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E-Book

So meistern Sie jedes Gespräch

Mutig und souverän argumentieren - im Beruf und privat

AutorPatrick Rohr
VerlagBeobachter-Edition
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783855697458
Altersgruppe16 – 99
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Eine Sitzung leiten, ein Entlassungsgespräch führen, Kritik anbringen... Dank Patrick Rohrs Ratgeber argumentieren Sie überzeugend und behaupten sich in jeder Diskussion. Ob Smalltalk oder Sitzung, ob Verkaufs-, Verhandlungs- oder Patientengespräch: Hier finden Sie die passende Vorgehensweise für jede Botschaft. Der Ratgeber hilft, den richtigen Ton zu treffen und auch schwierige Gespräche erfolgreich zu führen - im Beruf, in emotionalen Situationen oder an gesellschaftlichen Anlässen. Profitieren Sie von der Erfahrung des Medienprofis Patrick Rohr und führen Sie künftig jedes Gespräch souverän, mutig und überlegt. Mit vielen praktischen Beispielen und handfesten Tipps.

Patrick Rohr, 1968 in Glarus geboren, wechselte nach Erfahrungen im Print- und Radiojournalismus 1992 zum Schweizer Fernsehen. Dort arbeitete er während 15 Jahren als Redaktor und Moderator für verschiedene Sendungen (u. a. "Schweiz aktuell", "Arena" und "Quer"). Seit 2007 leitet er in Zürich eine eigene Firma für Kommunikationsberatung. Er ist Autor der in der Beobachter-Edition erschienenen Ratgeber "Reden wie ein Profi", "So meistern Sie jedes Gespräch" und "Erfolgreich präsent in den Medien".

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Leseprobe

Wichtigste Grundlage eines jeden Gesprächs ist das Vertrauen. Wenn Sie die Mittel der Kommunikation richtig einsetzen, vertraut Ihnen Ihr Gegenüber schon nach kurzer Zeit. Und Sie meistern jedes Gespräch: im Berufsleben, in Verhandlungen, in emotionalen Situationen – und an Gesellschaftsanlässen.

1.1  Vertrauen als Grundlage

Trau, schau, wem

Vertrauensfaktor verständliche Sprache

Vertrauensfaktoren Körpersprache und Mimik

Vertrauensfaktor aktives Zuhören

Vertrauensfaktor Ehrlichkeit

1.2  Das Vertrauensmodell in verschiedenen Situationen

Geschickt verhandeln

Souverän bei emotionalen Ausbrüchen

Sicher in schwierigen Situationen

Sattelfest im Small Talk

Kompetent mit Angestellten, Mitarbeiterinnen, Chefs

Erfolgreich im Verkauf

Verständnisvoll im Verwaltungs- und Behördengespräch

Respektvoll im Gesundheitsbereich

1.1 Vertrauen als Grundlage

Wer Sie versteht und für ehrlich hält, der vertraut Ihnen. Das ermöglicht konstruktive, faire Gespräche in jeder Situation. Das Vertrauen Ihres Gegenübers gewinnen Sie mit der Wahl der richtigen Sprache, mit Ihrer Körperhaltung und durch aufmerksames Zuhören.

Wir alle führen täglich unzählige Gespräche: als Vorgesetzter, als Angestellte einer Verwaltung oder einer Behörde, als Arzt, als Pflegefachfrau, als Lehrerin am Elternabend oder als Verkäufer. Grundlage eines jeden Gesprächs ist das Vertrauen. Nur wenn Ihnen Ihr Gegenüber vertraut, ist ein partnerschaftliches und damit zielführendes Gespräch möglich.

Vielleicht denken Sie jetzt: «Vertrauen ist ja gut und recht. Nur: Entweder vertraue ich jemandem, oder ich vertraue ihm nicht.» Diese Überlegung stimmt nur bedingt. Wenn Sie einige wichtige Grundsätze der Kommunikation beachten, können Sie Vertrauen nämlich aktiv schaffen. In einem ersten Teil zeigt Ihnen dieses Buch auf, wie das geht. In den weiteren Kapiteln werden verschiedene Gesprächssituationen geschildert und analysiert.

Wir vertrauen Menschen, von denen wir den Eindruck haben, dass sie uns verstehen und ernst nehmen.

Wenn unser Gegenüber uns aufrichtig begegnet, vertrauen wir ihm. Wenn wir dagegen den Eindruck bekommen, dass unser Gesprächspartner unehrlich ist, weil zum Beispiel seine Körpersprache etwas anderes sagt als seine Worte oder weil seine Aussagen unklar und schwammig sind, werden wir misstrauisch.

Im vorliegenden Kapitel sind die wichtigsten kommunikativen Grundsätze und einige Gesprächsbeispiele in einer kleinen Übersicht aufgeführt. In Kapitel 2 kommen die Grundlagen der Vertrauensbildung zur Sprache, in den restlichen Kapiteln werden die Eigenheiten verschiedener Gesprächsformen anhand zahlreicher praktischer Beispiele näher beleuchtet.

Trau, schau, wem

Vertrauen schaffen bedeutet nicht, dem Gegenüber etwas vorzuspielen oder – schlimmer – etwas vorzutäuschen. Im Gegenteil: Wer Vertrauen schaffen will, muss authentisch sein, also echt.

Erscheint Ihnen das als Widerspruch? Das ist es nicht. Es geht in diesem Buch darum, das Bewusstsein zu schärfen. Wer weiss, was er tut und was er mit seinem Handeln auslösen kann, handelt bewusst. Bewusstes Handeln ist keine Inszenierung, sondern das gezielte Einsetzen bestimmter Mechanismen. Das schliesst authentisches Handeln nicht aus, sondern bedingt es geradezu. Wenn Mechanismen nämlich nicht begriffen, sondern nur angelernt werden, spürt dies das Gegenüber.

Dieses Buch will Ihnen dabei helfen, Verhaltensweisen bewusst zu machen und zu verinnerlichen. Und es zeigt anhand vieler praktischer Beispiele, wie Sie in verschiedenen konkreten Gesprächssituationen Vertrauen aufbauen.

Vertrauen kann man nicht vorspielen, es muss von innen kommen.

Vertrauensfaktor verständliche Sprache

Waren Sie auch schon im Elektronikfachgeschäft, um ein neues Gerät zu kaufen – und der Verkäufer hat Sie mit einem Wust von Fachausdrücken zugedeckt? Sodass Sie das Gefühl hatten, Sie wüssten überhaupt nichts? Oder hat Ihnen Ihre Ärztin schon einmal eine Diagnose so mitgeteilt, dass Sie danach verwirrter waren als zuvor – weil Sie kein Wort verstanden?

Solche Situationen sind für das Vertrauen nicht förderlich. Wenn jemand so spricht, dass wir ihn oder sie nicht verstehen, fühlen wir uns unterlegen oder «klein und dumm», wie eine Bekannte von mir es einmal formulierte.

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Gegenüber Sie versteht: Verzichten Sie auf Fachausdrücke und Fremdwörter oder übersetzen Sie sie.

Damit Ihre Gesprächspartner sich nie «klein und dumm» fühlen, ist es wichtig, dass sie Sie verstehen: Verzichten Sie auf unverständliche Ausdrücke oder erklären Sie diese unmittelbar. Verwenden Sie in Ihren Schilderungen möglichst viele – konkrete – Sprachbilder, um etwas zu beschreiben, oder machen Sie Vergleiche, damit Ihr Gegenüber nachvollziehen kann, was Sie ihm gerade erklärt haben.

Ausführliche Informationen zum Thema Verständlichkeit finden Sie ab Seite 38.

Vertrauensfaktoren Körpersprache und Mimik

Signalisieren Sie Offenheit und zeigen Sie das auch mit Ihrer Körpersprache. Konkret bedeutet das: Öffnen Sie Ihren Körper zur Gesprächspartnerin hin, wenden Sie sich ihr zu. Vermeiden Sie es, mit verschränkten Armen vor ihr zu stehen oder zu sitzen. Zeigen Sie auch mit Ihrer Mimik, dass Sie auf Empfang sind: Halten Sie Ihren Mund möglichst nicht verschlossen, sondern leicht geöffnet, oder – noch viel besser – lächeln Sie.

Achten Sie auf Ihre Kopfhaltung: Ist der Kopf nach hinten geneigt, könnte das Gegenüber daraus schliessen, dass Sie sich überlegen fühlen – eine schlechte Voraussetzung für ein partnerschaftliches Gespräch. Besser ist es, den Kopf leicht nach vorne oder zur Seite zu neigen, diese Haltungen signalisieren Aufmerksamkeit und Interesse. Versuchen Sie zudem, dem Gegenüber möglichst während des ganzen Gesprächs in die Augen zu schauen, das zeigt Offenheit und fördert das Vertrauen.

Ein freundliches Gesicht kann Wunder wirken. Dem Gegenüber in die Augen zu schauen, ist unerlässlich fürs Vertrauen.

→ Ausführliche Informationen zum Thema Körpersprache und Mimik finden Sie ab Seite 42.

Vertrauensfaktor aktives Zuhören

Leider sagen wir Menschen nicht immer ausdrücklich das, was wir eigentlich sagen wollen, sondern wir drücken uns unklar aus, lassen es an Anspielungen und versteckten Botschaften nicht mangeln. Um unsere Freunde nicht zu enttäuschen, sagen wir beim Filmabend mit ihnen eher: «Der Film hat durchaus ein paar gelungene Momente», als direkt und unmissverständlich: «Mir gefällt der Film nicht, können wir einen anderen schauen?»

Eine der wichtigsten Anforderungen in Gesprächen ist deshalb, auch das herauszuhören, was das Gegenüber zwar nicht ausdrücklich sagt, aber in Wirklichkeit meint. Mit ein bisschen Übung und ein paar Kniffen gelingt Ihnen dies bald.

Entschlüsseln Sie die versteckten Botschaften Ihres Gegenübers.

Wenn Sie ein Gespräch führen, also für den Verlauf massgeblich verantwortlich sind, dann müssen Sie auch «aktiv zuhören». Aktives Zuhören bedingt, dass man sich für das, was der Gesprächspartner zu sagen hat, wirklich interessiert und innerlich bereit ist, darauf einzugehen. Indem Sie immer wieder Verständnisfragen stellen beziehungsweise mit eigenen Worten zusammenfassen, was Sie verstanden haben, zeigen Sie Ihrem Gesprächspartner, dass Sie ihm aufmerksam zuhören.

Keine wichtigen Gespräche zwischen Tür und Angel: Schenken Sie Ihrem Gesprächspartner volle Aufmerksamkeit und signalisieren Sie ihm, dass Sie ihn verstanden haben.

Zudem können Sie mit dem Einsatz verschiedener Fragetechniken ein Gespräch aktiv steuern. So können Sie Unklarheiten ausräumen und immer wieder aufs Ziel fokussieren. Ist eine Gesprächssituation verfahren und Ihr Gegenüber möchte nichts mehr sagen, dann können Sie auch diese Situation thematisieren. In der Fachsprache heisst dieses Vorgehen «auf die Metaebene wechseln». Sagen Sie zum Beispiel: «Ich habe den Eindruck, dass Sie über dieses Thema nicht mehr reden wollen. Warum denn nicht?» So können Sie den Dialog wieder in Gang bringen.

→ Ausführliche Informationen zu diesen Themen finden Sie ab Seite 56 (Aktives Zuhören) und 48 (Versteckte Botschaften).

Vertrauensfaktor Ehrlichkeit

Nichts schafft grösseres Unbehagen als das Gefühl, das...

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Kurztitel2
Titel4
Copyright5
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort12
Teil I: Grundlagen13
1. Darum gehts – eine Inhaltsübersicht15
1.1 Vertrauen als Grundlage19
Trau, schau, wem20
Vertrauensfaktor verständliche Sprache20
Vertrauensfaktoren Körpersprache und Mimik21
Vertrauensfaktor aktives Zuhören21
Vertrauensfaktor Ehrlichkeit22
1.2 Das Vertrauensmodell in verschiedenen Situationen24
Geschickt verhandeln24
Souverän bei emotionalen Ausbrüchen25
Sicher in schwierigen Situationen26
Sattelfest im Small Talk26
Kompetent mit Angestellten, Mitarbeiterinnen, Chefs27
Erfolgreich im Verkauf28
Verständnisvoll im Verwaltungs- und Behördengespräch30
Respektvoll im Gesundheitsbereich31
2. Vertrauen ist das A und O33
2.1 Kann man Vertrauen «schaffen»?37
Kein Vertrauen – kein Erfolg37
Wem vertrauen wir?38
2.2 Glaubwürdig durch Verständlichkeit39
Keine Fremdwörter, keine Fachsprache39
Aha-Effekte dank Sprachbildern und Beispielen41
2.3 Die Signale der Körpersprache43
Mit Armen und Händen Offenheit signalisieren44
Auf die eigenen Körpersignale achten45
Freundliche Mimik46
Den Blickkontakt halten47
2.4 Versteckte Botschaften erkennen49
Was wir sagen, ohne es zu sagen50
Lieber höflich als verletzend51
Schwammige Aussagen vermeiden54
2.5 Vertrauen gewinnen durch Aufmerksamkeit56
Schlüssel zum Verständnis: aktives Zuhören57
Die richtige Botschaft heraushören59
Die vier Ohren59
Gut vorbereitet ins Gespräch61
Wenn eine Vorbereitung nicht möglich ist62
Beobachten Sie die Körpersprache Ihres Gegenübers63
2.6 Ein offenes Ohr haben65
Die Methode des Spiegelns66
Sich ins Gegenüber einfühlen67
2.7 Die Gesprächsleitung übernehmen71
Ein Ziel festlegen71
Dank klarer Struktur zum Erfolg72
Gesprächs- und Fragetechniken geschickt einsetzen74
Metaebene: einen Schritt zurücktreten76
2.8 Vom heiklen Einsatz der Ironie78
Teil II: Gespräche in verschiedenen Situationen81
3. Erfolgreich verhandeln83
3.1 Ein gutes Resultat als Ziel87
Maximal- und Teilziele festlegen88
3.2 Vorbereitung mit Umsicht91
Argumente festlegen91
Auf Widerspruch vorbereitet sein92
Kompromissbereitschaft zeigen94
3.3 Reklamieren – aber richtig95
4. Mit emotionalen Ausbrüchen klarkommen97
4.1 Schreck lass nach101
Emotionen zulassen102
Die Tragweite des Problems erkennen103
Lösungsvorschläge anbieten104
Die Lösung festlegen und überprüfen106
5. Reden in schwierigen Situationen109
5.1 Am Anfang steht der Vertrauensverlust113
5.2 Halt geben115
Sicher wie ein Bergführer116
5.3 Wieder herausfinden125
Die Gesprächsebene wechseln125
Lachen löst126
Tragen Sie Sorge zu sich127
6. Keine Angst vor Small Talk129
6.1 Plaudern als soziales Ritual133
So packen Sie es richtig an134
Die innere Einstellung zählt134
Der passende Einstieg137
Interesse zeigen, neugierig sein138
Small Talk muss nicht banal sein …140
… aber er darf141
Tabuthemen? Gibts nicht!141
7. Gespräche im Berufsleben143
7.1 Täglich in vielen Rollen147
Bunte Beziehungsstruktur147
7.2 Gespräche unter Kollegen149
Ein Aufsteller: Lob von der Büronachbarin149
Unter Kollegen kritisieren: eine Herausforderung150
Ein Charakterzug stört152
7.3 Eine Sitzung leiten156
Ziel festlegen156
Zeitrahmen und Struktur bestimmen156
Klare Führung157
7.4 Als Angestellte das Gespräch suchen160
Ein schwieriges Thema ansprechen160
Rat holen in einem Konflikt162
Vom Chef etwas fordern162
7.5 Als Vorgesetzte das Gespräch führen164
Ein offenes Gesprächsklima fördern164
Klare Ziele setzen, Verantwortliche benennen165
Das Kritikgespräch166
Am Kaffeetisch170
Die Mitarbeiterin sucht das Gespräch mit Ihnen172
7.6 Das Entlassungsgespräch179
Den Mitarbeiter vorwarnen179
Schlechte Nachrichten überbringen180
(Fast) alle Reaktionen sind in Ordnung181
Qualitäten herausstreichen182
Fest bleiben182
Teil III: Besonderheiten einiger Berufe185
8. So gelingen Verkaufsgespräche187
8.1 Verkaufen im Detailhandel191
Die Haltung machts aus191
Was Sie mit der Körpersprache ausdrücken192
Geschickte Frage- und Zuhörtechnik193
Die Sprache des Kunden, der Kundin sprechen196
Ehrlich währt am längsten198
Reklamationen entgegennehmen200
8.2 Versicherungs- und Finanzprodukte verkaufen202
Verständlich und klar kommunizieren203
9. Gespräche im öffentlichen Dienst205
9.1 Für den Bürger sind Sie «der Staat»209
Sich in die Bürgerin hineinversetzen210
Das Gegenüber ernst nehmen211
Nie von oben herab212
Das Gespräch in die richtige Richtung lenken218
Auf abstrakte Verwaltungssprache verzichten221
10. Gespräche im Gesundheitsbereich223
10.1 Vertrauen hilft heilen227
Effizient dank optimaler Kommunikation228
Die Dinge beim Namen nennen231
Erkennen, was dahintersteckt233
Als Pflegefachfrau Zuwendung geben236
Praxisassistentin auf Augenhöhe236
Nachwort238
Literatur239

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