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Über Symbolik und Sprachdilemma in Novalis` Fragment -Die Lehrlinge zu Sais-

AutorHeiko Bruchhaus
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2002
Seitenanzahl28 Seiten
ISBN9783638137591
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Neuere Deutsche Literatur), Veranstaltung: Emblem, Symbol und Allegorie, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Ausschnitte eines Natursymbolismus: Einleitung Innerhalb seines Werkes ,,Reisen eines Deutschen in Italien' schreibt Karl Phillip Moritz 1793 unter dem Titel ,,Über die Signatur des Schönen': ,,Ist nicht alles in der Natur voller Bedeutung, und ist nicht alles Zeichen von etwas Größerem, das in ihm sich offenbaret....Lesen wir nicht in jedem kleinen Teil des Gebildeten die Spuren des Größeren, das sich darin abdrückt?...Auf diese Weise wird alles, was uns umgiebt, zum Zeichen; es wird bedeutend, es wird zur Sprache'1. Die Aussagen Moritz` beruhen auf einer Weltanschauung, die ihre Wurzeln in der naturmystischen Tradition hat: alle Dinge des Kosmos sind miteinander verknüpft. Die semiotische Ableitung ist, dass jede äußere Gestalt der Natur (bei Moritz ,,jedes kleine Teil des Gebildeten') ein pars pro toto ist, das ,,Größere' sich in jeder äußeren Gestalt finden lässt. Jede äußere Gestalt steht damit zugleich für sich und für die Bedeutung des ,,Größeren', sie ist also zugleich autonom und verweist auf eine Bedeutung, die außerhalb seiner Gestalt liegt. Eine künstlerische Symbolik, die diese naturmystische Grundannahme sowie deren semiotische Ableitung verinnerlicht hat und dem ästhetischen Anspruch folgt, dass die Kunst untrennbar mit der Natur verbunden ist und daher das ,,Größere' der Natur im Kunstwerk selbst offenbart werden muss (und dieser Kunstästhetik folgt Moritz) unterliegt zwangsläufig diesem Paradoxon zwischen Autonomie und Fremdbestimmung - zugleich ist in solch einer Symbolik die unbestimmbare Wirkung des Symbols von der eindeutigen und rationalistischen Allegorie bedroht2. Laut Sørensen löst Moritz das widersprüchlich erscheinende Verhältnis für die Poesie auf kunstästhetische und psychologische Weise, indem er zwei Variablen einführt: die Poesie sei eine Sprache der Phantasie und eine Sprache des Traums. So wie die äußere Gestalt eine immanente und eine fremdbestimmte Bedeutung hat ist ein Traum nie bedeutungslos und hat daher eine eigene Bedeutung. [...] 1 Karl Phillip Moritz: Reisen eines Deutschen in Italien 1786 bis 1788. Bd. III, 1793, S. 141f.; zit. n.: Sørensen (1963), S. 71 2 Die Begriffe Symbol und Allegorie werden in dieser Arbeit entsprechend ihrem jeweiligen Bedeutungsinhalt am Ende des 18. Jh.s verwendet. Auf die Problematik dieser terminologischen Abgrenzung wird bei Sørensen, S. 15-18 eingegangen

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