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Sprache der Studentenverbindungen - nationalistisch geprägte Sprachnormen

AutorWolfgang Gärtner
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl22 Seiten
ISBN9783638346467
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: sehr gut, Universität Bremen (Studiengang Germanistik), Veranstaltung: Seminar, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelpunkt dieses Referats steht die Analyse von Texten, die von oder für Studenten im 19. Jahrhundert geschrieben wurden. Als Quellentexte habe ich ausgewählt: • Einen Ausschnitt aus den Grundsätzen und Beschlüssen des Wartburgfestes von 1817. (Text 1), • Dazu ein (gekürztes) Gedicht von August Daniel von Binzer mit dem Titel 'Stoßt an!' und dem Refrain 'Frei ist der Bursch!', ebenfalls von 1817. (Text 2), • Zwei Lieder aus einem Kommersbuch (Studentenliederbuch) aus dem 19. Jahrhundert. (Texte 3a und 3b), • Ein Dokument über die Zielvorstellungen neugegründeter Burschenschaften von 1885. (Text 4). Die Studentensprache im 19. Jahrhundert ist vor allem von Friedrich Kluge, dem führenden Sach- und Sondersprachenforscher um 1900 in einem 1895 erschienenen Buch untersucht worden (s. Literaturverzeichnis). Erwähnen möchte ich dazu auch die Studie von John Meier über die Hallische Studentensprache (1894) und die 1928 in Berlin erschienene Schrift von Alfred Götze mit dem Titel: Deutsche Studentensprache. Die Studentensprache ist eine Sondersprache, die sich in der inneren Kommunikation so-wohl von der Sprache der 'Philister' (ich gehe auf diesen Begriff noch ein) deutlich unter-schied, als auch reichliches Sprachmaterial in die Standardsprache eingeführt hat. Nach einer zusammenfassenden Darstellung der Sondersprachenforschung von Hermann Hirt in seiner 1909 erschienen Monographie 'Etymologie der neuhochdeutschen Sprache' ist die Studentensprache deshalb eine Sondersprache und damit umfassender als eine reine Standessprache, weil es auch eine Sprache der Geschlechter und Altersklassen ist. Somit ist die Studentensprache einerseits als Standessprache zu klassifizieren, andererseits aber auch als Jugendsprache und eine Männersprache (denn Frauen gab es zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Studierende noch nicht). Wohl keine andere Standes- (oder Sondersprache) hat auf unsere heutige Schriftsprache einen so großen Einfluss gehabt wie die Sprache der Studenten. Das mag sowohl daran gelegen haben, dass weite studentische Kreise souverän mit der Sprache umzugehen verstanden, als auch daran, dass aus diesen Kreisen eben auch die Leute hervorgingen, die später den Literaturbetrieb darstellten. [...]

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