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Operation Walküre - Claus Schenk Graf von Stauffenberg

Der 20. Juli 1944

AutorStefan Erminger
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl68 Seiten
ISBN9783640536962
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die deutsche Öffentlichkeit kennt Stauffenberg als den Hitler-Attentäter, besser Informierte kennen ihn als Kopf der Staatsstreichorganisation vom 20. Juli 1944. In vielen Reden, Aufsätzen und Büchern über Stauffenberg finden sich Hinweise auf sein charismatisches Wesen, auf seine Verbundenheit mit dem Dichter Stefan George, auf Stauffenbergs moralische und christliche Grundhaltung. Dazu, dass Stauffenberg einer der Spitzen-Generalstabsoffiziere seiner Generation war, erfahren wir in der Regel wenig. Stauffenberg war Oberst, vielleicht der jüngste Oberst des Heeres. Was hat er eigentlich tagsüber gemacht? In machen Büchern scheint es, als sei er zur Durchführung einer Verschwörung vom Dienst freigestellt gewesen, aber so war es ja nicht. Was machte er als Chef des Stabes beim Befehlshaber des Ersatzheeres, und hatte das irgendwie mit dem Entschluss zum Staatstreich zu tun? Soldaten dürfen ihre ganz spezifischen Fragen an die Biographien Stauffenbergs richten. Die dramatischen Abläufe in Rastenburg und Berlin machten deutlich, dass es schwierig war, diesen Umsturz zu planen und durchzuführen. Hier waren allen Stammtischgesprächen zum trotz keine Dilettanten am Werk. Unter den Bedingungen des NS-Staates handelte es sich vielmehr um eine sehr erfolgversprechende und auch realistische Vorbereitung eines Umsturzes. Die Tragödie der Verfolgung vollzog sich in Berlin, in den Verfolgungsmaßnahmen, Verurteilungen und Hinrichtungen, die nach dem 20. Juli 1944 folgten. Wenige der Beteiligten überlebten. Der Triumph des Bösen war nicht gestoppt, aber es war sichtbar geworden, dass es Vertreter eines anderen Deutschland gab, keine willigen Vollstrecker, sondern Menschen, die dem Regime widerstanden und ihnen vor Gericht nur noch eingeschüchtert und unter dem Galgen die Wahrheit sagen konnten. Daher lässt sich die Tat des 20. Juli 1944 nur begreifen als Ausdruck eines Willens und Schaffens des gesamten Widerstands. Das bedeutet, dass der 20. Juli 1944 nicht tagespolitischen Bewertungen und Vereinnahmungen ausgesetzt werden darf. Es ging dabei um Prinzipien von Politik, Ethik und Moral, die auf der Grundlage politischen Vertrauens der Beteiligten, die politische, soziale und kulturelle Unterschiede überwanden und sich vertrauten.

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