Inhaltsangabe:Einleitung: Innovationen sind Voraussetzung für einmalige Produkte und Dienstleistungen, die permanente Wettbewerbsvorteile ermöglichen können. Langfristiger Unternehmenserfolg erfordert „unendliche Innovation“, aus dem Bestreben heraus, für alle Anteilseigner innerhalb und außerhalb des Unternehmens Wertsteigerungen zu schaffen. Forschungs- und Entwicklungsprojekte stellen eine wichtige Möglichkeit dar, Innovation zu forcieren und den langfristigen Unternehmenserfolg zu sichern. Investitionen in F&E-Projekte sind gekennzeichnet durch einen langen Zeithorizont, hohe Unsicherheiten, sowie durch Handlungsflexibilität. Etablierte Investitionsrechenverfahren, insbesondere verbreitete kapitalwertbasierte Methoden weisen deutliche Schwächen auf, derartige Flexibilitätskomponenten als wesentlichen Wertbestandteil zu erfassen. Ergebnis der Beurteilung von F&E-Investitionen ist häufig deren Nachteiligkeit und die Ablehnung der Projekte. Trotz dieser Tatsache erfolgt die Durchführung von F&E-Investitionen aus strategischen Erwägungen, Intuition und auf Grundlage unternehmerischen Gespürs. Die genannten Eigenschaften von F&E-Investitionen weisen auf Parallelen zu finanzwirtschaftlichen Optionen hin. Der Realoptionsansatz baut auf diese konzeptionelle Analogie und betrachtet derartige Investitionen als realwirtschaftliche Optionen. Für deren Bewertung erfolgt der Rückgriff auf finanzielle Optionspreismodelle. Inwieweit sich der Realoptionsansatz zur Beurteilung von Investitionen in Forschungs- und Entwicklungsprojekten eignet, soll in den folgenden Ausführungen überprüft werden. Gegenstand der Arbeit ist die Untersuchung des Realoptionsansatzes als mögliches Investitionsrechenverfahren. Der Schwerpunkt liegt dabei in der speziellen Anwendung auf Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen. Auf die Bestimmung von F&E-Budgets und entsprechende Budgetierungsansätze soll dagegen nicht eingegangen werden. Gang der Untersuchung: Der folgende Abschnitt enthält ausgehend von einer Erläuterung des Begriffs der Forschungs- und Entwicklungsinvestition und deren Einordnung in die Unternehmensumwelt zunächst eine Spezifizierung derer Struktur und Eigenschaften. Der dritte Abschnitt gibt einen Überblick über mögliche Investitions-beurteilungsverfahren und untersucht die Berücksichtigung von Eigenschaften, sowie die Erfassung wesentlicher Wertkomponenten von F&E-Investitionen insbesondere durch die Kapitalwertmethode und das Entscheidungsbaumverfahren. [...]
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