Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Sonstiges, Note: 1,0, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Veranstaltung: Entwicklungsgeschichte der Wirtschaftskommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Weltausstellungen haben in ihrer fast 160-jährigen Geschichte stets mehrere Rollen gespielt. Als Bühnen des Welthandels, als Foren zur Förderung von Wissenschaft und Bautechnik und als Verkünder neuer Rohstoffe und Industrien faszinieren sie seit jeher die Massen. Darüber hinaus boten sie immer Gelegenheit zur nationalen Selbstdarstellung, dienten als Schaufenster für architektonische Gestaltung, als Vergnügungsparks aber auch als Vorläufer moderner Museen und Industriemessen. Im Hinblick auf die Architektur haben Weltausstellungen durch ihren Charakter und ihr Ausmaß einen wichtigen Beitrag zur Geschichte dieser Disziplin geleistet. Die Pavillons zeigten sich auf den nicht dauerhaften, prestigeträchtigen Ausstellungen ha?ufig innovativ und spektakula?r. Deutsche Beitra?ge, wie etwa der Barcelona-Pavillon von Ludwig Mies van der Rohe von 1929, die Pavillongruppe von Egon Eiermann und Sep Ruf fu?r Bru?ssel 1958 oder der markante Zeltbau in Montreal 1967 von Frei Otto und Rolf Gutbrod, sind bis heute Meilensteine der modernen Architekturgeschichte. Weltausstellungen wurden und werden von zahlreichen Nationen als Mo?glichkeit zur aufwendig inszenierten nationalen Repra?sentation genutzt. Der Stellenwert der architektonischen Umsetzung des jeweiligen offiziellen Selbstbildes innerhalb der Gesamtkonzeption einer Ausstellungsbeteiligung wird durch den enormen Planungsaufwand und die Inszenierung der nationalen Pavillons verdeutlicht. Weltausstellungen ko?nnen im Allgemeinen aber auch speziell vor dem Hintergrund des Kommunikationsinstruments Architektur als Wirtschaftskommunikation begriffen werden. Die vorliegende Arbeit u?ber die Entwicklung der deutschen Ausstellungsarchitektur in Bezug auf die vera?nderten politischen Systeme ist ein Beitrag zur Auseinandersetzung mit dieser Thematik. Ziel ist es, die Entwicklung der Weltausstellungen vorrangig aus Sicht des Kommunikationsinstruments Architektur darzustellen. Am Beispiel der deutschen Beteiligung an exemplarisch ausgewa?hlten Weltausstellungen des 20. Jahrhunderts wird die Entwicklungsgeschichte der Ausstellungsarchitektur aufgezeigt. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach dem Stellenwert der Architektur innerhalb der nationalen Repra?sentation. Vor dem Hintergrund des Wandels der politischen Systeme wird die Ausstellungsarchitektur als Instrument der Kommunikation hinsichtlich des politischen und kulturellen Selbstversta?ndnisses des deutschen Staates abgebildet.
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