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Service-orientierte Architekturen

Chancen und Herausforderungen bei der Flexibilisierung und Integration von Unternehmensprozessen

AutorHagen Schorcht, Mathias Petsch, Volker Nissen
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl228 Seiten
ISBN9783834996367
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Die Beitragsautoren beschäftigen sich mit den Schwerpunkten allgemeine Grundlagen, Modellierung und Entwurf von service-orientierten Architekturen (SOA), Flexibilisierung von Unternehmensprozessen sowie Prozesscontrolling und Monitoring im Kontext von SOA.

Prof. Dr. Volker Nissen ist Fachgebietsleiter Wirtschaftsinformatik für Dienstleistungen an der Technischen Universität Ilmenau. Zuvor war er in verschiedenen Funktionen der Unternehmensberatung tätig.
Dr. Mathias Petsch und Dipl.-Wirtsch.-Inf. Hagen Schorcht sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Fachgebiet Wirtschaftsinformatik für Dienstleistungen an der Technischen Universität Ilmenau.

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Leseprobe
Serviceorientierte Architekturen – Konzept und methodische Herausforderungen (S. 3)

Sven Overhage, Klaus Turowski

Zusammenfassung: In diesem Beitrag werden das Konzept der Serviceorientierung und bestehende methodische Herausforderungen beschrieben, die dem Einsatz in der Praxis entgegenstehen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wird die Schaffung einer Entwicklungsmethodik motiviert, die das serviceorientierte Paradigma unterstützt und zur Beantwortung von derzeit noch ungelösten Entwicklungsfragen beiträgt.

Im Rahmen des Beitrags werden die zentralen Elemente einer solchen Methodik vorgestellt und im Detail beschrieben. Darüber hinaus wird ein Vergleich mit dem komponentenorientierten Entwicklungsparadigma angestellt, dessen Ähnlichkeit die Übertragung bzw. Anpassung einzelner Methoden und Werkzeuge für das serviceorientierte Paradigma gestattet.

1 Einleitung

Mit dem modularen Entwicklungsparadigma der Serviceorientierten Architektur, wonach betriebliche Anwendungssysteme durch Auswahl und Orchestrierung eines Bündels von Services realisiert bzw. miteinander integriert werden können, lassen sich zahlreiche Fortschritte erzielen, die in der Literatur bereits seit Langem propagiert werden [Bett2001, S. 302, Beute2002, S. 27f., KoLe2004, S. 117, MDWe2002, S. 7].

So entsteht durch den Zugriff auf einen funktionierenden weltweiten Servicemarkt bei der Anwendungsentwicklung zunächst ein Flexibilitätsgewinn, da einzelne Anwendungsteile bei veränderten Anforderungen leichter durch alternative Angebote ausgetauscht werden können als bei den heutzutage vorherrschenden monolithischen Systemen. Durch die Wiederverwendung bereits realisierter Services ergeben sich darüber hinaus die übrigen mit der Komponentenorientierung bereits verbundenen Zeit-, Qualitäts- und Kostenvorteile gegenüber einer Neuentwicklung [Brow2000, S. 74f., Same1997, S. 11-15].

Weitere vielversprechende Einsatzfelder ergeben sich vor allem bei der Anwendungsintegration, etwa bei der unternehmensübergreifenden Kopplung von Anwendungssystemen zu Interorganisationssystemen oder der Kapselung und Einbindung von Legacy-Anwendungen im Rahmen einer unternehmensinternen Anwendungsintegration [Beute2002, S. 27f., MDWe2002, S. 7]. Ungeachtet der vielen Vorteile können sich bei der Einführung und Anwendung serviceorientierter Architekturen jedoch auch erhebliche Schwierigkeiten ergeben, die dadurch entstehen, dass das modulare Entwicklungsparadigma der Komponenten- und Serviceorientierung noch immer nicht ausreichend methodisch unterstützt wird [MDWe2002, S. 11].

Zwar sind mit XML Web-Services und Serviceorientierten Architekturen mittlerweile ausgereifte Technologien und Konzepte vorhanden, die das Entwicklungsparadigma unterstützen. Dennoch bestehen vor allem unzureichend beantwortete Entwicklungsfragen, die einen Einsatz der Serviceorientierung in der betrieblichen Praxis erschweren: wie erfolgt die Dekomposition einer Aufgabenstellung bzw. eines vorhandenen Legacy-Systems in Services,

wie lassen sich eigenständige Services identifizieren,

wie ist die Eignung bzw. Kompatibilität einzelner Services im Vorfeld der Orchestrierung zu ermitteln,

welche Verschiedenheiten (Heterogenitäten) können zwischen Services auftreten und wie ist mit diesen umzugehen,

wie können die Eigenschaften einer Föderation von Services auf Basis der Eigenschaften der einzelnen Services vorhergesagt bzw. verifiziert werden,

wie soll die Zusammenstellung und Orchestrierung von Services erfolgen etc.?

Neben einer rein technologischen Unterstützung ist es deshalb notwendig, das modulare Entwicklungsparadigma auch durch eine methodische Unterstützung besser zu operationalisieren und in der Praxis handhabbar zu machen. Im Rahmen dieses Beitrags wird auf die wesentlichen Aufgabenstellungen näher eingegangen, die einer methodischen Unterstützung bedürfen.

Diese Aspekte werden zu einer Konstruktionsmethodik zusammengefasst, die die Grundlage einer Konstruktionslehre für die angestrebte ingenieurmäßige Entwicklung von Services und Anwendungssystemen bildet. Zuvor werden im nächsten Kapitel zunächst begriffliche Grundlagen gelegt und Abgrenzungen vorgenommen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
Grundlagen11
Serviceorientierte Architekturen – Konzept und methodische Herausforderungen12
1 Einleitung12
2 SOA: Begriffsdefinition, Abgrenzungen und Klassifikation13
3 Bestehende Herausforderungen19
4 Zusammenfassung und Ausblick22
Literaturverzeichnis23
Systematisierung der Nutzenpotentiale einer SOA28
1 Einleitung28
2 Herausforderungen bei der Bewertung von IT Investitionen29
3 Verfahren zur Bewertung von IT Investitionen33
4 Systematisierung der Nutzenpotentiale einer SOA34
5 Praxisbeispiele43
6 Fazit44
Literaturverzeichnis45
Integration von service-orientierten IT-Architekturen in die Geschäftsarchitektur48
1 Einleitung48
2 Strategische Einordnung von SOA als IT-Architekturkonzept48
3 Geschäftsarchitektur – Strategie, IT und Geschäftsmodell50
4 Horizontale und vertikale Interdependenzen bei Modellen und Strategien59
5 Zusammenfassung64
Literaturverzeichnis64
Modellierung und SOA-Entwurf68
Geschäftsprozessmodellierung mittels Software-Services auf Basis der EPK70
1 Einleitung70
2 Notationen zur Geschäftsprozessmodellierung71
3 Services in Geschäftsmodellen72
4 sEPK – service-orientierte ereignisgesteuerte Prozessketten74
5 Modellierung von SOA-Systemen mittels sEPK81
6 Vergleich zwischen sEPK und BPMN82
7 Fazit und Ausblick84
8 Danksagung84
Literaturverzeichnis84
Geschäftsprozessmodellierung für Service-Orientierte Architekturen86
1 Einleitung86
2 Ansatz89
3 Implementierung fachlicher Prozessmodelle95
4 Umformung fachlicher in technische Prozessmodelle96
5 Diskussion99
6 Verwandte Arbeiten101
Literaturverzeichnis101
Modellierung Serviceorientierter Architekturen – Ein Vergleich von Axiomatic Design mit der Strukturierten Analyse von DeMarco104
1 Einleitung104
2 Ziele für die Entwicklung von SOA und von IS-Architekturen105
3 Modellierungsmethoden des Software Engineerings107
4 Axiomatic Design versus Strukturierte Analyse109
5 Analyse des Beitrages zur Erreichung der Architekturziele114
6 Zusammenfassung und Ausblick116
Literaturverzeichnis117
Flexibilisierung von Unternehmensprozessen122
Qualitätssicherung serviceorientierter Architekturen124
1 Einleitung124
2 Grundlagen126
3 Qualitätssicherung und Prüfmethoden129
4 Automatische Zertifizierung von Web Services138
5 Zusammenfassung und Ausblick145
Literaturverzeichnis145
Modellgetriebene Ableitung semantischer Aspekte in serviceorientierten Architekturen150
1 Motivation zum Thema150
2 Analyse möglicher Modelle für Informationsobjekte151
3 Verwendung kanonischer Nachrichten158
4 Abbildung von Nachrichten auf ein Business Object Model (Mapping)159
5 Integrierte Lösung159
6 Zusammenfassung und Ausblick162
Literaturverzeichnis163
Elektronische Märkte in SOA-basierten Unternehmensprozessen164
1 Einleitung164
2 Ökonomische Koordination in SOA165
3 Ein agentenbasierter Ansatz zur Bewertung von marktbasierten Koordinationsmechanismen in SOA167
4 Zusammenfassung und Ausblick172
Literaturverzeichnis173
Anwendungspotenziale von Intelligenten Agenten in Service-orientierten Architekturen176
1 Grundlagen176
2 Einsatzmöglichkeiten von Agenten im SOA-Kontext180
3 Geschäftsregeln für agentenbasierte Service-orientierte Architekturen185
4 Zusammenfassung und Ausblick188
Literaturverzeichnis189
Prozesscontrolling und Monitoring193
Serviceorientiertes Prozesscontrolling – Unternehmensindividuelle Wirtschaftlichkeitsrechnungen zur Nutzung serviceorientierter Architekturen bei der Prozessgestaltung194
1 Bedeutung Serviceorientierte Architekturen für die Prozessgestaltung194
2 Grundzüge von Methoden für das Serviceorientierte Prozesscontrolling196
3 Demonstrationsbeispiel zu den Methoden für das Serviceorientierte Prozesscontrolling199
4 Zusammenfassung und Ausblick211
Literaturverzeichnis211
Workflow Monitoring in Service-Orientierten Architekturen214
1 Einleitung214
2 Grundlagen215
3 Service-orientiertes Workflow Monitoring218
4 Verwandte Arbeiten224
5 Realisierung und Ausblick227
Literaturverzeichnis228
Autorenverzeichnis230
Index234

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