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Theorie und Praxis des systemischen Ansatzes

Die Systemtheorie Watzlawicks und Luhmanns verständlich erklärt

AutorFalko von Ameln, Joop Willemse
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl233 Seiten
ISBN9783662566459
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Dieses Buch bietet eine verständliche Einführung in das systemische Denken und Arbeiten auf der Grundlage der neueren Systemtheorie. Es führt dabei  erstmalig zwei Perspektiven und Theorierichtungen in einem Werk zusammen: Die Systemtheorie Paul Watzlawicks sowie den soziologischen Ansatz von Niklas Luhmann. Ziel ist es, die Grundlagen des systemischen Arbeitens für Studierende, Dozenten und Praktiker eingängig und alltagsnah zu erklären, mit klaren Definitionen und zahlreichen Beispielen aus allen Lebensbereichen. Das Buch ist geeignet für die Vertiefung im Studium und für die Anwendung in Therapie, Beratung und sozialer Arbeit. Dabei werden die Praxisfelder Familie, Wohngruppen und Organisationen besonders beleuchtet. Leserinnen und Lesern dieses Buches werden die Denkweisen der genannten Theorien auf unterhaltsame Weise vermittelt und ein selbstständiger, kreativer Umgang mit ihnen ermöglicht.

Joop Willemse hat Jahrzehnte an der Hogeschool Utrecht in den Ausbildungsgängen für Sozialarbeit, Sozialjuristische Dienstleitung und Sozialpädagogik die Fächer Soziologie, Sozialpsychologie und Systemtheorie gelehrt.
Falko von Ameln bildet Berater, Supervisoren und Coaches an verschiedenen Instituten und Hochschulen aus, u.a. an der TU Kaiserslautern im Masterstudiengang 'Systemische Beratung'. Habilitation mit venia Beratungswissenschaft. Zahlreiche Publikationen zu Themen rund um Beratung, Organisation und Führung. Editor-in-Chief der Zeitschrift 'Gruppe. Interaktion. Organisation. (GIO)'.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
1 Ein erster Blick durch die systemische Brille15
1.1 Traditionelle Theorien menschlichen Verhaltens17
1.1.1 Die Psychoanalyse17
1.1.2 Der Behaviorismus18
1.1.3 Die humanistische Psychologie18
1.2 Eine neue Perspektive auf den Menschen: Grundprinzipien des systemischen Ansatzes19
1.2.1 Grundfragen der Systemtheorie20
1.2.2 Der Mensch als Schöpfer seiner eigenen Wirklichkeit: Der Konstruktivismus als erkenntnistheoretische Grundlage des systemischen Ansatzes21
1.2.2.1 Geschichte und Grundannahmen des Konstruktivismus im Überblick21
1.2.2.2 Wir erschaffen unsere Wirklichkeit22
1.2.3 Lösungsorientierung23
1.2.4 Denken in Zusammenhängen23
1.2.5 Zirkuläre Kausalität25
1.3 Geschichte der Theorie und Praxis des systemischen Ansatzes26
1.3.1 Die Kybernetik erster Ordnung26
1.3.2 Die Kybernetik zweiter Ordnung26
1.3.3 Weitere Ansätze27
1.3.4 Systemtheoretisches Denken im deutschsprachigen Raum28
1.4 Vergleich zwischen den traditionellen Theorien menschlichen Verhaltens und dem systemischen Ansatz29
1.4.1 Individuum versus System29
1.4.2 Nichtwahrnehmbares versus wahrnehmbares Verhalten30
1.4.3 „Die Vergangenheit ist wichtig“ versus „Die Vergangenheit ist weniger wichtig“30
1.4.4 Was ist normal, was ist unnormal?30
1.4.5 Lineare versus kreisförmige Kausalität31
1.4.6 Wie verschiedene Theorien nebeneinander bestehen und sich gegenseitig ergänzen31
1.5 Eine andere Theorieart – der Metacharakter der Systemtheorie31
2 Der Systembegriff und die wichtigsten Kennzeichen sozialer Systeme33
2.1 Zwei Säulen des systemischen Ansatzes: Die Palo-Alto-Schule und die Systemtheorie Niklas Luhmanns35
2.2 Soziale Systeme – eine Definition37
2.3 Beobachtung37
2.3.1 Unsere Wirklichkeit ist ein Produkt unserer Beobachtung38
2.3.2 Der blinde Fleck und die Beobachtung zweiter Ordnung39
2.3.3 Es könnte auch anders sein39
2.3.4 Beratung und Therapie als Anstoß zu Beobachtungen zweiter Ordnung40
2.4 Woraus bestehen soziale Systeme?40
2.5 Offenheit und Geschlossenheit sozialer Systeme42
2.5.1 Autopoiesis42
2.5.2 Operationale Geschlossenheit43
2.5.3 Strukturelle Kopplung44
2.5.4 Offenheit vs. Geschlossenheit von Systemen – ein Widerspruch?45
2.6 Kommunikation45
2.7 Entwicklung und Strukturen sozialer Systeme46
2.7.1 Anschlussfähigkeit und das Problem der doppelten Kontingenz46
2.7.2 Erwartungen47
2.7.3 Feste und lose Kopplung48
2.8 Zirkuläre Kausalität und Systeme als Kreisläufe von Ereignissen49
2.9 Bildung und Veränderung von Mustern52
2.9.1 Muster- und Rollenbildung in sozialen Systemen52
2.9.2 Homöostase54
2.10 Emergenz55
2.11 Interdependenz: die interne Vernetzung von Systemen58
2.12 Information als Kernbegriff60
2.13 System und Umwelt62
2.14 Härtere und weichere Realitäten64
2.15 Differenzierung und Integration65
3 Die systemische Haltung67
II Kommunikation72
4 Man kann nicht nicht kommunizieren74
4.1 Grundannahme 1: Man kann nicht nicht kommunizieren75
4.2 Einige Beispiele76
4.3 Nicht-Anschluss in der Kommunikation78
4.4 Folgen für Beratung, Therapie und soziale Arbeit78
5 Vier Ebenen der Kommunikation: Sach-, Beziehungs-, Selbstkundgabe- und Appellebene80
5.1 Grundannahme 2: Jede Kommunikation hat einen Sach-, einen Beziehungs-, einen Selbstkundgabe- und einen Appellaspekt82
5.2 Der Ton macht die Musik – zur Bedeutung des Kontextes für die Kommunikation83
5.2.1 Situationen, in denen ein positives Beziehungsangebot die Kommunikation erleichtert84
5.2.2 Situationen, in denen die Kommunikation auf der Beziehungsebene gestört ist85
5.3 Der Unterschied zwischen impliziter und expliziter Metakommunikation86
5.4 Die zentrale Bedeutung der Beziehungsebene87
5.4.1 Die Beziehungsebene in den sozialen Berufen88
5.4.2 Die Beziehungsebene in der Erziehung88
5.5 Aufgaben- und prozessorientierte Beiträge89
5.6 Vier Seiten der Nachricht89
5.7 Feedback als Form von expliziter Metakommunikation auf der Beziehungsebene91
5.8 Über die ideale Beziehung zwischen Aufgabe und Prozess93
5.9 Sach- und Beziehungsebene in interkultureller Perspektive94
5.10 Problementstehung und Problemlösung im Zusammenspiel von Sach- und Beziehungsaspekten95
5.10.1 Rationalisierung98
8.6 Interpunktion ist mehr als eine kognitive Aktivität136
8.7 Folgen für Beratung, Therapie und soziale Arbeit137
9 Paradoxe Kommunikation139
9.1 Grundannahme 6: Widersprüche und Paradoxien in der Kommunikation können verwirrende, destruktive und sogar krankmachende Wirkungen auf die Person haben, die dieser Kommunikation ausgesetzt ist140
9.2 Das Konzept der Doppelbindung140
9.3 Paradoxien der Kommunikation141
9.4 Widersprüche der Kommunikation142
9.5 Auswirkung von Doppelbindungssituationen143
9.6 Die Existenzsicherheit als Kriterium144
9.7 Folgen für Therapie, Beratung und soziale Arbeit144
III Systemisches Arbeiten in der Praxis147
10 Der systemische Werkzeugkoffer/systemische Methoden und Techniken150
10.1 Das Beratungssystem und die Gestaltung des Kontrakts151
10.1.1 Typ „Kunde“152
10.1.2 Typ „Klagender“153
10.1.3 Typ „Besucher“153
10.2 Fragetechniken154
10.3 Beobachtungsaufgaben, Verschreibungen und das Prinzip der paradoxen Intervention158
10.4 Umdeutung/Reframing160
10.5 Reflecting Team160
10.6 Arbeit mit Metaphern162
10.7 Systemaufstellungen und verwandte Methoden163
10.8 Rituale164
10.9 Vermittlung kommunikativer Kompetenzen165
10.10 Systemische Prozessarchitekturen in der Organisationsberatung166
11 Familien167
11.1 Der systemische Blick auf Familien168
11.2 Rollen und Positionen in Familien171
11.2.1 Die Grenze zwischen verschiedenen Subsystemen der Familie172
11.2.1.1 Zu starre Grenzen172
11.2.1.2 Zu offene Grenzen172
11.2.2 Der Sündenbock173
11.2.3 Parentifizierung174
11.2.4 Der Go-Between175
11.2.5 Das Dramadreieck176
11.3 Familienmythen und -geheimnisse178
11.4 Offenheit vs. Geschlossenheit von Familiensystemen180
11.5 Verborgene Loyalitäten in Familien181
11.6 Der Lebenszyklus der Familie183
11.7 Die Familie als Teil eines größeren Systems184
11.8 Systemische Hilfen für Familien185
11.8.1 Ist eine Familientherapie das Vorgehen der Wahl?185
11.8.2 Der identifizierte Klient und der Kontrakt zwischen Berater und Familie186
11.8.3 Das Familienklima und neue Wege der Kommunikation187
11.8.4 Änderungen im Rollengefüge und der internen Grenzziehungen der Familie188
11.8.5 Umdeutung von Situationen und Verhaltensweisen190
11.8.6 Umformulierung von bestehenden Interpunktionen190
12 Wohngruppen für Jugendliche192
12.1 Leben in Wohngruppen193
12.1.1 Jugendliche in Wohngruppen193
12.1.2 Arbeitsweise in Wohngruppen für Jugendliche194
12.1.3 Vergleich von Familien mit Wohngruppen194
12.2 Rollen in Wohngruppen194
12.2.1 Der Anführer195
12.2.2 Der Spaßmacher oder Clown196
12.2.3 Der Sündenbock196
12.2.4 Das Gruppenmitglied, das ständig schikaniert wird197
12.2.5 Einige andere Gruppenrollen197
12.3 Einige Typen von Wohngruppen197
12.3.1 Die Hochdruckgruppe198
12.3.2 Die offene/geschlossene Gruppe198
12.3.3 Die negative Gruppe198
12.3.4 Die Gruppe mit zerstrittenen Subgruppen199
12.3.5 Einige andere Gruppentypen199
12.4 Systemdynamik in Wohngruppen199
12.4.1 Imitation und Ansteckung199
12.4.2 Die kollektive Enttäuschung200
12.5 Folgen für Beratung, Therapie und soziale Arbeit200
12.5.1 Sieben Ausgangspunkte für die Arbeit mit Wohngruppen201
12.5.2 Einige Interventionen in Wohngruppen203
12.5.2.1 Beziehungsinterventionen203
12.5.2.2 Strukturinterventionen204
12.5.2.3 Intervention auf der Grundlage von Umdeutung205
13 Organisationen206
13.1 Organisationen aus systemischer Sicht207
13.1.1 Wer gehört zur Organisation?208
13.1.2 Aufgaben- und Personenorientierung209
13.1.3 Formale, informelle und latente Dimensionen der Organisation210
13.1.4 Organisation und Selbstorganisation213
13.1.5 Lokale Rationalitäten214
13.2 Führung aus systemischer Sicht216
13.2.1 Die Rolle von Führung in unterschiedlichen Organisationen216
13.2.1.1 Organisationstypen216
13.2.2 Natürliche Führung, Rollenmacht und die Machtlosigkeit der Führung217
13.2.3 Führung in der neuen Arbeitswelt218
13.3 Organisationaler Wandel219
13.3.1 Organisationales Lernen220
13.3.2 Vom Einmalereignis zur vorausschauenden Selbsterneuerung221
13.3.3 Herausforderungen beim Change Management222
13.4 Systemische Organisationsberatung223
13.4.1 Ebenen systemischer Organisationsberatung224
13.4.2 Methoden systemischer Organisationsberatung225
Serviceteil228
Literatur229
Sach- und Personenregister231

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