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Zur Beurteilung sprachlicher Kompetenz Jugendlicher mit Migrationshintergrund

Eine qualitative Analyse

AutorMaria Kassis-Filippakou
VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl266 Seiten
ISBN9783830978633
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,99 EUR
Wie beurteilen Jugendliche mit Migrationshintergrund am Ende der Sekundarstufe I ihre Sprachkompetenz in ihrer Erst- sowie in ihrer Zweitsprache? Wie sprechen sie über frühere sowie aktuelle Selektionserlebnisse und welche Konsequenzen ziehen sie aus diesen Erlebnissen? Welche Bilder entwerfen Lehrpersonen von ihren Schüler/inne/n mit Migrationshintergrund und wie sehen die schulischen Leistungserwartungen aus? Wie beurteilen Deutschlehrpersonen die Sprachkompetenz ihrer Schüler/innen und welche berufliche Zukunft können sie sich für diese Jugendlichen vorstellen? Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, die Erfahrungen, Handlungen und Begründungen rund um das Phänomen der sprachlichen Beurteilung aus der Perspektive der Jugendlichen sowie ihrer Lehrpersonen zu verstehen und zu erklären. Zur Selbsteinschätzung der sprachlichen Kompetenz von Jugendlichen mit Migrationshintergrund am Ende der Sekundarstufe I liegen bislang kaum empirische Ergebnisse vor. Die vorliegende Studie ist von erziehungswissenschaftlicher Bedeutung, da sie eine Analyse von Unterrichts- und Beurteilungsroutinen darstellt, die weiterhin auf dem Fundament einer Dreigliedrigkeit der Schule mit monolingualem Fokus stehen.

Maria Kassis-Filippakou ist Erziehungswissenschaftlerin und arbeitet als Dozentin an der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW). Nach ihrem Studium der Pädagogik, Soziologie und Psychologie an der Universität Zürich widmete sie sich der Elternarbeit und der Erwachsenenbildung mit Schwerpunkt auf Migrationsfragen. In der vorliegenden Promotion an der Universität zu Köln befasst sich die Autorin mit einem ihrer Forschungsschwerpunkte: der Beurteilung der sprachlichen Kompetenz von Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Danksagung5
Inhalt6
1 Einleitung9
1.1 Erste Klärungen und Fragestellungen9
1.2 Theoretischer Hintergrund13
1.2.1 Bourdieus Theorie der herkunftsbedingten Ungleichheit14
1.2.2 Die Etablierte-Außenseiter-Figurationstheorie von Elias und Scotson18
1.2.3 Die Theorie der institutionellen Diskriminierung von Gomolla und Radtke21
1.3 Die Sekundarstufe I in der Deutschschweiz, insbesondere in den Kantonen Basel-Stadt und Aargau24
1.4 Einbettung der Untersuchung in das Leseresilienzprojekt NFP-5628
2 Zum Bildungserfolg zugewanderter Kinder und Jugendlicher: Forschungsstand30
2.1 Zur allgemeinen schulischen und beruflichen Bildungssituation von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in der Schweiz und in Deutschland: ein Überblick30
2.2 Forschungsergebnisse aus der Schweiz, Deutschland und deminternationalen Raum: zur sprachlich bedingten Selektion33
2.2.1 Ergebnisse aus der Schweiz33
2.2.2 Ergebnisse aus Deutschland36
2.2.3 Internationale Schulleistungsmessungen: PISA und IGLU38
3 Leistungsbeurteilung in der Schule:ein kontrastreicher Gegenstand40
3.1 Leistungsbeurteilung: pädagogisch-didaktische Absichten, bildungspolitische Entwicklungen und wissenschaftliche Erkenntnisse40
3.2 Lehrpersonen zwischen Schulstrukturen, persönlichen Überzeugungen und Beurteilungspraktiken44
4 Explikation der Forschungsmethoden48
4.1 Grounded Theory als methodologische Orientierung und Forschungsdesign der Untersuchung48
4.2 Erhebung der Daten in Anlehnung an das problemzentrierte Interview53
4.3 Analytische Verfahren in der Grounded Theory55
4.4 Offenes Kodieren und Kategorienbildung auf der Ebene des Einzelinterviews exemplarisch dargestellt57
4.5 Zur Ergebnisdarstellung62
5 Im untersten Schultypus der Sekundarstufe I63
5.1 Die interviewten Personen in ihren Klassenräumen – Innen- und Außenperspektive63
5.2 Lehrpersonen des untersten Schultypus: Helfer/innen in der Not69
5.2.1 Die Sprachförderung der „Schwachen“69
5.2.2 Zusammenfassung76
5.2.3 Die Besten unter den Schwächsten: Kamile, Sokol, Danica und Fatlum aus Sicht der Lehrpersonen – Kontraste zu den Leseresilienzdaten NFP-5677
5.3 Pädagogische Noten oder Pädagogik durch Noten? Zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und pädagogischer Rhetorik82
5.3.1 Zusammenfassung87
5.4 Schulische Werdegänge aus Sicht der Schüler/innen: Integrationsversuche und erlebte Exklusionen89
5.4.1 Zusammenfassung98
5.5 Sprachstand am Ende der Pflichtschule: das unerreichte Ziel der Deutschkompetenz102
5.5.1 Zusammenfassung109
5.6 Notengebungen des untersten Schultypus als Verhaltensregulativ und Türöffner zu Lehrstellen111
5.6.1 Zusammenfassung117
6 Im mittleren Schultypus der Sekundarstufe I120
6.1 Die interviewten Personen in ihren Klassenräumen: Innen- und Außenperspektiven120
6.2 Fach- und Klassenlehrer/innen im Kontrast127
6.2.1 Das Unterrichten in sprachlich und soziokulturell heterogenen Klassen: von Routinen des gleichschrittigen Lernens und von der politischen Korrektheit des interkulturellen Unterrichtens128
6.2.2 Zusammenfassung134
6.2.3 Die vier Jugendlichen aus Sicht der Lehrpersonen: Paula, Damla, Malina und Loran – Kontraste zu den Leseresilienzdaten NFP-56136
6.3 Widersprüchliche Gerechtigkeit(en) von Beurteilungspraktiken: Benotungsstandards und persönliche Präferenzen139
6.3.1 Zusammenfassung145
6.4 Im schulischen sozialen Raum der Mitte: rückblicken und vorausschauen aus Sicht der Schüler/innen146
6.4.1 Zusammenfassung153
6.5 Erlebte Sprachförderung und aktuelle Sprachkompetenz156
6.5.1 Zusammenfassung163
6.6 Bedingungen der Benotungsakzeptanz:Geschichten vielschichtiger (Un-)Gerechtigkeit166
6.6.1 Zusammenfassung170
7 Im Gymnasium173
7.1 Die interviewten Personen in ihren Klassenräumen: Innen- und Außenperspektiven173
7.2 Beurteilungsorientierungen der gymnasialen Lehrpersonen: „Lernen-Können“ und „Lernen-Wollen“179
7.2.1 Zwischen soziokultureller und sprachlicher Positionierung: Lara, Simona und Sentuya aus Sicht der Lehrpersonen – Kontraste zu den Leseresilienzdaten NFP-56180
7.2.2 Zusammenfassung185
7.3 Beurteilungshandeln gymnasialer Lehrpersonen im Lichte gesellschaftlich-institutioneller Beurteilungserwartungen187
7.3.1 Zusammenfassung197
7.4 Schulische Werdegänge aus der Sicht der drei Gymnasiastinnen199
7.4.1 Zusammenfassung207
7.5 Sprachliche Entwicklungen und Selbstbeurteilungen209
7.5.1 Zusammenfassung213
7.6 Notengebungen und Beurteilungsdissonanzen215
7.6.1 Zusammenfassung219
8 Quervergleich durch die Schultypen: Jugendliche undLehrpersonen221
8.1 Die Ebene der Jugendlichen221
8.1.1 Familiäre Ausgangslagen: ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital sowie Bildungsaspirationen der Eltern221
8.1.2 Sozialer Ausschluss in der Schule: erlebte Stigmatisierungen und Übertritt in die Sekundarstufe I222
8.1.3 Zukunftsaussichten und sprachliche Selbstbilder am Ende der 9. Klasse223
8.1.4 Jugendliche mit Migrationshintergrund im monolingualen Schulsystem224
8.1.5 Bedeutung von Bewertungen und Beurteilungen225
8.2 Die Ebene der Lehrpersonen227
8.2.1 Fremdzuschreibungen durch Lehrpersonen und ihre Handlungsorientierungen227
8.2.2 Allokationsfunktion der Schule und darauf basierendes Lehrerhandeln228
8.2.3 Sprachliche Assimilationspädagogik und Förderung der Deutschkompetenz228
8.2.4 Lehrerhandeln im interkulturellen schulischen Raum229
8.2.5 Beurteilungsdilemmata und Beurteilungsdiskrepanzen im Rahmen einer sprachlich-soziokulturell heterogenen Schülerschaft230
9 Schlussbetrachtung: pädagogische Konsequenzen und Forschungsperspektiven232
10 Literatur237
11 ANHANG 1245
11.1 Interviewleitfaden für Jugendliche245
11.2 Interviewleitfaden für die Lehrpersonen249
11.3 Transkriptionsregeln251
12 ANHANG 2253

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