Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen (Institut für Kunst und Gestaltung), 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Noch heute, fast 75 Jahre nach der Machtübernahme der NSDAP am 30. Januar 1933, ist aus soziologischer und sozialpsychologischer Forschungsperspektive die Entstehung und Form der nationalsozialistischen Herrschaft nicht eindeutig geklärt. Die moderne wahlsoziologische und kommunikationswissenschaftliche Forschung beschäftigt sich ebenfalls mit dieser Fragestellung und ist der Erklärung des NS-Phänomens vor und während des Dritten Reichs etwas näher gerückt. Medien und deren Instrumentalisierung spielen dabei eine ebenso bedeutsame wie relevante Rolle. Dies belegen eine Reihe von wissenschaftlichen Befunden zur Medienwirkungs- und Propagandaforschung (vgl. exemplarisch Rösler, 2004).
Die Inszenierung des schönen nationalsozialistischen Scheins durch die Synthese von Politik und Kunst, die Ästhetisierung der Politik wie Walter Benjamin diesen Akt bezeichnet, wird im Rahmen dieser Arbeit als zentrales Instrument der Nationalsozialisten zur Mobilisierung der Massen und zur Bildung eines Führerkultes hervorgehoben. Dabei soll anhand des Reichstagfilms Triumph des Willens von Leni Riefenstahl zum einen analysiert werden, wie der Film, das damalige zentrale Massenmedium, für die NS-Ziele instrumentalisiert wird, um die Massen zu mobilisieren. Zum anderen wird anhand der drei Herrschaftsformen von Max Weber dargestellt, wie die audiovisuelle Gestaltung der ersten Filmsequenz aus Triumph des Willens Adolf Hitler als charismatischen Herrscher darstellt.
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