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Weiblichkeitsentwürfe und empfindsame Moral in G.E. Lessings 'Miß Sara Sampson' und 'Emilia Galotti'

AutorElena Tresnak
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl104 Seiten
ISBN9783638722490
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel, 72 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Titel meiner Magisterarbeit lautet 'Weiblichkeitsentwürfe und empfindsame Moral in G. E. Lessings 'Miß Sara Sampson' und 'Emilia Galotti''. Das von mir intendierte Ziel besteht darin, mittels einer Analyse der Trauerspiele bestimmte literarische Weiblichkeitskonzepte abzuleiten und mit Hilfe historischer und soziologischer Ergebnisse auf die Problemstellung einzugehen, inwiefern diese Weiblichkeitskonzepte mit der historischen Realität kongruent sind oder nicht. Etwas profan ausgedrückt könnte man formulieren: Stehen die von Lessing dargestellten Frauenbilder im Einklang mit dem allgemeinen Geschlechterverständnis des 18. Jahrhunderts oder antizipiert Lessing eine modernere Auffassung bezüglich der Rolle der Frau? Diese Frage stellt sich meines Erachtens zu Recht, denn als Dramatiker der Aufklärung vertrat Lessing jene vernunftorientierten Maximen, die den 'Menschen' in den Vordergrund stellten und nicht dessen Geschlecht. Führt man diesen Gedankengang konsequent weiter, gelangt man zu den neueren feministischen Theorien und den von ihren Vertretern geforderten Egalitätsbestrebungen, deren wichtigste Prämisse analog zu Lessings humaner Einstellung darin bestand, dass 'all of us, men as well as women should be regarded as human beings.' Dass Lessing in seinen Dramen nicht die Theorien der modernen 'Women's Studies' oder 'Gender Studies' antizipierte beziehungsweise antizipieren konnte, versteht sich von selbst. Wenn ich im Folgenden den Begriff 'Emanzipation' verwende, ist dieser nicht im Sinne gegenwärtig geführter Debatten zu verstehen, sondern muss als eine Anerkennung und Aufwertung der weiblichen Sphäre beziehungsweise einer partiellen Loslösung von dem traditionell vorherrschenden Frauenbild des 18. Jahrhunderts begriffen werden. Für die Beantwortung der oben angeführten Frage besitzt zum einen der Diskurs über Tugend und Moral und die sich im Zuge der Empfindsamkeit konstituierende Korrelation zwischen Tugendhaftigkeit und weiblicher Unschuld Relevanz. Zum anderen ist die Frage nach der vorherrschenden Familienstruktur des 18. Jahrhunderts und der Funktion, die der Frau innerhalb dieses Systems zufiel, bedeutsam, da sie sich als aussagekräftiger Indikator für das Verhältnis zwischen Vätern und Töchtern beziehungsweise Ehegatten und Ehefrau erweist.

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