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Pragmatik und Kognition: Ansätze zum Grammatik-Pragmatik-Verhältnis und der Modularität von Sprache

AutorJulia Haase
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl12 Seiten
ISBN9783638346610
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Veranstaltung: Einführung in die Linguistik II, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Sprache setzt sich aus Grammatik und Pragmatik zusammen. Die Grammatik ist ein abstraktes, formales System, das zur Produktion und Interpretation von Aussagen dient. Die allgemeine Pragmatik ist eine Sammlung von Strategien und Grundsätzen zum Erreichen erfolgreicher Kommunikation mithilfe des Gebrauchs von Grammatik. Die Grammatik ist insofern angepasst, als dass sie Eigenschaften besitzt, welche die Benutzung pragmatischer Grundsätze erleichtern.' Nicht alle Studien zum Grammatik-Pragmatik-Verhältnis gehen von einem solch engen Zusammenwirken von Grammatik und Pragmatik aus, wie Leech es in seinem Zitat deutlich werden lässt. Dennoch ist diese Problematik ein viel diskutiertes Thema der theoretischen Linguistik. In zahlreichen Ansätzen wird zu entdecken versucht, welche bzw. inwieweit Zusammenhänge zwischen diesen Teilgebieten der Sprache, der Grammatik und der Pragmatik, bestehen. Noch vor wenigen Jahren fand sich in der linguistischen Forschung die Dichotomie zweier Ansichten über Sprache an sich. Der eine Ansatz sah Sprache als primär kognitives, grammatisch geprägtes Phänomen. Der funktionale, pragmatische Anteil wurde als nachrangig eingestuft. Sprache wird demnach hier als Teil der Kognition verstanden. Die andere Denkweise verhielt sich der erstgenannten genau gegensetzlich. Denn hier gilt Sprache als grundsätzlich sozial determiniert und pragmatisch geprägt. Sprache wird nach dieser zweiten Ansicht als Teil der Interaktion angesehen. Nun wird nach einer Überbrückung dieser antagonistischen Sprachauffassungen gesucht. So ist die Hypothese entstanden, gemäß der Sprachkenntnis als kognitive Erscheinung begriffen wird, welche jedoch die Behauptung einer sozialen Determination nicht ausschließt. Der Ausgangspunkt dieser Hypothese ist die Annahme einer prinzipiellen Integrierbarkeit von grammatischen und pragmatischen Prägungen der Sprachkenntnis und -verwendung sowie die Frage, zu welchem Anteil beide Arten von Faktoren an sprachlichen Phänomenen beteiligt sind. Welches Verhältnis besteht nun also zwischen Grammatik und Pragmatik? Eine dominante Auffassung zu dieser Fragestellung besagt, dass Sprachkenntnis auf interagierenden Modulen begründet sei. Somit würde es sich bei Grammatik und Pragmatik um zwei eigenständige, aber miteinander interagierende Teilsysteme handeln.

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