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E-Book

Popliteratur versus Feuilleton

Der Konflikt zwischen Popliteraten und Kritikern

AutorAnonym
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl28 Seiten
ISBN9783638363259
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Medien- und Kommunikationswissenschaften), Veranstaltung: Autoren als Stars, 45 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die junge deutsche Literatur war in den letzten Jahren sehr erfolgreich. Immer wieder wird dafür auch die Popliteratur verantwortlich gemacht. Kritiker, Leser und Autoren streiten über deren Sinn und Qualität, ohne jedoch zu sagen, was Popliteratur eigentlich ist. Die Popliteratur hat ihren Ursprung in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Folgen der Industrialisierung, zwei Weltkriege und der Kalte Krieg führten zu einem Zweifel an aufklärerischen und humanistischen Werten. Die Dadaisten zerstörten programmatisch die Sprache und alte literarische Formen. Eine erste Erwähnung findet die Politeratur in den 60er Jahren in den USA. Der Medientheoretiker Leslie A. Fiedler sprach erstmals von einer Popliteratur. Er verweist auf die eigentliche Bedeutung des Wortes: Pop = populär. Rolf Dieter Brinkmann führte 1968 den Begriff in Deutschland ein. Während sich in Amerika diese Entwicklungslinie erfolgreich aufbaute, stieß das Konzept in Deutschland zunächst auf harte Proteste. Der Begriff Pop-Literatur wird ausschließlich genutzt, um von 'ernsthafter Literatur' zu unterscheiden. Die Redakteure des Feuilletons wetterten gegen Popliteratur. Verleger Helge Malchow: 'Da ging es um Deutungshoheit. Die Kritiker sind die Türsteher zum Reich der ernsten Literatur. Sie sahen ihre Stellung bedroht und reagierten über. Die Genauigkeit, mit der andere Texte und ihre Qualitäten analysiert werden, fehlte in diesen Rezensionen oft.' Weitere Beispiele in den 60er Jahren stellten den Protest gegen die Nationalsozialistische Vätergeneration dar. In den 70ern und 80ern wurde zunehmendst mit Mitteln der Ironie und des Sarkasmus gearbeitet. In diesem Atemzug entwickelte sich auch die dokumentarische Literatur. Pop-Lesungen wurden immer beliebter, man sprach bereits von Mammut-Lesungen. Bis heute sagt man ihnen einen Kult-Status nach. In den 90er Jahren ging der rebellische Gestus der Pop-Literaten verloren. Popliteratur wurde zu einer Unterhaltungsdienstleistung. Bis heute steht diese Form der Literatur als Synonym für 'Easy Reading'. Goldt, Lebert, Stuckrad-Barre & Co wirft man heute ein Drang zur Selbstdarstellung vor - laut einiger Kritiker eines der wichtigsten Merkmale dieser Literaturform. [...]

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