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Zweifel an der Liebe

Zu Form und Funktion selbstreferentiellen Erzählens im höfischen Roman

AutorChristian Buhr
VerlagUniversitätsverlag WINTER
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl401 Seiten
ISBN9783825377403
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis64,00 EUR
Vielen narratologischen Darstellungen gilt literarische Selbstreferentialität als ein wesentliches Kennzeichen neuzeitlicher Dichtung. Im Bereich der Epik wird dann nicht selten behauptet, der 'Don Quijote' sei der allererste Roman, der sich selbst zum Referenzobjekt mache und in diesem Zuge 'histoire' und 'discours' gleichberechtigt nebeneinandertreten lasse. Aufgrund dieses epistemischen Vorbehalts wird jedoch oft übersehen, dass Selbstreferentialität eine grundlegende Möglichkeit jedweden Dichtens darstellt, von der seit Homers 'Odyssee' in verschiedentlicher Weise und in wechselnder Intensität Gebrauch gemacht wurde. Anhand der Analyse exemplarischer mittelhochdeutscher und altfranzösischer Texte erbringt der vorliegende Band den Nachweis, dass auch die höfische Literatur des Mittelalters spezifische Formen selbstreferentiellen Erzählens auszubilden vermochte, und hinterfragt zugleich, warum derartige Phänomene zumeist dort zu beobachten sind, wo von der Liebe gehandelt wird.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Titel4
Impressum5
Vorrede und Dank6
Inhalt8
1 Lust am Text10
1.1 Textkorpus26
1.2 Methodik34
I ‚Close reading‘37
II Implizite und explizite Formen37
III Selbstreferentialität41
IV Vertikalität und Horizontalität47
V Zweifel an der Liebe49
2 Narziss im Blumenidyll (‚Flore und Blanscheflur‘)54
I Kinderminne60
II Liebescodes65
III Umkämpfte Fiktion70
IV Der Pokal76
V Märchenschluss80
3 Muster des Erzählens (‚Aucassin et Nicolette‘)90
4 Ein Ende finden (‚Tristan und Isolde‘)96
4.1 Béroul102
I Reiteratives Erzählen106
II Memoria110
III Der fehlende Schluss114
4.2 Tristan als Narr120
4.3 Eilhart von Oberg134
I Autor, Werk und Überlieferung138
II Liebe als Lebensgeschichte146
III Liebe und Wahnsinn154
IV ‚Wie Keheniß vergieng und Tristrand töttlich wunden enpfieng‘160
V Schluss165
4.4 ‚Version courtoise‘170
4.4.1 Thomas von Britannien172
I ‚Desir et voleir‘177
II ‚Salle aux images‘188
III ‚Tristan le Naim‘195
IV Von Anfang und Ende199
4.4.2 Gottfried von Straßburg206
I Entdeckung213
II Abschied218
III Die Liebe, unendlich?227
IV Nach der gestundeten Zeit236
V Die Grenze des Todes242
5 Im Netz der Dinge (‚Cligès‘)248
I ‚Tristan retourné‘254
II Die Kunst des Erzählens260
III Der Text und sein Doppel268
6 Liebe als Spiel (‚Frauendienst‘)274
I Form281
II Prolog286
III Erster Dienst288
IV Wunschminne und ‚wânwîse‘304
V Zweiter Dienst317
VI Das versäumte Leben327
7 Resu?mee und Ausblick336
Abku?rzungsverzeichnis360
Literaturverzeichnis362
Forschungsregister396
Abbildungsnachweise402
Backcover403

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