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E-Book

Scharia in Deutschland

Wenn die Gesetze des Islam das Recht brechen

AutorSabatina James
VerlagVerlagsgruppe Droemer Knaur
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl144 Seiten
ISBN9783426424568
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Islamunterricht an deutschen Schulen. Öffentliche Aufrufe zum Mord an Andersgläubigen. Forderungen, auch in Deutschland die Scharia einzuführen. Greifen radikale Islamisten immer mehr unsere demokratische Ordnung an? Sabatina James, Aktivistin und Publizistin, warnt vor den Folgen unserer grenzenlosen Toleranz und erklärt, warum genau das gravierende Folgen haben kann.

Sabatina James (Pseudonym) wurde 1982 als Muslimin in Pakistan geboren und kam im Alter von 10 Jahren mit ihrer Familie nach Österreich. Als sie vor der Zwangsheirat mit ihrem Cousin floh und zum Christentum konvertierte, fällte ihre Familie das Todesurteil über sie. Seitdem lebt die Autorin an geheimem Ort und wird von der Polizei beschützt. Mit ihrer Organisation Sabatina e. V. hilft sie Frauen aus islamischen Ländern, wenn sie aus Angst vor einer Zwangsehe oder gar einem Ehrenmord vor ihrer Familie fliehen müssen.

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Leseprobe

I.
Gefährliche Multikulturalisten


Rund fünf Prozent der deutschen Bevölkerung sind Muslime. Ihre Zahl wird auf etwa 4,3 Millionen geschätzt. Auch fünfzig Jahre nach dem Beginn der Zuwanderung aus muslimischen Ländern in die deutsche Gesellschaft führt ein Großteil der Muslime ein durch ihre Herkunft bestimmtes Eigenleben. Obwohl die Ursachen dafür längst bekannt sind, ist kaum etwas unternommen worden, um diese zu beseitigen. In den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts bezogen die Zuwanderer jene Wohnquartiere, die von den Deutschen auf der Suche nach neuem Wohnraum zurückgelassen wurden. Das waren zumeist Altbauwohnungen in historischen Arbeitervierteln, wo sie zum Teil bis heute leben. Beispiele hierfür sind der Berliner Bezirk Kreuzberg, die Duisburger Stadtteile Marxloh und Hochfeld oder auch Köln-Ehrenfeld. In diesen Vierteln entstanden eigene soziale Netzwerke, aus denen letztlich Parallelgesellschaften erwuchsen. Parallelgesellschaft bedeutet, dass die Menschen in ihren Wohnvierteln alles finden, was sie zum Leben benötigen: Es gibt türkische oder arabische Ärzte, Rechtsanwälte und Supermärkte. So kommen vor allem die Frauen kaum in Kontakt mit der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Und auch die Kinder wachsen in ihrem engeren Umfeld in einem kulturellen Klima auf, das eher demjenigen gleicht, das ihre Eltern in Anatolien, Nordafrika oder Mittelasien verlassen haben.

Wer nach den Ursachen für diese Abschottung sucht, kommt am Koran nicht vorbei. Dieser stellt die Integration seiner Anhänger in eine westliche Gesellschaft als nicht erstrebenswert da. »Ihr Gläubigen! Nehmt euch nicht die Juden und die Christen zu Freunden«, heißt es zum Beispiel in Sure 5:51. Oder Sure 3:118: »Ihr Gläubigen! Nehmt euch nicht Leute zu Vertrauten, die außerhalb eurer Gemeinschaft stehen.« Und Sure 60:13 verlangt von den Muslimen: »Ihr Gläubigen! Schließt euch nicht Leuten an, auf die Allah zornig ist.« Diese Koran-Verse werden überall in den Moscheen gelesen und sind in vielen Ländern über die Minarette zu hören. Wie soll sich ein Mensch in eine nichtislamische Gesellschaft integrieren und sich für das Wohl der Allgemeinheit einsetzen, wenn derlei Aussagen mit moralisch-religiöser Autorität sein Leben machtvoll beeinflussen oder sogar völlig beherrschen? Und wie soll ein Mensch mit solch einer Grundhaltung von der Mehrheitsgesellschaft angenommen und integriert werden?

Der Gründer des Islam, sein Prophet Mohammed, glaubte fest an eine gegen ihn gerichtete jüdisch-christliche Verschwörungstheorie. Diese Neurose prägte mehrere Suren und setzte sich so dauerhaft in den Köpfen seiner Anhänger fest. Sie ist das zentrale Motiv dafür, dass sich Islamisten trotz ihrer aggressiven Grundhaltung immer in der Opferrolle sehen und unendliche Forderungen an die Welt um sie herum stellen. »Die Juden und Christen werden nicht mit dir zufrieden sein, solange du nicht ihrem Bekenntnis folgst«, heißt es in Sure 2:120.

Vergleicht man die Zustände in deutschen Migrantenvierteln mit denen anderer großer Einwanderungsländer, wie etwa den USA, dann fallen gravierende Unterschiede auf: Auf der ganzen Welt bringen Migranten das, was ihre Kultur ausmacht, also ihre Religion, ihre Sprache und ihre Traditionen, mit in die neuen Länder. Allerdings bewahren sie diese meist in ihrem privaten Umfeld oder auch in Vereinen. Im Alltag leben sie hingegen die Kultur ihrer neuen Heimat, sie verschmelzen mit der Gesellschaft, die sie aufnimmt.

Das gibt es auch in Deutschland: Immigrieren Chinesen, Italiener oder Vietnamesen in die Bundesrepublik, lernen sie die Sprache, schlagen Wurzeln, passen sich an, ohne ihre Herkunft zu verleugnen. Kurz gesagt: Sie werden in ihrer kulturellen Eigenheit zu einem Teil Deutschlands. Keiner von ihnen kommt auf den Gedanken, in der Öffentlichkeit zu jammern, weil ihnen niemand eine Willkommenskultur bereitet. Vor allem aber machen sie in der Regel nicht durch Probleme oder gar Verachtung gegenüber dem Rechtsstaat auf sich aufmerksam.

Anders verhält es sich meist bei türkischen oder arabischstämmigen Zuwanderern aus dem islamischen Kulturraum. Die Diskussionen um ihre Probleme beschäftigen zahlreiche deutsche Talkshows, ihre Religion ist Thema einer speziellen Islamkonferenz, nicht zu vergessen die zahlreichen runden Tische und Integrationsbeauftragten. Letztere setzen allein durch das Pochen auf Deutschkurse und Migrantenquoten den Fokus der Integration verheerend falsch.

Das primäre Problem ist nicht, ob jemand die Sprache spricht, in die Kultur assimiliert wird oder sich an die hiesigen Gepflogenheiten anpasst. Die Frage ist, ob die Vorstellungen eines Immigranten über eine erstrebenswerte Gesellschaftsordnung mit demokratischen Grundsätzen vereinbar sind. Das ist die alleinig entscheidende Frage!

Diese Kompatibilität mit der Demokratie ist bei vielen Muslimen eindeutig nicht gegeben. Denn sie akzeptieren Andersdenkende, Andersglaubende, Anderslebende und Frauen nicht als rechtlich gleichgestellte Menschen. Belegt hat dies die Studie »Lebenswelten junger Muslime«, die das Bundesinnenministerium im Jahr 2012 veröffentlichte. Darin wurden 706 junge deutsche und nichtdeutsche Muslime telefonisch befragt. Zudem analysierten die Autoren 692 Fernsehbeiträge aus Nachrichtensendungen. Eines der Ergebnisse war: Jeder vierte Muslim lehnt die Integration ab. Nur 52 Prozent der jungen nichtdeutschen Muslime wollen sich integrieren, während 48 Prozent »starke Separationsneigungen« zeigen und die deutsche Mehrheitskultur klar ablehnen.

So bleiben Türken und Araber zumeist unter sich. Und dank Satellitenfernsehen wird das kulturelle Selbstverständnis ihrer Herkunftsländer dann auch noch direkt in die Wohnzimmer deutscher Migranten gesendet. Nicht zuletzt dieser technischen Entwicklung ist es zu verdanken, dass die Sprachkenntnisse vieler Kinder der zweiten Einwanderergeneration häufig schlechter sind als die ihrer Eltern. Außerdem verfestigt sich durch viele TV-Serien, insbesondere des türkischen Fernsehens, ein archaisches Rollenverständnis, in dem vor allem wenig gebildete junge Männer Zuflucht suchen und damit oft folgenschwere Konflikte provozieren, die bis hin zum Ehrenmord reichen.

Auch ein anderes Ergebnis der Studie »Lebenswelten junger Muslime« lässt aufhorchen: 15 Prozent akzeptieren Gewalt gegen den Westen. Die Autoren schreiben über »streng Religiöse mit starken Abneigungen gegenüber dem Westen, tendenzieller Gewaltakzeptanz und ohne Integrationstendenz«.

Diese Entwicklung ist vielen Menschen in der deutschen Bevölkerung nicht entgangen. Sie spüren, dass etwas nicht stimmt, dass da etwas ist, das sie nicht haben wollen. Und dann stellen sie sich folgende Fragen: Wie viele Demokratiegegner verträgt das Land? Wie viele Demokratiegegner kann man der Bevölkerung zumuten? Wie viele Demokratiegegner muss eine Bevölkerung tolerieren? In welchem Maße und in welcher Geschwindigkeit ist die Steigerung der Missstände tragbar? Wie sinnvoll ist der weitere Zustrom von Demokratiegegnern, wenn man mit den vorhandenen schon nicht klarkommt und nicht einmal in der Lage ist, den schlimmsten Auswüchsen öffentlich entgegenzutreten?

All diese Fragen müssten öffentlich diskutiert werden. Aber die Debatte wird mit dem Argument der »Political Correctness« unterdrückt und von der Bevölkerung die widerspruchslose Hinnahme der Missstände verlangt. Dadurch staut sich bei vielen Deutschen ein Gefühl der Hilflosigkeit und Ausweglosigkeit auf, was wiederum Wasser auf die Mühlen rechter Extremisten ist.

Viele Deutsche können ihr Unbehagen gar nicht klar formulieren, zumal seitens der Politik und der Medien immer wieder versucht wird, die Zusammenhänge zu vertuschen. Sprachlosigkeit macht sich breit, wie in einer zerrütteten Ehe, in der Probleme nicht offen angesprochen und damit auch nicht gelöst werden. Vor fünfzig Jahren vertraten die meisten Politiker noch die These, dass sich Muslime in der zweiten, spätestens in der dritten Generation von selbst integrieren, vielleicht sogar assimilieren. Dies erwies sich jedoch als Fehlannahme. Später unternahm man viele vermeintlich integrationsfördernde Maßnahmen, die bis heute andauern. Vergeblich, denn kein Sprachkurs, kein runder Tisch, kein Integrationsbeauftragter und keine Islamkonferenz konnten verhindern, dass sich muslimische Parallelgesellschaften immer mehr zu Gegengesellschaften entwickeln, in denen Salafisten ungestört ihre Anhänger um sich scharen.

Während Sozialromantiker einen großen Bogen um unangenehme Themen wie Zwangsehen, verbotenen Schwimmunterricht und Ehrenmorde machen, die eine Multikulti-Gesellschaft mit sich bringt, scheinen andere von der Realität eingeholt worden zu sein und räumen offen ein: »Multikulti ist gescheitert!« Die Vorstellung, dass Menschen verschiedenster Ethnien in Harmonie miteinander leben, während sie verschiedene Kleidung tragen, verschiedene Religionen und Kulturen praktizieren und sich trotzdem mit Toleranz begegnen, ist zwar eine wünschenswerte Idee, scheitert aber an der Realität. Sie existiert oft nur in Leitartikeln führender Zeitungen und TV-Sendungen, in Aufsätzen von Universitätsprofessoren oder in den Reden jener Politiker, die in Ausländermilieus auf Stimmenfang gehen. Sie alle verbindet das Wunschdenken und das scheinbar unantastbare Weltbild des Multikulturalismus.

Der Multikulturalist, der sich selbst als kritischen Geist rühmt und seine Meinung als überlegenen Moralkompass des Guten ansieht, will die Welt retten. Vor allem jene Welt, die nicht weiß und christlich ist, weil er in ihr den Inbegriff des Imperialismus sieht. Ihn lässt Gewalt gegen Christen in islamischen Ländern kalt, während ihn Islamkritik in Wut und Empörung versetzt. Er hasst...

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