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Theodor Fontanes 'L'Adultera': Eine Analyse und Interpretation sowie ein Entwurf einer Stundensequenz

AutorAnja Reiff
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl46 Seiten
ISBN9783638517706
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: keine, Universität Potsdam, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Theodor Fontane begann mit seiner Arbeit an der Novelle L'Adultera im Dezember 1879. Bereits im April des folgenden Jahres schloss er die Korrekturen an seinem ersten Entwurf mit dem Titel 'Melanie van der Straaten' ab. Dieser relativ kurze Entstehungszeitraum wird heute darauf zurückgeführt, dass langwierige Vorstudien und die Auswertung historischer Quellen - im Gegensatz zu anderen Werken Fontanes - nicht notwendig gewesen seien. Vorlage für die Novelle bildete der zeitgenössischer Ehebruchsskandal von 1874 in der Berliner Gesellschaft um die Industriellenfamilie Ravené. Therese Ravené verließ ihren Ehemann und die gemeinsamen drei Kinder und flüchtete mit ihrem Geliebten dem Bankier Gustav Simon. Fontane wurde auf den Skandal aufmerksam durch einen Artikel im Juni 1879 in der Vossischen Zeitung. Umso schwieriger gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Verleger. Ein Vorabdruck erschien im Juni und Juli 1880 in der Monatzeitschrift 'Nord und Süd',aber erst zwei Jahre später wurde die Novelle als Buch im Verlag Schottländer verlegt, zu groß waren die Entrüstung und die moralischen Bedenken. Ähnliche Schwierigkeiten bereitete die Wahl des Titels. Während Fontane ursprünglich den Namen der Hauptgestalt 'Melanie van der Straaten' als Titel vorgesehen hatte, drängte sein Verleger Schottländer auf eine Änderung in L'Adultera. Fontanes Bedenken gegenüber diesem Titel bezogen sich auf die noch lebende Person, deren Geschichte verschlüsselt erzählt sollte. Gleichzeitig wirkt der Titel typisierend und verallgemeinernd. Die endgültige Wahl fiel auf L'Adultera und spricht damit explizit das Kunstobjekt als ein Leitmotiv der Erzählung an die Tintorettokopie, die die biblische Geschichte der Ehebrecherin und Christus darstellt und von der aus, sich das Geschehen weiterentwickelt.

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