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Sprache und Sprechen im Kontext von Migration

Worüber man sprechen kann und worüber man (nicht) sprechen soll

AutorCharis Anastasopoulos, Hans-Joachim Roth, Henrike Terhart
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl159 Seiten
ISBN9783658003807
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,96 EUR
Der sprachliche Umgang mit Migration ist nicht selten Gegenstand von Auseinandersetzungen: Was wird gesagt? Was wird nicht gesagt? Wie wird es gesagt? Was darf und was darf nicht gesagt werden? Anliegen der Autorinnen und Autoren ist es aufzudecken, auf welche Weise 'Sprache' und 'Sprechen' im Kontext von Migration - als Gegenstand und als Medium - wirken. Aus der Perspektive der interkulturellen Bildungsforschung und der sozialwissenschaftlichen Migrationsforschung wird analysiert, wie sich sprachliche Hegemonie ausprägt und welche Macht Sprache entfalten kann. Die Beiträge diskutieren zum einen die Rechtmäßigkeit von Sprache(n) und Sprechen sowie dessen Reglementierung und führen zum anderen exemplarisch Untersuchungsmöglichkeiten in der Migrationsforschung vor.

Dr. Hans-Joachim Roth ist Professor für Interkulturelle Bildungsforschung mit einem Schwerpunkt auf der sprachlichen Bildung am Institut für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften der Universität zu Köln.

 

Dipl.-Päd. Henrike Terhart und Dipl.-Päd. Charis Anastasopoulos sind wissenschaftliche Mitarbeiter/in im Arbeitsbereich Interkulturelle Bildungsforschung der Universität zu Köln.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Worüber man sprechen kann und worüber man (nicht) sprechen soll – Sprache und Sprechen im Kontext von Migration. Eine Einleitung8
I. Sprache und Sprechen als Faktoren der Macht im gesellschaftlichen Diskurs11
Sprache – Sprechen – Schweigen. Historische und theoretische Positionen zum Verhältnis des Sprechens über sprachliche Vielfalt12
1 Sprechen über Sprache – zum aktuellen Diskurs12
2 Nationalstaat und Sprachenpolitik – zum historischen Hintergrund15
3 Theoretische Positionen22
3.1 Die Archäologie des Schweigens nach Michel Foucault23
Sexualität und Wahrheit26
Archäologie des Wissens26
Exkurs zur methodischen Anlage der Diskursanalyse28
Parrêsía32
3.2 Judith Butler: Wiederholung, Zitieren und Verschieben2534
3.3 Pierre Bourdieu und der monolinguale Habitus – ein Fazit37
Literatur39
Legitimes und illegitimes Sprechen – Klassifikationen und Praktiken der Desidentifikation42
1 Für eine praxeologische Perspektive auf Sprache44
2 Legitimität und Des-Identifikationen: Die Macht der Klassifikation46
2.1 Die sozial strukturierte Sprache und ihre symbolische Gewalt46
2.2 Die performative Kraft der Rede als Form der Resignifikation48
2.3 Der Einzug des Körpers: die Erfahrung der Des-Identifikation und die Politik der Wahrnehmung49
3 Formen des Politischen: Intensivierung der Affekte und Verschiebungen der Topologien52
3.1 Affekt und Politik53
3.2 Precarias a la Deriva: Relationen schaffen und Räume herstellen56
Literatur58
Korrekte Sprache60
1 Ein Sprachwandel61
2 Verletzende Sprache erbeuten und sie aus dem Verkehr ziehen63
3 Zwischenbemerkung69
4 Missbilligung und Zusammenhalt70
5 Integrationsdebatte und korrekte Sprache75
Literatur80
II. Sprache und Sprechen als Thema des Migrationsdiskurses – Beispiele für den Diskurs82
Sarrazynismus, Rechtspopulismus und Rassismus Das neu-alte Sprechen über Migration und Integration83
1 ,Integrationsverweigerung‘ als Schlüsselvorwurf: antimuslimischer Rassismus oder migrationspolitischer Realismus?83
2 Biologistischer, kulturalistischer und hybrider Rassismus86
3 Sarrazins Hetze gegen (Langzeit-)Arbeitslose, Arme und schlecht qualifizierte Migranten90
4 Sarrazin und der Rechtspopulismus – eine Gefahr für die Demokratie?91
5 Erfolgsbedingungen und Entwicklungsperspektiven des Rechtspopulismus in Deutschland94
Literatur97
Sprache im Kontext von Heimat und Fremde. Briefe einer deutschen Migrantin aus Brasilien1101
1 Biografisches und zur Wahl des Genres102
2 ,Deutscher Wald‘ als Metapher für Heimat105
3 Soziale und nationale Alteritäten108
4 Geschlechtliche Alteritäten112
5 Fazit113
Quellen114
Literatur114
Sprache und Sprechen in der empirischen Migrationsforschung – Fotografieanalyse als Beispiel117
1 Qualitative Sozialforschung als soziale Praxis118
2 Die Rolle der Sprache bei der Arbeit mit Fotomaterial am Beispieleiner qualitativen Studie zu Körperinszenierungen junger Frauen imKontext von Migration1120
2.1 Zum Thema der Studie120
2.2 Zum methodischen Vorgehen121
2.3 Zur Rolle der Sprache bei der Arbeit mit visuellem Material122
3 Fotoanalyse und die Frage nach dem Kontext – für eine schrittweiseEinbeziehung von Kontextwissen bei der Interpretation fotografischerSelbstporträts126
4 Worüber man sprechen kann und worüber man (nicht) sprechen soll. Sprache und Sprechen im Kontext von Migrationsforschung – ein Fazit129
Literatur130
Sagen, Zeigen, Sprechen – zur institutionellenInszenierung engagierter Kunst als diskursive Praxisder Subalternen – eine Analyse am Beispiel derdocumenta 12134
1 Zur Inszenierung engagierter Kunst als Leitbild der documenta 12135
2 Datenbasis und Methode138
2.1 Analytische Schritte zur Theoriebildung138
2.2 Eine theoretische Linie zum engagierten Sprechen einer Kunstausstellung140
3 Theoretische Bezugsfelder142
3.1 Zu Gayatri Spivaks Thesen zur Repräsentation der Subalternen142
3.2 Zur Diskurstheorie Michel Foucaults144
3.2.1 Was kann gesagt werden?146
3.2.2 Was darf gesagt werden?148
3.3 Ein historisch limitierter Kampfplatz um Darstellung und Repräsentation150
4 Kann Kunst die gesellschaftlichen Verhältnisse verändern?151
5 Fazit155
Literatur156
Autorinnen und Autoren159

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