Spielerzahl: 1 | Schwierigkeit: leicht |
Spieldauer: 5–10 Minuten | Karten: 32 Skatkarten |
Diese Patience ist für Anfänger (und Kinder!) besonders gut geeignet: Ein Skatblatt wird offen ausgelegt in vier Reihen zu je acht Karten. Jetzt zählt man – links oben beginnend – Reihe für Reihe durch, und zwar: sieben, acht, neun, zehn, Bube, Dame, König, Ass. Gerät man dabei an Karten, die dem ausgezählten Wert entsprechen, nimmt man sie aus dem Spiel und legt sie beiseite.
Wenn man bei der letzten Karte der vierten Reihe angelangt ist, zählt man oben links bei der ersten Reihe weiter. Da mit der Zeit die Lücken immer größer werden, die durch die weggenommenen Karten entstanden sind, dürfen diese durch Zusammenschieben der noch im Spiel befindlichen Karten ausgeglichen werden.
Gelingt es, durch dieses Auszählen alle Karten vom Tisch zu bringen, ist die Patience aufgegangen.
Spielerzahl: 1 | Schwierigkeit: leicht |
Spieldauer: 5–10 Minuten | Karten: 52 Patiencekarten |
Auch diese Patience ist für Anfänger und Einsteiger gut geeignet: Ein Kartenspiel mit zweiundfünfzig Karten wird verdeckt auf den Tisch gelegt. Karte für Karte wird umgedreht, wobei gezählt wird: „Ass, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, Bube, Dame, König, Ass, zwei, drei …“ und so fort. Entspricht die aufgedeckte Karte dem jeweils ausgerufenen Wert – erscheint bei „Ass“ also wirklich ein Ass, bei „Bube“ wirklich ein Bube –, dann wird diese Karte aus dem Spiel genommen und beiseitegelegt. Diese Patience ist auch für Kinder gut geeignet.
Es kann vorkommen, was aber selten geschieht, dass beim Durchzählen keine einzige Karte dem ausgerufenen Wert entspricht. Dann ist die Patience gescheitert.
Nach dem ersten Durchgang wird der Talon – die aussortierten Karten spielen jetzt nicht mehr mit – neu gemischt. Wieder wird abgezählt und weggelegt. Schließlich folgt noch ein dritter Durchgang. Ist es nun nicht gelungen, alle Karten beiseitezulegen, gilt die Patience als gescheitert.
Spielerzahl: 1 | Schwierigkeit: mittel |
Spieldauer: 5–10 Minuten | Karten: 32 Skatkarten |
Alle zweiunddreißig Karten eines Skatblattes werden so ausgelegt: Achtmal je drei Karten verdeckt, und auf diese dann achtmal je eine offene Karte. Jetzt prüfen Sie das Bild, ob jeweils zwei Karten gleichen Wertes dabei sind, also etwa: zwei Buben, zwei Zehnen … Die Farben spielen dabei keine Rolle. Sollten – was sehr selten vorkommt – überhaupt keine Paare gleichen Wertes aufliegen, also je eine Sieben, eine Acht, eine Neun und so fort bis zum Ass, dann ist die Patience von vornherein gescheitert.
Paare gleichen Wertes werden abgezogen und weggelegt. Die darunter freigewordenen Karten werden gewendet. Wieder werden Paare gleichen Wertes weggelegt. Das geht so fort, bis die acht Päckchen restlos aufgelöst sind. Gelingt das, ist die Patience aufgegangen.
Wenn drei Karten gleichen Wertes aufliegen, dann hat der Spieler eine schwierige Wahl, da immer nur zwei weggelegt werden dürfen.
Er darf sich die darunter liegenden Karten ansehen. Handelt es sich beispielsweise um je drei Asse, wird er auf jeden Fall eines weglegen, unter dem (verdeckt) nochmals ein Ass liegt, weil er andernfalls Gefahr läuft, die Auflösung zu blockieren.
Ist die Patience aber bereits so weit gediehen, dass unter einer der drei gleichwertigen Karten gar keine verdeckte mehr liegt, lässt er diese unangetastet und nimmt die beiden anderen. Wo nichts mehr verdeckt liegt, kann auch nichts blockiert werden!
Spielerzahl: 1 | Schwierigkeit: sehr hoch |
Spieldauer: 15–30 Minuten | Karten: 2 × 52 Patiencekarten |
Die Fächer-Patience wird an anderer Stelle in diesem Buch vorgestellt. Sie sollten sich zunächst die „normale“ Fächer-Patience anschauen und erst dann hier weiterlesen. Dies ist eine weitaus schwierigere, aber sehr interessante Variante für erfahrene Spieler. Zwei Spiele zu zweiundfünfzig Blatt werden gemischt. Ziel ist es, acht echte Familien auf den Assen aufzubauen. Sie ziehen vom verdeckten Talon immer je drei Karten ab, die Sie fächerförmig offen auslegen, bis achtzehn Fächer vor Ihnen liegen. Die Asse werden nicht aussortiert, sondern sie werden über das Bild gelegt, wenn sie durch Abbau der Fächer frei werden. Solche also, die zufällig gleich rechts außen liegen, kommen gleich über das Bild. Jetzt beginnen Sie mit unserem Bau. Immer darf nur eine Karte von rechts außen fortgenommen werden, also keine Folge.
An die Fächer bauen wir fallend, eine etwa rechts außen liegende Kreuz-Dame kommt also an einen Kreuz-König rechts außen. (Beim Anbau passender Karten vergrößert sich die Zahl der Karten eines Fächers). Was auf Asse passt, wird an diese gelegt, also eine freie Herz-Zwei aufs Herz-Ass, eine Karo-Zehn auf die Karo-Neun einer bis zu dieser bereits gebauten Karo-Familie.
Wird bei diesem Bau ein Fächer völlig aufgelöst, ersetzen Sie ihn durch einen neuen vom Talon. Dies sind nun neue Möglichkeiten. Bitte beachten Sie, dass immer nur eine Karte rechts außen am Fächer bewegt werden darf.
Anders aber, wenn irgendwann eine fallende Folge entstanden ist, deren äußerste Karte den Anschluss an eine Ass-Familie bildet. Sie darf nun völlig abgebaut werden: Herz-Ass, Herz-Zwei, Herz-Drei, Herz-Vier sind bereits gebaut. An einem Fächer liegen, von außen nach innen betrachtet, Herz-Fünf, Herz-Sechs, Herz-Sieben. Diese ganze Folge darf auf die Herz-Ass-Reihe gebaut werden.
Wenn nichts mehr geht, wird vom Talon ein neunzehnter Fächer gezogen und ausgelegt. Sind alle drei Karten dieses Fächers zu verwenden, lässt er sich also auflösen und wird durch einen neuen neunzehnten Fächer vom Talon ersetzt. Ist er aber nicht völlig auflösbar, wird er wieder eingenommen und verdeckt beiseitegelegt. Dies auch dann, wenn seine rechts außen liegende Karte gepasst hätte oder auch noch die hinter dieser gelegene Mittelkarte des Fächers.
Für den weggelegten oder aufgelösten Hilfsfächer wird ein neuer vom Talon abgezogen und ausgelegt. So geht es weiter, bis der Talon aufgebraucht ist. Die wegen Unauflösbarkeit weggelegten Hilfsfächer werden zusammen mit dem ganzen ausgelegten Bild eingenommen. Allein die Ass-Familien bleiben liegen. Die eingenommenen gemischten Karten werden wieder fächerförmig ausgelegt und, falls genügend da sind, wieder zu achtzehn Fächern gelegt. Sind dann noch Karten im Talon vorhanden, werden sie allein dazu benutzt, an die Stelle durch Ab- bzw. Anbau aufgelöster Fächer gelegt zu werden. Ein neunzehnter Hilfsfächer ist bei diesem zweiten Durchgang nicht erlaubt. Alles muss sich nun auflösen, sodass alle Karten am Ende in acht Familien untergebracht sind, die mit dem Ass beginnen und mit dem König enden.
Mitunter ergeben sich mehrere Möglichkeiten. Sie sollten immer die Asse freilegen. Könige aber sind die letzten Karten, die wir zur Vollendung unserer Ass-Familien benötigen. Daher müssen Sie auch darauf achten, fallende Folgen, vielleicht von der Acht bis zum König, sofort auf unsere entsprechende Ass-Familie zu bauen, sofern auf dieser bereits die Anschlusskarte liegt, in unserem Fall also eine Sieben.
Sofern Sie die Regel streng beachten, dass von einem Fächer zum anderen immer nur eine Karte rechts außen bewegt werden darf, geht die Patience nicht leicht auf!
Spielerzahl: 2–4 | Schwierigkeit: mittel pro Spieler |
Spieldauer: 45–60 Minuten | Karten 2 × 52 Patiencekarten |
Apartheid ist die Bezeichnung für die gottlob längst überwundene strenge Rassentrennung in der Südafrika. Der Name für diese heitere Mehrpersonen-Patience kann diskutiert werden, passt aber gut, denn er bezieht sich auf echte und unechte Familien, die getrennt voneinander gelegt werden.
Es sollten nicht mehr als vier Teilnehmer sein, weil es andernfalls ein wenig unübersichtlich wird. Jeder Spieler hat zwei Spiele zu je zweiundfünfzig Blatt. Diese sollten unterschiedlich sein, also von verschiedenen Herstellern, damit Sie diese auseinanderhalten können.
Als Spielbeispiel nehmen wir drei Spieler. Jeder hat seine gut gemischten beiden Päckchen zu einem Talon vereinigt verdeckt vor sich liegen.
Spieler A beginnt zieht die oberste Karte von seinem Talon und legt sie offen mitten auf den Tisch. Dies ist jetzt unsere „Zentralkarte“. Da von ihr noch fünf weitere „draußen“ sind (jeder der drei Spieler hat in jedem seiner beiden Kartenpäckchen je eine davon, was zusammen sechs ergibt), werden diese fünf im Spielverlauf zu der...