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Modul 3: Erfolgsfaktor Mensch

Erfolgs-Kurs für Selbstständige, Freiberufler und Existenzgründer

AutorGerhard Gieschen, Martina Caspary, Susanne Kriegelstein
Verlagabc Buchverlag Limited
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl62 Seiten
ISBN9783938453407
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,49 EUR
1.1 WACHSEN DURCH MITARBEITER ODER HELFER 1.1.1 Wann sollte ich jemanden einstellen? Eine der schwerwiegendsten Entscheidungen ist die Einstellung von Mitarbeitern. Denn mit jedem Anstellungsvertrag unterschreibt der Unternehmer eine langfristige Zusammenarbeit und verspricht, während der gesamten Laufzeit für das Gehalt und alle anfallenden Nebenkosten des zukünftigen Mitarbeiters aufzukommen. Viele Selbstständige scheitern häufig erst und nur dann, wenn sie jemanden einstellen. Die Ursache liegt aber nur teilweise in der langfristigen Verpflichtung zu hohen Personalkosten. Viel häufiger miss-lingt es, ein Umfeld zu schaffen, welches die Produktivität und die Zielausrichtung des ersten Mitarbeiters sichert. Das beginnt mit unzureichenden Büroräumen, fehlender Ausstattung sowie ergänzenden Telefon- und Netzwerkanschlüssen und endet mit klaren Regeln und Handlungsanweisungen für die verschie-densten Geschäftssituationen. Wer kennt nicht die vielen Geschichten über verlorene Aufträge, abgesprungene Kunden und ärgerlichen Fehlentscheidungen durch 'schlechte' Mitarbeiter. Die Gründe liegen aber häufig nicht beim Personal, sondern in fehlender oder nicht ausreichender Führung, unprofessioneller Delegation von Auf-gaben und in nur unzureichend dokumentierten Arbeitsabläufen und Zielen.

Martina Caspary Dipl.-Betriebswirtin Verkaufs-Trainerin, Coach-, Führungskräfte- und Trainer-Ausbilderin Seit über 10 Jahren selbstständig. Geschäftsführende Gesellschafterin der AfG Akademie für Geschäftserfolg in Tübingen. Verkaufs-Trainerin aus Leidenschaft, Entwicklerin der Service-Selling Methode. Sie leitet die Trainer-Ausbildung der Akademie für Geschäftserfolg und entwickelte mit den On-Stage-Formaten spezielle Trainings zur Qualitäts- und Ergebnissteigerung von Führungskräften und Teams. Gerhard Gieschen Dipl.-Betriebswirt (BA) Betriebsberater & Unternehmercoach, Sachbuch-Autor Seit über 25 Jahren selbstständig. Unter anderem als Mitbegründer, Gesellschafter und Geschäftsführer mehrerer Software- und Dienstleistungsunternehmen wie der AfG Akademie für Geschäftserfolg GmbH. Mit seiner Betriebsberatung 'Denken & Handeln' spezialisiert auf die Beratung mittelständischer Unternehmen. Erfolgsautor von 'Erfolgreich ohne Chef', 'SOS Neukunden' und weiteren Sachbüchern. Financial Times: 'Gieschen gibt konkrete Tipps, wie Gewinn gesteigert werden kann.' Initiator von 'Erfolgreich im Geschäft': die 6-Monats-Programme für nachhaltigen Unternehmenserfolg.

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Leseprobe
2 Systematisieren und automatisieren
2.1 WIE FÜHRE ICH DAS BEWERBUNGSGESPRÄCH?
"Wenn Sie nur Mitarbeiter einstellen, die kleiner sind als Sie selbst, haben Sie bald eine Organisation von Zwergen" Jörg W. Knoblauch
Die eingegangenen Bewerbungen sichten Sie gemäß Ihrem Zielradar und laden dann die besten Interessenten zu einem Interview ein. Achtung: Wen Sie zu einem Vorstellungsgespräch einladen, hat ein Anrecht auf den Ersatz aller seiner Aufwendungen. Er kann dabei die Fahrtkosten öffentlicher Verkehrsmittel und bei weiter Anreise sogar die Übernachtungs- und Verpflegungskosten geltend machen. Dies gilt auch dann, wenn er nur zu einer unverbindlichen Rücksprache eingeladen wird. Falls Sie diese Kosten nicht tragen möchten, sprechen Sie den Bewerber vorab darauf an. Vielleicht bekommt er die Kosten ja vom Arbeitsamt ersetzt oder ist bereit, auf eigene Kosten anzureisen.
Das Einstellungsgespräch dient Ihnen dazu, sich ein Bild von den fachlichen und persönlichen Kompetenzen des Bewerbers zu machen. Nur so können Sie einschätzen, ob er den Herausforderungen der von Ihnen ausgeschriebenen Stelle gewachsen ist.
Verschaffen Sie sich außerdem einen Eindruck von der Persönlichkeit des Bewerbers. Seine Einstellung und Art sollte zu Ihnen, Ihrem Unternehmen und Ihren vorhandenen Mitarbeitern passt.
Pfiffige Bewerber sorgen im eigentlichen Interview dafür, dass der Unternehmer nur von sich und seiner Firma erzählt. Geschickt bauen sie so eine persönliche Beziehung auf und überspielen eigene Schwächen. Lassen Sie sich nicht von solchen Verkaufskanonen überrennen. Strukturieren Sie Ihre Bewerbungsgespräche nach dem folgenden Muster, wie es u. a. von Andreas Patrzek empfohlen wird:
Vorbereitung
Lesen Sie vorab die Unterlagen des Bewerbers durch und überfliegen Sie noch einmal Aufgabenbeschreibung und Anforderungsprofil. Nehmen Sie das Formular "Leitfaden Bewerbungsgespräch" zur Hand.
1. Schritt Einleitung
Begrüßen Sie den Teilnehmer und nehmen ihm mit ein wenig Small Talk seine Nervosität. Sie bauen dadurch eine erste Beziehung auf. Vereinbaren Sie einen zeitlichen Rahmen für das Gespräch.
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