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E-Book

Reimlexikon

AutorWilly Steputat
VerlagReclam Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl398 Seiten
ISBN9783159606750
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Das Reimlexikon von Willy Steputat, 1891 erstmals bei Reclam erschienen und seither immer wieder neu bearbeitet, ist das bekannteste Reimlexikon der deutschen Sprache. Rund 30.000 Reimwörter leisten Hilfe beim Verfassen von Gedichten, Reden, Sprüchen, Songs und anderem mehr. Diese Neubearbeitung berücksichtigt - mit über hundert neu aufgenommenen Wörtern - die jüngsten sprachlichen Entwicklungen, vor allem zahlreiche Wörter aus anderen Sprachen, die Eingang ins Deutsche gefunden haben. »Wir wissen alle, dass es so etwas gibt. Wir wissen auch alle, dass es bei Reclam erschienen ist ... Ein ganzes Buch mit Reimen! Und richtig geordnet, so wie sich das gehört: die auf -afer stehen zusammen und die auf -obeln und die auf -under. Nun, Dichter, auf den Plan!« - Kurt Tucholsky

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Zur Benutzung

Reim ist Klang, ein Reimlexikon muss sich folglich an der Aussprache der Wörter orientieren, die es aufnimmt – und kann sie doch nur in ihrer Schreibung wiedergeben. Daraus – genauer: aus der Tatsache, daß gleich klingende Wörter oft unterschiedlich geschrieben werden – resultiert eine Grundschwierigkeit bei der Erstellung eines solchen Lexikons.

   Im folgenden werden einige Hinweise zum Aufbau des Buchs und zur Auswahl der Reimwörter gegeben, die das Auffinden eines gesuchten Reims erleichtern sollen.

   Gleich klingende Wörter – die Reimwörter – sind grundsätzlich unter einer Reimsilbe zusammengefasst; dabei richtet sich sowohl die Anordnung der (halbfett gedruckten) Reimsilben wie auch die der Reimwörter nach dem Alphabet sowie nach der neuen deutschen Rechtschreibung. ä, ö und ü werden wie ae, oe und ue behandelt, Großschreibung steht vor Kleinschreibung, Langvokal vor Kurzvokal, ß vor ss.

   Die Schreibung einer Reimsilbe, unter der unterschiedlich geschriebene Reimwörter zu finden sind, richtet sich nach der bei diesen Reimwörtern gängigsten Schreibweise:

ack

aph

ax

Anorak

alaaf!

Audimax

Ammoniak

Autograph

Dachs

Armagnac

Biograph

Fax

Claque

brav

Flachs

. . .

. . .

Truck

Stenograf

Schlacks

Wrack

Telegraf

Skribifax

Yak

Topograph

stracks

Zickzack

Typograph

Wachs

Von den anderen Schreibweisen her wird auf diese Reimsilbe verwiesen: ak → ack, af → aph, achs → ax usw.

   In ähnlicher Weise sind auch gleich gesprochene Vokale bzw. Diphthonge zusammengefasst, und zwar ai, ay, ei und ey unter ei, ebenso äu, eu, oi und oy unter eu sowie ü und y unter ü. Dadurch erübrigt sich lästiges mehrfaches Nachschlagen:

eier

eut

üse

Bayer

Bayreuth

Analyse

Befreier

bestreut

Dialyse

. . .

betreut

Drüse

Tokaier

. . .

Düse

Verleiher

Therapeut

. . .

Wasserspeier

ungescheut

Katalyse

Weiher

vertäut

Kombüse

Zweier

Zelluloid

Paralyse

Auch hier sorgen Verweise für das rasche Auffinden des gesuchten Eintrags: ai → ei, äu → eu, y → ü usw.

   Fremdsprachliche Reimsilben stehen an der orthographisch passenden Stelle, nötigenfalls mit einem Hinweis zur Aussprache in internationaler Lautschrift:

aglich

agne (anj)

agner

Reimsilben, die sich nur durch die Länge oder Kürze des betonten Vokals unterscheiden, sind entsprechend gekennzeichnet:

ūs

ŭs

abstrus

Abakus

Blues

Beschluss

diffus

Beschuss

. . .

Bus

Schmus

. . .

(ich) schmus

Verdruss

(ich) tu's

Zerberus

Als zusätzliche Hilfe stehen überall dort, wo Reimwörter mit unterschiedlicher Schreibung unter einer Reimsilbe zusammengefasst wurden, Verweise: ăb → app, ad → āt, äht → ät, ärz → rts, air(e) → är usw.

Das Lexikon enthält ausschließlich ein- und zweisilbige reine Reime (»Drang« – »Klang«, »erfunden« – »Stunden«). Nicht aufgenommen wurden – da in der dichterischen Praxis verpönt – so genannte identische Reime (wie etwa »Übermittlung« – »Vermittlung«), wenn sich dazu keine weiteren Reimwörter finden ließen.

   Fremdsprachliche Reimwörter suche man unter der Reimsilbe, der sie von ihrer Aussprache her zugeordnet werden können: »Flair« unter är, »Tower« unter auer usw. Bestehen verschiedene Aussprachemöglichkeiten für ein (Fremd-)Wort, so ist dieses unter beiden entsprechenden Reimsilben verzeichnet, also etwa »Emaille« unter aille (alj) und unter ei.

   Die Reimwörter erscheinen grundsätzlich in ihrer Grundform (Nominativ, Infinitiv). Auf Reimsilben, aus deren Reimwörtern durch Ableitung aus der Grundform zusätzliche Reime gebildet werden können, wird verwiesen:

amme

Amme

Flamme

Ramme

Schramme

Wamme

(die) Anagramme

(der) klamme

→ amm

(ich) entflamme

→ ammen

Hier können mit den Reimwörtern unter amm und unter ammen weitere Reime auf amme gebildet werden. Wenn ein solcher Verweis allerdings zu weniger als drei weiteren Reimwörtern führen würde, sind diese direkt unter der betreffenden Reimsilbe aufgeführt:

ammer

Ammer

Drummer

Gejammer

Hammer

Jammer

(ich) jammer

Kammer

Klammer

(ein) klammer

(ich) klammer (mich)

(ein) strammer

Hier sind »(ein) klammer« und »(ein) strammer« bzw. »(ich) jammer« und »(ich) klammer (mich)« die einzigen Reime auf ammer, die mit Reimwörtern unter amm bzw. ammern gebildet werden können. Sie stehen deshalb, ohne Verweis, direkt unter ammer.

   Alles, was zum Verständnis eines Reimworts nötig ist, aber nicht im engeren Sinne zu ihm gehört, steht in Klammern: »(ich) gehe«, »(sich) wundern«, »(das Wenn und das) Aber«, »(à l') anglaise«. Diese in Klammern gesetzten Ausdrücke werden bei der alphabetischen Einordnung nicht berücksichtigt.

   Abkürzungen werden wie normale Reimwörter behandelt:

e

Abbé

ABC

a. D.

ade!

AG

Allee

. . .

WG

z. B.

Zeh

   Neben Reimwörtern, die den eingangs genannten Kriterien entsprechen (ein- und zweisilbige reine Reime), wurden auch solche aufgenommen, die nur durch ihre Nebenbetonung (Beispiel: Nébenbetònung) der jeweiligen Reimsilbe angehören: »Amerika« unter a, »fürchterlich« unter ich, »fabelhaft« unter aft usw.

   Gleiches gilt für die Aufnahme von Komposita; dabei wurde streng darauf geachtet, nur solche aufzunehmen, die von den Betonungsverhältnissen her tatsächlich einen Reim bilden können. So fehlen – bei den Verben – etwa »anlegen«, »aufheben«, »einkehren« usw. (dreisilbig), die zugehörigen Partizipien »angelegt«, »aufgehoben«, »eingekehrt« usw. aber sind selbstverständlich im Reimlexikon zu finden (zweisilbig mit Nebenton).

   Bei den Substantiven musste angesichts der im Deutschen fast unbegrenzten Kombinationsmöglichkeiten eine Auswahl getroffen werden. Das Reimlexikon bietet deshalb in diesen Fällen keine vollständigen Listen, sondern will durch Anführung von...

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