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Schuldenerlass für die Dritte Welt: Eine ethische Sicht

AutorFabian Barthel
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl23 Seiten
ISBN9783638424097
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethik, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Volkswirtschaftliches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar Wirtschaftsethik, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Nach Verlauf von sieben Jahren musst Du einen Erlass veranstalten, und folgende Bewandtnis hat es mit dem Erlass: jeder Gläubiger erlasse sein Darlehen, das er seinem Nächsten geliehen hat; er soll es bei seinem Nächsten und Bruder nicht eintreiben, denn man hat für Jahwe einen Erlass aufgerufen.' Das alte Testament fordert in Kap. 15 im fünften Buch Mose zu einem Schuldenerlass in jedem siebten Jahr und in der Genesis Kap. 25 zur Wiederherstellung der ursprünglichen Verteilung des Besitzes an Grund und Boden in jedem 50. Jahr auf. Aber nicht nur aus christlichen-religiösen Motiven heraus wird der Ruf nach einem Schuldenerlass für die ärmsten Länder lauter: die Jubilee Debt Campaign, der sich über 60 Organisationen und Kirchen angeschlossen haben, sammelte im Jahr 2000 weltweit über 24 Mio. Unterschriften, um auf die Verschuldungsproblematik aufmerksam zu machen und um den IWF und die Weltbank zum Handeln zu bewegen. Die Verschuldung der Länder der Dritten Welt wuchs in den 70er Jahren drastisch an und entwickelte sich mit der Zahlungsunfähigkeit von Mexiko im Jahr 1982 zu einer internationalen Verschuldungskrise. Auch wenn die Gefahr eines Zusammenbruchs des internationalen Finanzsystems abgewendet werden konnte, so gilt das Problem aus Sicht der Schuldnerländer bis heute als nicht gelöst.Die Konditionalität weiterer Kredite des IWF fordert Sanierungsmaßnahmen zur Wiederherstellung der Kreditwürdigkeit. Diese führen oftmals zu wirtschaftlicher Rezession, zum Streichen von Sozialmaßnahmen und zum Verzicht auf dringend benötigte Investitionen und damit zur weiteren Verelendung der untersten Schichten der Bevölkerung. Diese Tatsache macht die internationale Verschuldung nicht nur auf ökonomische Aspekte beschränkbar, sondern wirft auch ethische Fragestellungen auf. Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie ein Schuldenerlass für die Länder der Dritten Welt ethisch zu bewerten ist. Dazu werden zunächst die Ursachen, das Ausmaß und die Folgen der heutigen Verschuldung dargestellt. Nach der Behandlung des grundlegenden Zusammenhangs zwischen Ethik und Entwicklung (III.) folgt im vierten Gliederungspunkt eine Diskussion sozialethischer Kriterien für den Umgang mit Schulden. Den fünften Punkt bildet die kurze Vorstellung von Lösungsansätzen und von präventiven Maßnahmen um künftig die Gefahr einer Krise zu vermindern. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung.

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