Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Kassel (Germanistik), Veranstaltung: Transkulturelle Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Zaimoglu bietet mit seinem Roman einen literarischen Diskussionsboden, in dem er die Gesellschaft und ihre Mitglieder dazu anregt, ihre Vorstellung von einer Integration zu hinterfragen. Auf ironische Weise präsentiert er sowohl die Vorurteile von türkischer Seite gegenüber den Deutschen - und damit auch gegenüber den in Deutschland lebenden Türken - als auch die Klischees, mit denen die Deutschen ihre türkischen Mitbürger behaften. Insbesondere geht er dabei auf das traditionelle Weltbild der Türken ein sowie auf die Kluft, die sich innerhalb der Türken ergibt, weil die in Deutschland aufgewachsenen Türken oft an Vorstellungen festhalten, die in der Türkei selbst bereits überholt sind. Damit wurden die `deutschen Türken` sowohl in ihrem Wohnort Deutschland als auch in ihrem Herkunftsland Türkei zu Fremden. Des Weiteren kritisiert er die Integrationsbestrebungen der deutschen Gesellschaft, die sich nach Meinung Zaimoglus als die `bessere Gesellschaft` fühlt und damit die Initiative für eine deutsch-türkische Multikulturalität allein von türkischer Seite erwartet, und zwar im Sinne einer `Deutschwerdung` der Türken.
Geboren in Hamburg. Schule, Studium und Beruf in: Hamburg, Karlsruhe, Kassel, Wolfsburg, Frankfurt am Main (sowie in Italien und in der Türkei)
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