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E-Book

Selbstmanagement im Job

Berufliches Wohlbefinden mit ZRM®

AutorDenise Grauwiler
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783456954691
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,99 EUR
Arbeit ist einer der größten Glücksfaktoren - im positiven Fall. Im negativen Fall einer der größten Unglücksfaktoren. Unsere Arbeitskultur befindet sich in einem kontinuierlichen Wandel und benötigt neue Kompetenzen: Kreativität, Selbstverantwortung und Veränderungsbereitschaft. Nur wer bereit ist, sich mit zu wandeln, dem bietet die Veränderung der Arbeitskultur neue, zutiefst befriedigende Lebensoptionen. Der erfahrene Laufbahncoach Denise Grauwiler liefert mit diesem Ratgeber eine gut verständliche Möglichkeit, diffusem Unbehagen bei der Arbeit nachzugehen. Anhand der fünf Themengebiete •Angst vor dem Verlust finanzieller Sicherheit •Verlust von Leidenschaft für die Arbeit •Bedrohung oder Verlust der beruflichen Identität •Konflikte mit Vorgesetzten und Arbeitskollegen •Burn-out-Anzeichen zeigt sie insbesondere anhand des Zürcher Ressourcen -Modells (ZRM®) und der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI), wie Arbeitnehmende Situationen mit Handlungsbedarf frühzeitig erkennen und so gestalten können, dass sie weiterhin Wohlbefinden bei der Arbeit erfahren.

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Kapitelübersicht
  1. Selbstmanagement im Job
  2. Einleitung
  3. 1 Hauptursachen fu¨r berufliches Unbehagen
  4. 2 Grundlegendes zum Selbstmanagement
  5. 3 Selbstmanagement in der Praxis
  6. 3.1 Fallbeispiel Dominik Murbach: Gefangen im goldenen Hamsterrad
  7. 3.2 Fallbeispiel Susanne Stu¨ckelberger: Unzufriedenheit trotz Erfolg und Anerkennung
  8. 3.3 Fallbeispiel Olivia Meister: Fern der einstigen Visionen
  9. 3.4 Fallbeispiel Doris Wettstein: Keine Perspektiven unter dem neuen Chef
  10. 3.5 Fallbeispiel Anouk Grandjean: Bedu¨rfnisse der anderen vor die eigenen stellen
  11. 4 Wo stehe ich? Einschätzungshilfenfu¨r die eigene berufliche Situation und erste Maßnahmen
  12. 5 Selbstmanagement als Arbeitsgrundlage
  13. Anhang
  14. Literatur
  15. Angaben zur Autorin
Leseprobe
2 Grundlegendes zum Selbstmanagement (S. 31-32)

Ein allzu langes Verharren in unbefriedigenden Arbeitssituationen kann zum Verlust der Lebensfreude, zu Schlaflosigkeit, zu übermäßigem Alkohol- oder sonstigem Drogenkonsum bis hin zu einer ernsthaften Erkrankung führen. Daher lohnt es sich, Anzeichen ernst zu nehmen. Je nach individueller Veranlagung und Situation kann es sein, dass man ohne professionelle Unterstützung eines Coachs oder Therapeuten keinen Ausstieg findet. Oftmals helfen aber die Kenntnis und Anwendung von Selbstmanagement-Methoden. Bevor ich diese genauer vorstelle, ist es mir wichtig, klar darauf hinzuweisen, dass es sich dabei um keine Zaubermittel handelt. Selbstmanagementkompetenz muss wie alle anderen Kompetenzen erlernt werden und wirkt nicht auf Knopfdruck. Immer wieder mache ich die Erfahrung, dass Klienten andere Vorstellungen und Erwartungen haben. Sie wollen schnelle, effektive Lösungen für ihre Probleme, am liebsten auf dem Silbertablett präsentiert. Gerne würden sie den bittersten Zaubertrank schlucken, wenn dieser nur sofort und radikal hilft. Um es klarzustellen: Das hat nichts mit Selbstmanagement zu tun. Selbstmanagement bedeutet, dass man selbst etwas tun muss respektive tun kann. Die Verantwortung und Kompetenz liegt bei jedem selbst. Manche Klienten wollen sich nicht auf diesen spannenden Prozess einlassen und suchen weiter nach dem Zaubertrank. Aber niemand anderes als Sie selbst können für sich am besten sorgen, denn nur Sie kennen Ihre Bedürfnisse und Motive, Ihre Wünsche und Ziele. Nur Sie haben das größte Interesse daran, Ihr Arbeitsleben so zu gestalten, dass Sie darin psychisches und physisches Wohlbefinden erlangen.

Selbstmanagement ist eine Kompetenz, die Sie erlernen können. Und Lernen heißt Üben. Wie beim Erlernen einer fremden Sprache oder eines Musikinstrumentes ist Erfolg die Folge von stetem Training. Um etwas Neues zu lernen, ist es für das Gehirn hilfreich, wenn es dazu auch einen theoretischen Kontext hat, dem es Methoden und Erfahrungen zuordnen kann. Deshalb fließt in die nachfolgenden Fallgeschichten immer auch kurz und kompakt etwas Theorie ein. Mit dem Erkennen und Verstehen wird der Lernprozess unterstützt und die Aussicht auf Erfolg massiv gesteigert. Im Selbstmanagement werden sowohl Verstand als auch Gefühl berücksichtigt. Wenn der Mensch in seinem Leben etwas verändern möchte, müssen mit diesem Vorhaben sowohl der bewusste Verstand als auch die unbewussten Bedürfnisse einverstanden sein.

Mit Selbstmanagement können Sie Ihr Verhalten so steuern, dass Sie Ihre Bedürfnisse selbst befriedigen und sich wohlfühlen können, unabhängig von äußeren Faktoren oder Personen wie Vorgesetzten, Therapeuten oder Coaches. Sie werden unabhängiger vom Umfeld, das sich mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht ändern wird. Durch Selbstmanagement wird man selbst zum Spezialisten für die eigene Person und kann rechtzeitig erkennen, dass etwas nicht mehr stimmt. Da diese Unstimmigkeiten oft diffus und schwer zu analysieren sind, ist zur Klärung der Einbezug anderer Personen nützlich. Selbstmanagement heißt nicht, sich ganz alleine um sein Wohlbefinden zu kümmern. Im Gegenteil, es gehört auch dazu, die Unterstützung geeigneter Personen einzubeziehen, sei es von Freunden oder Partnerinnen. Der soziale Austausch ist im Selbstmanagement ein wesentliches Element. Was also ist zu tun? Ausgangslage eines jeden Veränderungsprozesses ist immer eine Diagnose. Im vierten Kapitel finden Sie Anregungen und Fragen zur Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion, um für sich selbst eine Diagnose stellen zu können. Dabei handelt es sich um eine ungefähre Einschätzung, in welchem Bereich Sie mit Selbstmanagement ansetzen können. Dies genügt für den Anfang völlig.

Mit der Anwendung von Selbstmanagement können Sie nichts falsch machen, auch wenn Ihre Diagnose keine eindeutige Ursache ergibt. Wenn Sie sich im Selbstmanagement üben, werden Sie von Anfang an eine Verbesserung Ihres Wohlbefindens erleben und dadurch Lust bekommen, weiterzumachen. Selbstmanagement vermittelt Selbstbewusstsein und das Gefühl von Selbstwirksamkeit. Das Erleben von Selbstwirksamkeit hat erwiesenermaßen einen bedeutenden Einfluss auf den Erhalt von physischer und psychischer Gesundheit.
Inhaltsverzeichnis
Selbstmanagement im Job1
Inhalt7
Einleitung11
1 Hauptursachen fu?r berufliches Unbehagen15
1.1 Angst vor dem Verlust finanzieller Sicherheit15
1.2 Verlust von Leidenschaft fu?r die Arbeit18
1.3 Bedrohung oder Verlust der beruflichen Identität21
1.4 Konflikte mit Vorgesetzten und Arbeitskollegen25
1.5 Burn-out-Anzeichen29
2 Grundlegendes zum Selbstmanagement33
3 Selbstmanagement in der Praxis37
3.1 Fallbeispiel Dominik Murbach: Gefangen im goldenen Hamsterrad38
Zur Ausgangslage38
Wenn der Verstand nicht mehr weiterhilft: Selbstwahrnehmung als erster Schritt im Selbstmanagement40
Sich spu?ren: Wahrnehmung somatischer Marker42
Zu einer stimmigen Entscheidung kommen: Erstellen einer Affektbilanz49
Wie es mit Dominik Murbach weiterging59
3.2 Fallbeispiel Susanne Stu?ckelberger: Unzufriedenheit trotz Erfolg und Anerkennung60
Zur Ausgangslage61
Diffuse Gefu?hle als Hinweis fu?r unbewusste Bedu?rfnisse62
Unbewusste Bedu?rfnisse erkennen: Die Bilderwahl-Methode63
Ideen von anderen einbeziehen: Die Ideenkorb-Methode66
Wie es mit Susanne Stu?ckelberger weiterging69
3.3 Fallbeispiel Olivia Meister: Fern der einstigen Visionen70
Zur Ausgangslage70
Berufliche Standortbestimmung: Die Lebenslaufanalyse72
Orientierung finden mithilfe der Bilderwahl- und Ideenkorb-Methode76
Wu?nsche in Worte fassen: Die Absichtsformulierung78
Von der Absicht zum klaren Ziel kommen: Das Motto-Ziel81
Motto-Ziel verinnerlichen durch Erinnerungshilfen: Das Priming91
Wie es mit Olivia Meister weiterging98
3.4 Fallbeispiel Doris Wettstein: Keine Perspektiven unter dem neuen Chef99
Zur Ausgangslage99
Erkennen und Steuern eigener Verhaltensmuster in Konflikten101
Persönlichkeits-System-Interaktionen PSI: Erkennen und Steuern von Arbeitsschwerpunkten103
Sich ein genaues Bild machen: Informations-Interviews121
Wie es mit Doris Wettstein weiterging126
3.5 Fallbeispiel Anouk Grandjean: Bedu?rfnisse der anderen vor die eigenen stellen127
Anmerkungen zum Phänomen Burn-out127
Zur Ausgangslage128
Voraussetzung zum Erkennen eigener Bedu?rfnisse: Zwischen Selbstkontrolle und Selbstregulation unterscheiden130
Vorsatz mit einer guten Gefu?hlsbilanz versehen – mit der Methode der Wunschelemente132
Konkretisierung: Von den Wunschelementen zum Motto-Ziel136
Unterstu?tzung bei der Umsetzung von Vorsätzen: Motiviertes Planen und Wenn-Dann-Pläne144
Wie es mit Anouk Grandjean weiterging157
4 Wo stehe ich? Einschätzungshilfenfu?r die eigene berufliche Situation und erste Maßnahmen159
4.1 Konfliktfeld Angst vor Verlust finanzieller Sicherheit160
Einschätzungshilfen160
Erste Maßnahmen im Selbstmanagement161
Weiterfu?hrende Maßnahmen162
4.2 Konfliktfeld Verlust von Leidenschaft fu?r Arbeit163
Einschätzungshilfen163
Erste Maßnahmen im Selbstmanagement163
Weiterfu?hrende Maßnahmen165
4.3 Konfliktfeld Bedrohung oder Verlust der beruflichen Identität165
Einschätzungshilfen165
Erste Maßnahmen im Selbstmanagement166
Weiterfu?hrende Maßnahmen167
4.4 Konfliktfeld Konflikte mit Vorgesetzten und Arbeitskollegen168
Einschätzungshilfen168
Erste Maßnahmen im Selbstmanagement169
Weiterfu?hrende Maßnahmen170
4.5 Konfliktfeld Burn-out-Anzeichen171
Einschätzungshilfen171
Erste Maßnahmen im Selbstmanagement171
Weiterfu?hrende Maßnahmen173
5 Selbstmanagement als Arbeitsgrundlage175
Selbstmanagement-Kompetenz strahlt auf andere aus175
Regelmäßige Überpru?fung des Wohlbefindens175
Die besondere Situation von Selbstständigen176
Tipps fu?r Arbeitnehmer in Leitungsfunktionen und fu?r Personalverantwortliche176
Anhang179
Kurzanleitungen fu?r die Methoden179
Arbeitsblätter187
Internet-Links zu Formularen und Theorie222
Literatur223
Angaben zur Autorin225

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