die Zahlen! Was können Zahlen dafür, wenn sie gemacht werden? Es reicht nicht, allein über sie herzufallen und sie neu bestimmen zu wollen. Es geht immer um ihre Produzenten.
Darum ist Unternehmensberatung aus meiner Sicht ein Gespräch von Mensch zu Mensch. Gute Unternehmensberatung ist Begegnung von Mensch zu Mensch. Optimale Unternehmensberatung ist Berührung. Vielleicht ahnen Sie, welche Folgen, also Erfolge, aus Berührung entstehen können. Was Menschen vermögen, wenn sie aus der Tiefe innerer Bewegtheit schöpfen. Großartiges! Das ist das Phänomen!
Weiter zur Anekdote aus meiner Gründungszeit
Zu Beginn meiner Selbstständigkeit fahre ich nach Berlin. Dort riskiere ich die Teilnahme an einem Gründerinnentreff in der Weiberwirtschaft (siehe oben). Mögliche Nebenwirkungen sind mir nicht bekannt. Noch nicht. Natürlich geht es um Positionierung, damit frau Farbe bekennt. Ich bin neugierig und neu hier. Fremde Stadt. Fremde Strukturen. Fremde Frauen. Was biete ich an? Mit welcher Alleinstellung? Noch fünf Frauen haben vor mir das Wort. Wir sitzen. Alle am selben Tisch. Nur die jeweilige Sprecherin steht, damit wir sie besser sehen und hören können. Jetzt zähle ich nur noch vier. Gleich ist es so weit. Mein Herz klopft in meiner Brust, im Hals, unter meinem Schädeldach. Einfach überall. Heute ist mein Coming-out. Unter neuem Namen. Jetzt gleich. Ich werde es in eine Welt geben, die gerade erst erwacht. Für das Ganze. Wohlgemerkt. Im Detail hat sie sich bereits verloren. Und in der Nachahmung. Ich verliere mich jetzt fast im Getöse meines Herzschlags. Dann atme ich. Aus. Ein. Und dann ist es raus.
»Ich bin Brigitte Windt. Mein Unternehmen heißt Schein oder Sein – energetische Unternehmensberatung. Meine Spezifik ist …« Dann steigt sie hoch. Langsam. Quälend. Heiß. Ich stelle mein Angebot vor und schaue machtlos zu, wie sie bis in die Winkel meiner Lachfalten kriecht, meine Wangen zum Glühen bringt und vor der Stirn und dem ganzen Rest nicht haltmacht. Bis zu den Ohren. Fühlte ich jemals solch eine Röte? Ich spreche weiter und – akzeptiere sie. Sie begleitet mein Bekenntnis wie eine Geliebte. Und wenn schon. »Es ist, was es ist«, sagt Erich Fried, und meint damit die Liebe.
Dann gibt es noch ein Extra. Mit Nachklang. Ab jetzt will jeder wissen, was das ist, energetische Beratung. Ich habe einen Aufhänger! Für Interessenten, für Kunden und für mich. »Ja, ich berate in Sachen Energie«, antworte ich und lächle verschmitzt.
Seitdem weiß ich, wie es sich anfühlt, wenn ich den Kern der Sache treffe, ob für mich oder für andere. Mein Herz wirft Flammen, erhitzt das Blut und bestärkt die Weisheit des Augenblicks.
Sonderbares
Sobald Sie damit beginnen, sich auf sich selbst zu beziehen, Ihre eigenen Gedanken denken, die eigenen Bedürfnisse kennen und auf die eigene Stimme hören, werden Sie Ihre Ordnung verändern und damit auch die Ordnung Ihrer direkten Umgebung. Es ist üblich, dass Beziehungs-, Familien-, Berufs- und Organisationssysteme Normen haben, an die sich ihre Mitglieder halten. Jeder kennt die Spielregeln und hält sie freiwillig ein, wenn er dazugehören will.
Wir sind keine Solisten. Und schon gar keine Eremiten. Wir sind stets Teil eines Systems. Sobald sich ein Teil des Systems verändert, verändert sich das Ganze. Denken Sie an ein Skelettmodell im Biologieunterricht. Sobald Sie es an einer Stelle berühren, bewegt sich das Ganze und kommt irgendwann wieder zur Ruhe. Das ist Einklang.
Eva und das Neue
Als Eva ihr Biologiestudium beendet, wird sie von Karl, einem nahen Freund ihrer Eltern, in die Gruppe des regionalen Naturschutzvereins eingeführt. Die Mitglieder sind mindestens im Alter von Karl, also durchweg Senioren, und seit vielen Jahren in der Region aktiv. Obwohl Eva das Küken der Runde ist, übernimmt sie in kurzer Zeit das Regiment. Als Vorsitzende überzeugt sie mit Fachwissen, Engagement und natürlicher Autorität. Einige Jahre später entschlüpft sie dem Kokon der Tradition und bringt Vorschläge ein, die neu sind und anders als bisher. Damit sprengt sie den Rahmen des Althergebrachten und irritiert das Gefüge. Das Neue macht dem Alten Angst. Das Alte wehrt sich und will festhalten. Doch starre Äste brechen, wenn es stürmisch wird. So kommt es zum Eklat. Dem Neuen gelingt es nicht, das Alte für das Neue zu gewinnen und es dann zu integrieren. Darum wird es für Eva Zeit zu gehen. Sie hinterlässt ein System, das ohne die Dynamik des Neuen allmählich zerfällt. Eva denkt jetzt eigene Gedanken und macht sich damit auf den Weg zu neuen Ufern.
Einklang setzt Offenheit voraus. Bereitschaft für Neues, Unbekanntes. Vertrauen in die Fähigkeit, Neues zu lernen. Mit dem Wunsch nach Wachstum und Entfaltung können Menschen Neues integrieren und lieben lernen.
Schauen Sie, was das Neue ist, das Sie sich und Ihrer Umgebung anbieten möchten. Und halten Sie es wie der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry. Machen Sie sich vertraut. Nähern Sie sich an. So können Sie Liebe wecken für das, was sonderbar erscheinen mag, doch in Wahrheit ein Geschenk ist. Ein neu entdeckter Teil Ihrer selbst.
Abschiede
Kinder machen uns vor, wie es geht. Sie wachsen. Und während sie wachsen, brauchen sie neue Kleidung, weil die alte zu klein geworden ist. Sie passen nicht mehr hinein. Sie brauchen neue Schuhe, damit sie frei laufen können. Manchmal lieben sie ihre alte Kleidung so sehr, dass sie sie nie wieder hergeben wollen. Sie verbinden Vertrautes und Sicheres damit. Der Augenblick zählt. Er ist ewig – bis zum nächsten Moment. Kinder wollen größer werden!
Eltern sind entzückt, wenn ihre Kleinen zum ersten Mal »ich« sagen. Das Ich wird zum »Ich will« und »Ich kann«. Kinder sprechen neue Worte, entwickeln neue Interessen, Vorlieben, Geschmäcke. Sie gewinnen neue Freunde, spielen andere Spiele, gehen an fremde Orte. Sie entdecken sich und die Welt. Dann malen sie neue Bilder. Sie widersprechen den Eltern und finden eigene Werte. Sie verlassen das, was nicht mehr passt. Am Ende ziehen sie aus. Viele, viele Abschiede. Natürliche. Gesunde. Erinnern Sie sich? An Ihr Kindsein? An Ihren Auszug? Gesundes Wachstum. Natürliche Abschiede. Und heute?
Wenn Sie sich dieses natürliche Selbstverständnis bewahrt haben oder zurückgewinnen möchten, werden Sie weiterwachsen, solange...