Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Raumwissenschaften, Stadt- und Raumplanung, Note: 1.3, Technische Universität Dortmund, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Film- und Fernsehwirtschaft als ein Teil der Medienbranche in der Bundesrepublik Deutschland gehört seit den Achtzigerjahren zu den Wirtschaftsbereichen mitden höchsten Wachstumsraten im Bereich der Beschäftigten und des Umsatzes. Der gesellschaftliche Wandel in Deutschland mit der Einführung des Privatfernsehens,der hohen Verbreitung von Fernsehern und die damit einhergehende Nachfragesteigerung von Fernsehstationen haben dieses Wachstum beflügelt. Städte wie Köln, München und Berlin sind nach der Einführung des Privatfernsehens zu Medienstädten der Film- und Fernsehwirtschaft gewachsen. Diese Entwicklungentstand zum Teil aus historisch bedingten Gründen und durch Ansiedlungsinitiativender Kommunen. Diese Städte profitieren durch Arbeitsplatzzuwächse, Steuereinnahmen und das positive Image der Medienbranche von dieser Entwicklung. In letzter Zeit wollen insbesondere Städte mit Strukturproblemen, wie z.B. Dortmund oder Wiesbaden, an der positiven Entwicklung der Film- und Fernsehwirtschaft teilhaben, um die Zahl der Arbeitsplätze und die Steuereinnahmen zu erhöhen. Vor allem der für die Zukunft mit der Einführung des interaktiven Fernsehens zu erwartende Innovationssprung im Fernsehbereich wird die Film- und Fernsehwirtschaft weiter wachsen lassen. Bereits heute verfügen diese Standorte über einige wenige Unternehmen der Film- und Fernsehwirtschaft und können aus diesem Grund als Medienstädte der 'zweiten Reihe' bezeichnet werden. Um in Zukunft eine solche Bedeutung wie die großen Medienstädte zu erlangen, müssen diese Städte bestimmten Standortanforderungen gerecht werden. Im Medienbereich spielen zur Erbringung der Dienstleistung Film- oder Fernsehprodukt die Wechselbeziehungen zwischen den Anbietern verschiedener Produktionsstufen eine große Rolle. Neben der räumlichen Nähe zu Dienstleistern in der Vor- oder Nachbearbeitung des eigenen Produktes wird auch die Nähe zu auftraggebenden TV-Sendern gesucht. Man spricht hierbei von so genannten Fühlungsvorteilen, die inden regionalen Arbeitsmilieus der Film- und Fernsehwirtschaft eine große Bedeutunghaben. Wollen Städte mit Nachholpotenzial in der Film- und Fernsehwirtschaft nun den Abstand zu den großen Medienstädten verringern, müssen neben den klassischen unternehmerischen Standortbedingungen wie z.B. Flächenverfügbarkeit oder Ver-kehrsanbindung auch die Rahmenbedingungen für ein regionales Arbeitsmilieu geschaffen werden.
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