3. DER UNTERNEHMER
Und das Geheimnis von Erfolg.
Ja, der Unternehmer ist auch nur ein Mensch. Und was für einer! Er entdeckt neue Märkte und hält gezielt danach Ausschau. Er sieht in neuen Möglichkeiten eher eine Chance als ein Risiko. Aber wie macht er das?
Genau wie das „normaler“ Menschen, besitzt das Gehirn des Unternehmers ebenfalls ca. 100 Milliarden Nervenzellen, auch Neuronen genannt. Diese Neuronen sind durch Nervenbahnen mit einer Gesamtlänge von ca. 5,8 Millionen Kilometern verbunden. Würde man diese hintereinanderlegen, würden sie ca. 145 Mal um die Erde reichen!
Interessant dabei ist, dass ein neun bis zwölf Monate altes Baby genauso viele Neuronen im Gehirn hat wie ein erwachsener Mensch. Der Unterschied zwischen unserem Hirn und dem eines Einjährigen besteht in der Anzahl der Verkabelungen (Synapsen). Diese bilden das Hauptgewebe im Gehirn, und das kann bei erwachsenen Menschen vom Volumen her um bis zu 25 Prozent variieren. Diese Synapsen entstehen nur bei Aktivität und dem Erlernen neuer Dinge, beim Sammeln von Erfahrungen und Erlebnissen – also immer dann, wenn man bewusst neue und unbekannte Wege beschreitet. Und das ist bis ins hohe Alter hinein möglich.
„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“
Franz Kafka
Das Faszinierende hierbei ist: Je öfter Du Dich mit neuen Möglichkeiten beschäftigst, umso mehr Ideen kreiert Dein eigenes Gehirn. Und aus neu entstandenen Pfaden entsteht durch häufiges Nutzen eine Art Autobahn im Kopf, und es wird immer leichter, den neuen Weg zu benutzen. Das bedeutet, je häufiger Du in der Ausbildung eine Tätigkeit übst, umso besser gelingt sie Dir.
Genauso kannst Du üben, Dich auf neue Dinge zu fokussieren und nicht nur im Alten zu verharren. Je häufiger Du Dich dazu motivieren kannst, umso öfter nimmst Du neue Dinge und Möglichkeiten wahr und sie kommen irgendwann wie von selbst auf Dich zu. Dank Deiner neuen Wahrnehmung bekommst Du automatisch mehr Wahlmöglichkeiten. So werden und sind manche Menschen eine Quelle von ständigen neuen Inspirationen. Werde auch Du zu solch einem Impulsgeber und steigere dadurch Deinen geschäftlichen Erfolg!
Eine Gehirnzelle ist bei einem Erwachsenen mit ca. 10.000 weiteren Nervenzellen verbunden. Das bedeutet, die Gesamtzahl aller Verbindungen im Kopf beträgt die unglaubliche Zahl von
1 Milliarde hoch 10!
Das ist eine Zahl von astronomischer Größenordnung. Deshalb spricht man zu Recht von einem Universum in unserem Kopf. Das man gebrauchen darf. Man weiß, dass täglich zwischen 60.000 und 80.000 Gedanken durch unser Gehirn fließen. Diese Gedanken beeinflussen ständig unsere Hirnstruktur und bilden neue Pfade und Wege.
Warum ist all dies für Dich wichtig? Ganz einfach: Der Unternehmer hat für dieses Universum seine ganz eigene Gebrauchsanweisung. Er ist auf eine besondere Art und Weise darauf ausgerichtet, Chancen und Möglichkeiten zu entdecken und nach angemessener Zeit des Abwägens neue Wege zu wagen:
„Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen.“
Konfuzius
Individualität als Merkmal!
Besonders junge Unternehmer orientieren sich oft an den alten Hasen, den gestandenen Unternehmerinnen und Unternehmern, um sich Dinge abzuschauen. Das ist auch richtig und wichtig.
Jedoch ist es noch wichtiger, seinen eigenen Weg zu finden! Und dabei auch seine eigenen Fehler zu machen, denn nur so lernt man. So individuell das Leben ist, so individuell sind auch Deine Chancen und Möglichkeiten. Dein Ziel sollte sein, Deine individuellen und persönlichen Ziele und Möglichkeiten herauszufinden und danach für Dich einen Plan zu entwickeln. Wenn Du stattdessen nur versuchst, einen anderen zu kopieren, wirst Du niemals Dein ganzes Potenzial nutzen können. Natürlich ist es wichtig, sich anzuschauen, wie andere Menschen und Unternehmer erfolgreich wurden und an welchen Herausforderungen sie gewachsen sind, aber Du solltest immer bestrebt sein, Deinen eigenen, individuellen Weg zu finden.
Dazu bedarf es dem nötigen Selbstvertrauen, welches nicht mit Überheblichkeit und Egoismus verwechselt werden darf. Wenn das nötige Selbstvertrauen durch einige Fehlschläge abhandengekommen ist, bedarf es Mut und Vorstellungskraft es wieder aufzubauen!
Als erstes musst Du Dir die Frage stellen: „Was habe ich in meiner Vergangenheit schon einmal gut hinbekommen? Welches waren die letzten drei Dinge oder Situationen, in denen mir etwas gut gelungen ist?“ Wenn Dir partout nichts einfällt, frage die Menschen in Deinem Umfeld, in Deiner Familie oder Deinem Freundeskreis. Nachdem Du Dich selbst und andere gefragt hast, werden Dir Antworten einfallen! Mach Dir eine Liste mit den Dingen die Dir gelungen sind oder von denen Du glaubst, dass sie Dir ganz sicher gelingen können.
Und beweise Mut und bewege Dich positiv! Verändere Deine Körperhaltung, denn wie schon Linus von den Peanuts wusste, darf man auf keinem Fall „gerade und aufrecht stehen“, wenn man schlecht drauf sein will! Da sind hängende Schultern Pflicht!
Umgekehrt haben die Neurobiologen und Hirnforscher herausgefunden, dass eine gerade und aufrechte Körperhaltung tatsächlich eine positive Stimmung auslöst. Wenn man das jetzt auch noch mit einem Lächeln unterstützt, kann es fast nur noch gut werden! Vor allem Dein Gegenüber empfängt diese positiven Signale und empfindet bei Deinem gutgelaunten Anblick ebenfalls Positives! Das hat man spätestens mit der Entdeckung und dem Nachweis der Spiegelneuronen im Jahr 2010 herausgefunden.
Spiegelneuronen sind Nervenzellen, die beim Betrachten eines Vorgangs die gleichen Aktivitätsmuster zeigen, wie bei entsprechender tatsächlicher, eigener Handlung. Das heißt im Klartext: Dein Gegenüber kann sich beim Anblick Deines Gesichtes nicht nur vorstellen wie es Dir geht, sondern die gleichen Empfindungen auch spüren. Insofern sollte man sehr bewusst mit seiner Mimik umgehen. Insbesondere dann, wenn einem ein gutes Klima und eine positive Stimmung in seinem Team wichtig sind. Vor allem wenn Kunden dann wiederum beim Anblick der Mitarbeiter nachfühlen können, wie es ihnen geht.
Das geht am besten, wenn man auch mal über den Tellerrand hinausschaut. Viel Input gibt es dazu im Kapitel „Die Zukunft“.
Charisma – das Geheimnis des Erfolges
Besonders erfolgreiche Menschen und Unternehmer haben meistens eines gemeinsam, nämlich Charisma! Das Wort Charisma kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Gnadengabe“ oder „Gottesgabe“, also etwas von Gott dem Menschen Geschenktes.
Was ist das? Menschen mit Charisma haben eine besondere Ausstrahlung auf andere Menschen. Die charismatische Führung lebt von der Identifikation der Mitarbeiter mit der Führungsperson. Sie stärkt die Zusammengehörigkeit der Gruppe. Sie hält in Krisenzeiten besser zusammen, die gemeinsame Basis ist die gegenseitige Wertschätzung.
Charisma ist das „Gen“ der Siegertypen. Sie wirken besonders und nehmen Raum ein. Führungskräfte werden als charismatisch empfunden, wenn sie zum Beispiel:
▪ eine attraktive und zugleich überzeugende Vision vermitteln,
▪ Ihre Vorbildfunktion wahrnehmen,
▪ Ihre Mitarbeiter herausfordern und zu besonderen Leistungen inspirieren,
▪ Ihre persönlichen Stärken und Fähigkeiten weiterentwickeln und
▪ zu eigenständigen, kreativen Problemlösungen anregen.
(Quelle: Charisma, Wikipedia)
Leider haben nicht alle Menschen automatisch diese Fähigkeiten, aber man kann einiges tun, um seine persönliche Strahlkraft zu verstärken:
▪ Begegne anderen mit Freundlichkeit und einem Lächeln – nur wenn Du Dich selbst magst, mögen Dich auch andere.
▪ Versuche, das Beste aus Deinem Typ zu machen, und achte auf Dein Äußeres.
▪ Habe eine Geschichte, eine gute Story, die Dich interessant macht.
▪ Interessiere Dich für Dein Gegenüber! Halte Blickkontakt, wiederhole die Schlüsselworte und frage nach.
▪ Überschätze Dich niemals, verspreche nichts, was Du nicht halten kannst.
▪ Finde Themen und rede mit! Sei offen und finde Übereinstimmungen mit Deinem Gegenüber.
▪ Habe eine offene Körpersprache.
Der Chef oder Vorgesetzte ist der häufigste Kündigungsgrund für Mitarbeiter. Wenn es Unternehmensleitbilder gibt, die von der Führung nicht gelebt werden, sondern nur als Regeln für die Mitarbeiter gelten, ergeben sie für diese keinen Sinn und werden abgelehnt. Sie ergeben nur Sinn, wenn sie besonders von der Führung eingehalten und vorgelebt werden.
Die Herausforderungen
Wie viel Zeit verwende ich für die jeweilige wichtige Aufgabe und wann mache ich das? Das ist die grundlegende Frage, die man sich stellen muss. Denn ein selbstständiger Friseur-Unternehmer sollte sich bewusst sein, dass er nicht nur eine wichtige Aufgabe im Unternehmen hat und den Rest so nebenbei handeln kann. Selbst wenn Du einen kleinen Salon mit fünf Mitarbeitern betreibst, ist es wichtig, sich für diese Aufgaben einige Stunden Zeit in der Woche zu nehmen. Wird das...