Vorwort zur 2. Auflage Tafeln in Deutschland – Eine notwendige und exemplarische gesellschaftliche Debatte | 5 |
Inhalt | 11 |
Tabellenverzeichnis | 13 |
Abbildungsverzeichnis | 14 |
Einleitung Tafeln und Gesellschaft. Soziologische Analyse eines polymorphen Phänomens | 15 |
Zusammenfassung | 15 |
1. Konvergenz von Krise und Kraftakt | 15 |
2. (Such-)Bilder von Tafeln in der Gesellschaft | 19 |
2.1 Informationelle Versorgungslücke in Wissenschaft und Politik | 20 |
2.2 Tafeln aus der Innenperspektive | 21 |
2.3 Das disziplinäre Feld der begleitenden Erforschung von Tafeln | 22 |
3. Gesellschaftliche Funktionen der Tafeln | 23 |
3.1 Tafeln als Indikatoren für Armut | 24 |
3.2 Tafeln und die Umverteilung des Überflusses in der Wegwerfgesellschaft | 26 |
3.3 Tafeln und die Linderung ungleichheitsbedingter Ernährungsarmut | 27 |
3.4 Tafeln und die Bündelung von Normalisierungsstrategien in anomischer Umgebung | 29 |
3.5 Tafeln und die flächendeckende Weitergabe von Verantwortung | 33 |
4. Der Erfolg der Tafeln | 35 |
4.1 Einfachheit der Idee als historische Konstante | 35 |
4.2 Relative soziogene Nähe zu denen „fast ganz unten“ | 37 |
4.3 Ambivalente Bedeutung von Nahrung zwischen Notwendigkeit und Symbol | 38 |
4.4 Vom Teilen zum Umverteilen: Die technisch überformte Gabe im Zeitalter der Kontaktvermeidung zum Elend | 39 |
5. Struktur und Beiträge dieses Sammelbandes | 40 |
Literatur | 42 |
I Einordnung der Tafeln | 45 |
Historische Vorläufer der Lebensmitteltafeln in Deutschland | 46 |
Zusammenfassung | 46 |
1. Hungern nach Nahrung als gesellschaftliches Totalphänomen und zeitloses Existenzproblem | 46 |
2. Satiren über das unmäßige Schlemmen bei antiken Schriftstellern und Lob auf das einfache Mahl im frühen Christentum | 47 |
3. Hungersnöte und Armenspeisungen im Mittelalter | 48 |
4. Brotteilung und Fasten in der christlichen Eucharistie sowie das Almosengeben | 49 |
5. Die soziale Utopie vom „Schlaraffenland“ in der frühen Neuzeit | 52 |
6. Die rationelle Neuordnung der öffentlichen Armenspeisungen im Kontext moderner Staatsverwaltung | 54 |
7. Die bürgerlichen „Volksküchen“ und das „Wohl der arbeitenden Klassen“ | 59 |
8. Kommunale Ernährungsfürsorge in der Zeit zwischen beiden Weltkriegen | 62 |
9. Von den Nachkriegsnöten 1945/47 zum Eintritt in die Wohlstandsgesellschaft um 1960 | 65 |
10. Die Tafeln und das Aufleben der bürgerlichen Ernährungsfürsorge | 66 |
Literatur | 67 |
Die Tafeln zwischen Konsumismus und ‚Überflüssigkeit‘. Zur Perspektive einer Soziologie des Überflusses | 69 |
Zusammenfassung | 69 |
1. Einleitung | 69 |
2. Zur soziologischen Analyse gesellschaftlichen Überflusses | 71 |
2.1 Der Überfluss der Konsumgesellschaft | 72 |
2.2 Die ‚Überflüssigen‘ der Arbeitsgesellschaft | 74 |
2.3 Arbeit, Konsum und der Überfluss der Gesellschaft | 75 |
3. Zum Selbstverständnis der Tafeln – ein analytischer Einblick | 77 |
3.1 Nomen est omen – die Tafeln | 79 |
3.2 Die Tafel-Idee – kritisch gegengelesen | 82 |
3.3 Fazit zum Selbstverständnis der Tafeln | 84 |
4. Theorie und Praxis – Ein Ausblick | 85 |
Literatur | 86 |
Ernährungsarmut und „Tafelarbeit“ in Deutschland. Distributionspolitische Hintergründe und nonprofit-basierte Lösungsstrategien | 89 |
Zusammenfassung | 89 |
1. Zu viel Monat am Ende des Geldes | 89 |
2. Ernährungsarmut und distributionspolitische Begründung für die Ernährungssituation der Bedürftigen in Deutschland | 90 |
2.1 Distributionspolitische Überlegungen zur Höhe der Regelleistung nach ALG II | 92 |
2.2 Ernährung mit ALG II | 94 |
3. Die Arbeit der Tafeln in Deutschland | 96 |
3.1 Evolution der Tafel-Idee | 97 |
3.2 Formen und Modelle der Tafeln in Deutschland – Gemeinsamkeiten und Unterschiede | 98 |
3.3 Die Klienten der Tafeln | 99 |
3.4 Lebensmittel – Kernbereich der Tafelarbeit | 101 |
3.5 Entgelt für die direkte Abgabe von Lebensmitteln | 102 |
3.6 Nachweis der Bedürftigkeit | 103 |
3.7 Die Tafel-Helferinnen und Tafel-Helfer | 103 |
4. Überlegungen zur Weiterentwicklung der Tafelidee | 105 |
4.1 Hilfe zur Selbsthilfe | 106 |
4.2 Was kann die Politik tun? | 107 |
4.3 Was können die Klienten tun? | 107 |
5. Ausblick | 108 |
Literatur | 109 |
Das Unbehagen in der Gesellschaft. Soziale Ungleichheiten und Ungerechtigkeitserfahrungen in Deutschland | 111 |
Zusammenfassung | 111 |
1. Einleitung | 111 |
2. Transformationen des Sozialen | 114 |
3. Einstellungen zu Konflikten in der Gesellschaft | 115 |
4. Das Unbehagen im Kontext sozialer und „gefühlter“ Gerechtigkeit | 122 |
5. Das Unbehagen am veränderten System der sozialen Sicherheit | 125 |
6. Gesellschaftliches Unbehagen und die Grundsicherung für Arbeitsuchende | 131 |
7. Fazit | 136 |
Literatur: | 137 |
Tafeln und der Abbau des Sozialstaates | 140 |
Zusammenfassung | 140 |
1. Entstehung und Entwicklung des Sozialstaats in Deutschland | 140 |
2. Die Krise des Sozialstaats | 143 |
2.1 Das Märchen von der Kostenexplosion | 143 |
2.2 Die leeren öffentlichen Kassen | 144 |
2.3 Hintergründe und Erscheinungsformen der sozialen Krise | 145 |
3. Sozialabbau und Deregulierung | 147 |
3.1 Die deutsche Einheit | 149 |
4. Die Tafeln und ihre Bedeutung für Sozialabbau | 151 |
4.1 Die Unterstützer der Tafeln und ihr Beitrag zum Sozialabbau | 153 |
5. Die Tafeln als „Armutszeugnis“ der Sozialpolitik | 156 |
Literatur | 158 |
Die Tafeln und der bürgergesellschaftliche Diskurs aus gouvernementalistischer Perspektive | 160 |
Zusammenfassung | 160 |
1. Einleitung | 160 |
2. Die Tafeln als Zeichen einer ‚sozialen Bürgergesellschaft‘? | 161 |
2.1 Bürgergesellschaft und Kommunitarismus | 161 |
2.2 Das Gestaltungspotential der Bürgergesellschaftsdebatte | 166 |
3. Die Tafeln als Ausdruck einer neoliberalen ‚Regierung des Sozialen‘? | 169 |
4. Die gouvernementalistische Perspektive auf Tafeln in Deutschland | 171 |
Literatur | 174 |
II Fallstudien zu Tafeln | 176 |
Die Berliner Tafel zwischen Sozialstaatsabbau und neuer Armenfürsorge | 177 |
Zusammenfassung | 177 |
1. Einleitung | 177 |
2. Die Entwicklung der ‚Berliner Tafel‘ (1993-2007) | 178 |
2.1 Gründung und Etablierung (~1993-1995) | 179 |
2.2 Professionalisierung (~1996-2003) | 180 |
2.3 ‚Systembildung‘ (~ seit 2004) | 181 |
3. Die ‚Berliner Tafel‘ im öffentlichen Diskurs – eine explorative Medienanalyse | 185 |
3.1 Die ‚Berliner Tafel‘ als Signal für politisches Versagen | 186 |
3.2 Die ‚Berliner Tafel‘ als Lösung für natürliche Verarmungsprozesse | 188 |
4. Die ‚Berliner Tafel‘ aus ‚Kundensicht‘ | 191 |
Literatur | 196 |
Kosten gesunder Ernährung für Kinder und Jugendliche im Kontext der Tafeln1 | 199 |
Zusammenfassung | 199 |
1. Die Rolle der Tafeln in Kontext von Ernährung bei geringem Einkommen | 199 |
2. Methodisches Vorgehen der Kosten-Analyse zur Optimierten Mischkost | 201 |
3. Ergebnisse der Kostenanalyse zur Optimierten Mischkost | 202 |
4. Diskussion im Hinblick auf die Tafeln in Deutschland | 205 |
4.1 Die Rolle der Tafeln im Kontext gesunder Ernährung | 207 |
5. Schlussfolgerungen | 208 |
Literatur | 209 |
Ernährungsarmut als Ausdruck sozialer Ungleichheit. Die Hilfsprojekte ‚Arche‘ und ‚Berliner Tafel‘ für Kinder und Jugendliche in | 211 |
Zusammenfassung | 211 |
1. Die Armutsschere und ihre Folgen für das Ernährungsverhalten | 211 |
2. Das Projekt ‚Die Arche‘ | 212 |
2.1 Beitrag des Vereins ‚Die Arche‘ zur Unterstützung sozial schwacher Familien | 214 |
2.2 Die Versorgung von Kindern mit dem ‚ARCHE-mobil‘ | 216 |
2.3 Überlegungen zur Versorgungslage und Präventionsmöglichkeiten | 216 |
3. Kinderund Jugendrestaurants der ‚Berliner Tafel‘ | 218 |
3.1 Das Kinderund Jugendrestaurants ‚fünf Jahreszeiten‘ | 218 |
3.2 Das Kinderund Jugendrestaurants ‚Talmarant‘ | 220 |
3.3 Beitrag der ‚Berliner Tafel e.V.‘ zur Linderung von Ernährungsarmut | 220 |
4. Fazit: Tafeln, Kinderrestaurants und die hoffnungsvolle Seite des Lebens | 222 |
Literatur | 223 |
Gender works im ehrenamtlichen Engagement einer Tafel | 225 |
Zusammenfassung | 225 |
1. Einleitung | 225 |
2. Von der Geschlechterdifferenz zu Geschlechterdifferenzierungen | 226 |
2.1 (Un)doing gender | 227 |
2.2 Geschlechterdifferenzierende Arbeitsteilung | 228 |
3. Ehrenamtliches Engagement im Horizont von Arbeit | 229 |
3.1 Wege ins Ehrenamt | 230 |
3.2 Funktional-differenzierte Arbeitsteilung | 232 |
3.3 Ehrenamtliches Engagement in einem ‚kleinen Unternehmen‘ | 234 |
4. Frauen und Männer – unterschiedlich und gleich? | 236 |
4.1 Geschlechterneutralisierende Arbeitsteilung | 236 |
4.2 Geschlechterrelevantsetzende Arbeitsteilung | 237 |
4.3 Gleichzeitigkeit von Relevantsetzung und Neutralisierung | 238 |
5. Gender works | 238 |
Literatur | 240 |
III Positionen zu Tafeln | 242 |
Tafelarbeit als aktivierende Sozialarbeit statt Versorgung | 243 |
Es geht auch anders – Nach der Routine kommt die Vielfalt | 250 |
Zwischen Armutszeugnis und Notwendigkeit – Das Konzept Tafel plus1 | 257 |
1. Soziale Teilhabe statt ‚Armenspeisung‘ | 258 |
2. Ein Erfolg ist, wenn der Zulauf zu den Tafeln zurückgeht | 258 |
3. Eine Tafel muss mehr bieten als Lebensmittel | 259 |
Mit der sozialen Frage kehrt die Barmherzigkeit zurück – Gegen die Vertafelung der Gesellschaft | 261 |
1. Die Tafelbewegung steht symptomatisch für eine rückwärts gewandte Sozialstaatsentwicklung | 262 |
2. Der neue Sozialstaat betreibt zunehmend Armutsstatt Lebensstandardsicherung | 265 |
3. Soziale Menschenrechte statt Almosen | 267 |
Literatur | 269 |
Das Leiden der Anderen – Die Rolle der Tafeln zwischen Armutskonstruktion und Armutsbekämpfung | 270 |
Zusammenfassung | 270 |
1. Soziale Ungleichheit und Tafeln – Mehr als nur eine Medieninszenierung | 270 |
2. Tafeln und die ‚Konstruktion‘ von Armut | 271 |
2.1 Tafeln als empirische Orte zur Disziplinierung des Elends | 271 |
2.2 Die legitimatorische Funktion von Tafeln bei der Herstellung tafeladäquater Armut | 273 |
2.3 Tafeln und die soziale ‚Konstruktion‘ von Armut als institutionalisierte Unterstützungsleistung | 275 |
3. Tafeln und die Bewältigung von Armut | 276 |
3.1 Das Feld inszenierter Solidarität und demonstrativer Hilfsbereitschaft | 276 |
3.2 Bedürftigkeit als Kundenbindung – Tafeln und die Verstetigung von Aberkennungserfahrungen | 279 |
3.3 Professionalisierung von Laien für komplexe Sozialarbeit | 280 |
3.4 Die selbstbezügliche Etablierung neuer Märkte der Bedürftigkeit durch Tafeln | 281 |
4. Tafeln und die Bekämpfung von Armut | 282 |
4.1 Das Wiederaufleben des barmherzigen Almosenwesens durch Tafeln | 283 |
4.2 Ökonomisierung des Sozialen und Refeudalisierung der Gesellschaft | 284 |
4.3 Tafeln und die Umsortierung der Gesellschaft an deren Peripherie | 285 |
4.4 Tafeln und die Mithaftung für eine residuale Sozialpolitik | 287 |
4.6 Gefahr eines Aufstandes der Massen? | 289 |
5. Diskurs zur Transformation der Tafeln | 291 |
Literatur | 291 |
Hinweise zu den Autorinnen und Autoren | 294 |