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E-Book

Presse und Behinderung

Eine qualitative und quantitative Untersuchung

AutorMarkus Scholz
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl379 Seiten
ISBN9783531921129
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Die meisten Personen würden in einem Vorwort zu einer derartigen Arbeit wa- scheinlich schreiben, dass sie sich schon seit Jahren mit dem Thema ausein- dergesetzt haben und das Interesse an der Thematik schon von Beginn an tief in ihnen verwurzelt war. Mein Weg zu dieser Arbeit und auch zu der damit verb- denen Thematik war ein etwas anderer und beruhte auf dem Scheitern eines Projektes, mit dessen Thematik ich mich schon länger beschäftigt habe und d- sen Interesse dazu tief in mir verwurzelt war. Auf der Suche nach einem neuen Thema im sonderpädagogischen Kontext bin ich dann unter der Bedingung m- lichst großer Unabhängigkeit von Entscheidungen dritter Personen oder Institu- onen auf den Medienbereich gestoßen und im Nachhinein betrachtet hat sich dies als hochgradig interessant und fruchtbar herausgestellt. Neben Seminaren zu dieser Thematik und verschiedenen Kontakten ist aus dieser Beschäftigung h- aus auch eine Filmreihe entstanden, die sich mittlerweile fest im Semesterplan der Studierenden etabliert zu haben scheint. Manchmal eröffnen sich also durch einen vermeintlichen Schritt zurück ganz neue, schöne und erlebenswerte M- lichkeiten und Perspektiven. Mein Dank an dieser Stelle gilt zu allererst meinen Eltern, Henry und - cki, ohne deren Unterstützung ein derartiges Vorhaben nicht möglich gewesen wäre und deren persönliches Vertrauen in mich und meine Entscheidungen mir stets das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gegeben hat. Auch ohne die persönliche Unterstützung durch meine Freundin Beate wäre mir manches wa- scheinlich wesentlich schwerer gefallen.

Markus Scholz war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Pädagogik bei Geistiger Behinderung und Pädagogik bei Verhaltensstörungen an der LMU München und arbeitet derzeit als Studienreferendar an der Christophorus-Schule in Schweinhütt.

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Leseprobe
III Forschungsstand Behinderung in der Presse (S. 99-100)

Der dritte Teil der Ausführungen setzt sich mit dem Forschungsstand zum Thema Behinderung in der Presse auseinander. Vor allem die Entwicklungen seit dem Ende des 20. Jahrhunderts stehen dabei im Fokus. Auch medienübergreifende Ergebnisse und Feststellungen werden thematisiert. Das erste Kapitel gibt einen Überblick über Forschungsprojekte, die sich mit der Darstellung von Menschen mit Behinderung in den Medien allgemein und speziell in der Presse auf unterschiedliche Weise auseinandergesetzt haben. Dabei werden sowohl Untersuchungen aus dem deutschsprachigen Raum als auch internationale Forschungsprojekte beleuchtet (vgl. Kapitel III 1). Anschließend werden quantitative Ergebnisse dieser Forschungsprojekte vorgestellt.

Diese beinhalten Analysen zur Häufigkeit und Art der Medienbeiträge, Untersuchungen zu den Themen der Artikel, die sich mit Behinderung auseinandersetzten, Betrachtungen der verwendeten Sprache sowie die Identifikation auftauchender Behinderungsarten und deren Ursachen (vgl. Kapitel III 2). Im nächsten Unterkapitel geht es um den Bereich qualitativer Forschungsergebnisse. Hier werden auch Inhalte und Erkenntnisse der Untersuchung anderer Medien beziehungsweise medienübergreifender Konzepte vorgestellt, die für die Auswertung dieser Arbeit herangezogen wurden. Dabei geht es um Rollenbilder, die Menschen mit Behinderung innerhalb der Medien einnehmen können, und um Mechanismen, also starre Schemata, wie bestimmte Medien, in diesem Fall die Presse, mit der Thematik Behinderung umgehen (vgl. Kapitel III 3).

1 Überblick über den Forschungsstand

Im Unterschied zu anderen Medien wie Film58, Fernsehen59 oder auch zur Literatur60 gibt es relativ wenige Untersuchungen im deutschsprachigen Raum, die sich systematisch mit dem Phänomen Behinderung innerhalb der Presse auseinandersetzen. Im Standardwerk „Soziologie der Behinderten“ wird nur eine Publikation von Bintig aufgeführt (vgl. Bintig 1984a), die sich mit der Thematik beschäftigt (vgl. Cloerkes 2007, 140). Vor allem in der jüngeren Vergangenheit scheint das Forschungsinteresse in diesem Bereich von wenigen Ausnahmen abgesehen (vgl. Galehr 2005; Soll/Charlton/Lucius-Hoene 1999) zum Erliegen gekommen zu sein. International gibt es mehrere, wenn auch zum Teil sehr spezifische Publikationen zu diesem Bereich.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
Abbildungsverzeichnis14
Tabellenverzeichnis20
Einleitung26
I Theoretische Rahmenüberlegungen30
1 Medien- und Kommunikationswissenschaft30
2 Behinderung48
II Untersuchungsgegenstand64
1 Begriffsklärungen und Kategorisierung64
2 Historische Entwicklung68
3 Kriterien und Auswahl73
4 Zeitungen86
5 Zeitschriften90
III Forschungsstand Behinderung in der Presse98
1 Überblick über den Forschungsstand98
2 Quantitäten102
3 Qualitäten120
IV Forschungsdesign136
1 Erkenntnisinteressen138
2 Recherche139
3 Allgemeine Datengewinnung143
4 Spezielle Datengewinnung148
5 Auswertung und Ergebnisdarstellung152
V Quantitative Ergebnisse153
1 Artikeldaten und medienrelevante Daten153
2 Themen164
3 Einschränkung und Behinderung178
4 Soziodemographische Informationen und Genese196
5 Personen204
6 Sprache232
7 Unterstützung251
8 Zusammenfassung der Ergebnisse256
VI Qualitative Ergebnisse271
1 Rollenklischees271
2 Mechanismen der Presse297
3 Zusammenfassung der Ergebnisse304
VII Fazit und Ausblick307
1 Variablenliste331
2 Codeliste337
3 Qualitative Orientierungsdimensionen Klischeehafte Rollen361
4 Codebaum362

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