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E-Book

Nachhaltiges Personalmanagement in der Praxis

Mit Erfolgsbeispielen mittelständischer Unternehmen

VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl204 Seiten
ISBN9783834985880
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,46 EUR
Systematische Personalentwicklung und mitarbeiterorientierte Führung leisten einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Wo sind die Stolpersteine? Welche Schwierigkeiten treten immer wieder auf? Welche Erfolgsfaktoren sind letzlich entscheidend? Basierend auf griffigen Ergebnissen der aktuellen NPM-Studie weist das Autorenduo nach, dass Unternehmen mit nachhaltigem Personalmanagement erfolgreicher am Markt agieren. Spezifische Best-Practice-Beispiele aus namhaften deutschen Unternehmen zeigen gelungene Ansätze und kreative Lösungen in der ganzen Bandbreite dieser modernen Thematik.

Jürgen Weißenrieder und Marijan Kosel verfügen über langjährige Erfahrung im Personalmanagement und sind Gründer und Inhaber einer Unternehmensberatung, die sich dem Gedanken des Nachhaltigen Personalmanagements verpflichtet hat.

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Leseprobe
NPM-Instrumente in der Praxis (S. 55-56)

Strategische Planung und Zielvereinbarung – Erfahrungen aus sechs Jahren Praxiseinsatz in einem Unternehmen der Elektronikproduktion

Matthias Wist


Unternehmensporträt und wirtschaftliches Unternehmensmodell – von der Ausgliederung zum internationalen Wettbewerb

In den sechziger Jahren hat die Siemens AG eine Fertigung für elektromechanische Komponenten in der damals strukturschwachen Region Allgäu aufgebaut. Der Standort entwickelte über die Jahre eine hohe Kompetenz für die Richtfunktechnologie und baute erfolgreich Systeme, die auf hohe Übertragungskapazitäten und lange Distanzen ausgerichtet waren.

Im Zuge der strategischen Entscheidung, die Entwicklungskompetenz für Richtfunk im Kompetenzzentrum in Italien zu bündeln, wurde die Ausgliederung des Werkes aus dem Konzern beschlossen und die SRI Radio Systems GmbH, Durach, gegründet. Dies war 1997 der Startschuss für den Aufbau zusätzlicher Funktionen, um aus einem Werk ein „komplettes“ Unternehmen zu machen. Mobilfunkbasisstationen nahmen einen immer größeren Teil des Produktionsspektrums ein, so dass die Fertigung zwar weiter kundenauftragsspezifisch war, aber die Anzahl zu fertigender Systeme pro Arbeitstag deutlich anstieg. Die SRI war damit zur Volumenfertigung geworden, die ihre Produkte konzernintern an die Vertriebsorganisationen verkaufte.

Aber auch konzernintern wurde der Preisdruck des Telekommunikationsmarktes über den Vertrieb an die Fertigung weitergegeben. Wesentliche, preisgestaltende Kostenfaktoren für den Vertrieb waren neben den Produktkosten, die sich aus Material- und Fertigungskosten zusammensetzen, die Transportkosten. Die Höhe der Transportkosten wird stark bestimmt von den Anforderungen der Endkunden an die Lieferzeit. Der Markt fordert maximal zwei Wochen Lieferzeit für diese kundenspezifischen Systeme, um innerhalb von vier Wochen die Nachfrage nach Telekommunikationsinfrastruktur durch die Inbetriebnahme von zusätzlichen Netzelementen erfüllen zu können. Damit ergibt sich kontinental ein Transport auf der Straße und interkontinental der Transport mit dem Flugzeug. Bei den Abmessungen der Stationen, deren Gewicht und der Notwendigkeit des Luftfrachttransportes bei interkontinentaler Nach-
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhaltsverzeichnis8
Das NPM-Konzept – engagierte Mitarbeiter sind kein Zufall10
1. Was verstehen wir unter Nachhaltigem Personalmanagement?10
2. Welche Zielsetzung verfolgt NPM?11
3. Warum geht an NPM kein Weg vorbei?14
4. Wie sieht Nachhaltiges Personalmanagement aus?15
4.1 Die Grundvoraussetzung – ein positives Menschenbild16
4.2 Die NPM-Prinzipien17
4.3 Die NPM-Instrumente in den zwölf Themenfeldern19
5. Fazit22
Literatur22
Die NPM-Studie 2008: Ergebnisse, Konsequenzen und Perspektiven24
1. Anlass der Untersuchung24
2. Researchprofil der Studie zum Nachhaltigen Personalmanagement25
2.1 Ziele der Studie25
2.2 Vorgehensweise und Methodik26
3. Ergebnisse der Personalleiter-Studie27
3.1 Die Einschätzungen der Personalleiter im Überblick: die zwölf Felder des NPM27
3.2 Die Ergebnisse im Detail28
3.2.1 Personalbeschaffung28
3.2.2 Mitarbeiterführung29
3.2.3 Unternehmensleitbild, -strategie und -ziele29
3.2.4 Personalentwicklung30
3.2.5 Teamentwicklung31
3.2.6 Information und Kommunikation31
3.2.7 Change Management32
3.2.8 Kontinuierliche Prozessverbesserung33
3.2.9 Leistungs- und ergebnisorientierte Vergütung34
3.2.10 Beschäftigungsfähigkeit älterer Mitarbeiter34
3.2.11 Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf35
3.2.12 Betriebsklima und Unternehmenskultur36
3.3 Der NPM-Index – Nachhaltiges Personalmanagement in den Unternehmen36
4. Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung zum NPM38
4.1 Teilnehmer der Studie: Stichprobenzusammensetzung38
4.2 Einschätzungen der Mitarbeiter im Überblick38
4.3 Detail-Ergebnisse: Wirkungen des Personalmanagements39
5. NPM in den Unternehmen – Vergleich der Einschätzungen der Personalleiter und der Mitarbeiter40
6. Auswirkungen eines Nachhaltigen Personalmanagements auf den Unternehmenserfolg41
6.1 Wirkungen einzelner Themenfelder42
6.2 Korrelation des erweiterten NPM-Index mit den Ergebnisgrößen43
7. Fazit und Ausblick44
NPM-Grundhaltung und -Prinzipien: Überzeugung und Glaubwürdigkeit kommen von innen (Teil 1)46
Ganzheitliches Teammanagement als Voraussetzung für Spitzenergebnisse47
Führung – eine Herzensangelegenheit50
NPM-Instrumente in der Praxis55
Strategische Planung und Zielvereinbarung – Erfahrungen aus sechs Jahren Praxiseinsatz in einem Unternehmen der Elektronikproduk56
Die Herausforderung – wie kann langfristig die Wettbewerbsfähigkeit und damit das Überleben des Unternehmens sichergestellt werden?57
Die Einführung – wie kamen wir jetzt zu flächendeckenden Zielen?58
Von den Zielen zum Zielsystem und dem Zielvereinbarungsprozess60
Erfahrungen im Praxiseinsatz – was haben wir als Stolpersteine erlebt?64
Erfahrungen im Praxiseinsatz – was haben wir als die Erfolgsfaktoren erlebt?66
Unser Fazit nach sechs Jahren Erfahrung mit Zielvereinbarung68
Literatur70
Systematische Führungskräfteentwicklung als Katalysator des Unternehmenswandels71
1. Der Zeppelin Industriebereich – Innovation aus Tradition71
2. Die Zeppelin Silos & Systems im Kontext zunehmender Komplexität72
2.1 Ausgangslage72
2.2 Die Führungskraft im Kontext zunehmender Komplexität72
2.3 Das Zeppelin-Geschäftsmodell und die strategische Ausrichtung74
2.4 Führung und Management75
3. Zielsetzung der Führungskräfteentwicklung76
4. Der Konzeptionsund Einführungsprozess – wie sind wir vorgegangen?77
4.1 Das Gesamtkonzept77
4.2 Die Suche nach Partnern78
5. Die einzelnen Elemente der systematischen Führungskräfteentwicklung im Überblick79
5.1 Das Leitbild der Zeppelin Silos & Systems GmbH – unser roter Faden für alle Aktivitäten79
5.2 Die Zeppelin-Führungsgrundsätze80
5.3 Der Auftaktworkshop82
5.4 Die Standortbestimmung82
5.4.1 Die Sicht von oben – Potenzialeinschätzung durch den Vorgesetzten84
5.4.2 Die Sicht von unten – Lernhinweise der Mitarbeiter84
5.4.3 Die Sicht von außen – Potenzialeinschätzung durch die Berater85
5.4.4 Der MBTI – Die eigenen Präferenzen und Neigungen erkennen85
5.4.5 Der Ergebnisbericht – Durchsprache und Ableitung der Entwicklungsmaßnahmen86
5.5 Zielbildungsprozess86
5.6 Das Führungskräfte-Trainingsprogramm87
5.7 Ausstattung der Führungskräfte mit wirksamen Führungsinstrumenten89
6. Fazit90
Literatur91
Talentsichtung und Nachwuchsförderung92
1. Die Ausgangssituation92
2. Unsere Vorgehensweise93
3. Führungskräfteentwicklung bei RAFI95
4. Aufbau der „Reservebankfi – die Nachwuchsförderung98
4.1 Die Potenzialkonferenz99
4.2 Die Potenzialsichtung (POS)101
4.3 Das persönliche Feedback103
4.4 Umsetzung der Fördermaßnahmen104
5. Fazit104
Anhang106
Ein Coachingund Entwicklungsprogramm für Schichtführer bei SCHOTT107
1. Das Unternehmen SCHOTT am Standort Jena107
2. Die Ausgangslage108
2.1 Neubeginn108
2.2 Kopfarbeit überholt Handarbeit108
2.3 Kurze Berichtswege109
2.4 Feedbackkultur109
2.5 Vom Vorarbeiter zum Schichtführer110
3. Einführung in den Prozess111
3.1 Beteiligung an der eigenen Veränderung111
3.2 Verbindlichkeit durch Rollenbeschreibung111
3.3 Schrittweise Neubesetzung der Stellen114
4. Die Zielsetzung von Prozess und Programm114
5. Das Coachingund Entwicklungsprogramm115
5.1 Vorbereitung, Verpflichtung und Engagement115
5.2 Struktur des Programms115
5.2.1 Die Bestandteile115
5.2.2 Überprüfen der Zwischenergebnisse117
5.2.3 Neue Eingruppierung117
6. Erfolgsfaktoren117
6.1 Commitment erzeugen117
6.2 Langfristigkeit der Personalentwicklungsprozesse akzeptieren118
6.3 Nutzen und Aufwand eindeutig benennen119
6.4 Differenzierte Umsetzung119
6.5 Raum für die Umsetzung schaffen120
6.6 „Just in timefi Problemklärungen120
6.7 Rolle der Personalabteilung121
7. Ergebnisse und Fazit121
E-Learning – nicht alles wird leichter, aber deutlich flexibler123
1. E-Learning heute123
Stärken und Schwächen von E-Learning124
2. Die weitere Entwicklung127
Literatur128
Ganzheitliches Gesundheitsmanagement bei der Liebherr Hausgeräte GmbH129
1. Unternehmensporträt129
1.1 Ein erfolgreiches Familienunternehmen129
1.2 Eine erfolgreiche Sparte: Liebherr-Hausgeräte GmbH130
2. Ausgangslage131
2.1 Der demografische Wandel und seine Auswirkungen auf Liebherr131
2.2 Unternehmensspezifische Gesichtspunkte132
3. Zielsetzung eines nachhaltigen Gesundheitsmanagements133
3.1 Voraussetzung für ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement133
3.2 Vorgehensweise134
4. Praktische Umsetzung136
4.1 Maßnahmen zur Senkung arbeitsplatzbedingter Fehlzeiten137
4.1.1 Systematische Arbeitssituationsanalysen137
4.1.2 Sicherheit am Arbeitsplatz137
4.1.3 Regelmäßige Arbeitsunfallanalyse137
4.1.4 Kranken- und Rückkehrgespräch138
4.1.5 Betriebspsychologische Beratung, Suchthilfe und Prävention138
4.1.6 Betriebliches Wiedereingliederungsmanagement139
4.2 Maßnahmen zur Senkung lebensstilbedingter Fehlzeiten139
4.2.1 Gesunde Ernährung139
4.2.2 Präventive Maßnahmen139
4.2.3 Vorsorgeuntersuchung140
4.3 Maßnahmen zur Senkung motivationsbedingter Fehlzeiten140
5. Erfahrungen im Praxiseinsatz142
6. Fazit143
Literatur144
Beschäftigungsfähigkeit älterer Mitarbeiter bei der Hansgrohe AG145
1. Über Hansgrohe – das Original aus dem Schwarzwald145
2. Einleitung146
3. Verständnis Beschäftigungsfähigkeit146
4. Mehrwert organisationaler und persönlicher Beschäftigungsfähigkeit148
4.1 Mehrwert für Unternehmen148
Schnellere Reaktionsgeschwindigkeit und Steigerung der Innovationsfähigkeit150
Verbesserter Kundenservice151
Mehr Flexibilität beim Personaleinsatz151
Steigerung der Attraktivität des Arbeitsgebers152
Vorteile von Beschäftigungsfähigkeit bei Personalanpassungsprozessen152
4.2 Mehrwert für Arbeitnehmer152
Erhöhte Aufstiegschancen auf dem internen und externen Arbeitsmarkt153
Ständige Auseinandersetzung und Anpassung von Kompetenzen und Qualifikationen153
Verbesserung der Mitgestaltungsmöglichkeiten der eigenen beruflichen Zukunft153
5. Das Hansgrohe-Modell154
Literatur161
Nachhaltiges Personalmanagement als Teil einer nachhaltigen Unternehmensführung in inhabergeführten Unternehmen163
1. Einleitung163
1.1 Kurzes Unternehmensporträt der ifm electronic gmbh163
1.2 Zielrichtung des Beitrages164
2. Ausgangssituation165
2.1 ifm als traditionell nachhaltig ausgerichtetesFamilienunternehmen165
2.2 Positives Menschenbild und Prinzipien in den Unternehmensleitsätzen166
3. Umsetzung der nachhaltigen Ausrichtung der Personalarbeit170
3.1 Konzeptionelles Vorgehen170
3.1.1 Erarbeitung einer Personalstrategie170
3.1.2 Kommunikation der Personalstrategie171
3.2 Umsetzung der nachhaltigen Personalstrategie anhand von Beispielen171
3.2.1 Veränderungen systematisch gestalten und Zielsysteme172
3.2.2 Regelkommunikation173
3.2.3 Führungskräfteentwicklung, systematische Personalentwicklung und Teamentwicklung175
3.2.4 Kontinuierliche Prozessoptimierung176
3.2.5 Leistungs- und ergebnisorientierte Vergütung177
4. Fazit178
Literatur179
NPM-Grundhaltung und -Prinzipien: Überzeugung und Glaubwürdigkeit kommen von innen (Teil 2)180
Werte statt Formalismen – wider die Alibikultur181
1. Management Summary181
2. Vorstellung Falch181
3. Unternehmenskultur und wirtschaftlicher Erfolg182
4. Das Feedback: Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung183
5. Die Falch-Kultur185
6. Der Weg zu einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit187
6.1 Die Basics187
6.2 Die Falch-Führungskultur189
6.2.1 Führungsgrundsätze190
6.2.2 Selbstverständnis der Führungskraft191
6.2.3 Wer wird Führungskraft?192
6.3 Das Personalmanagement (PM)193
6.3.1 Die PM-Instrumente im „Mitarbeiterlebenszyklus“193
6.3.2 Die zentralen PM-Instrumente bei Falch194
6.3.3 Die Rolle des PM zur Schaffung der Führungskultur195
7. Die Umsetzung – Keep it simple!196
Literatur197
Fazit und Ausblick198
Die Autoren200

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