Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,6, Universität Siegen, 76 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der lang angedrohte Krieg der USA, Großbritanniens, Spaniens und Polens, sowie anderer Länder in der 'Koalition der Willigen', beginnt am Morgen des 20. März 2003. Zeitgleich sind fast alle privaten TV-Stationen rund um den Globus live dabei, von CNN, über Fox News bis zu Al-Jazeera oder N-TV, um nur einige zu nennen. Die öffentlichrechtlichen Fernsehstationen oder staatlichen TV-Sender aus Europa und aus anderen Teilen der Welt sind, um ihrem Informationsauftrag nachzukommen und aus Wettbewerbsgründen auf dem Nachrichtenmarkt, ebenso auf Sendung. An unterschiedlichen Orten fest installierte Kameras zeigen Bagdad bei Nacht. Plötzlich wird die Stille durch Einschläge von Bomben unterbrochen, abgeworfen von hochfliegenden amerikanischen Kampfflugzeugen. Gelb-orange-farbene Pilze von Detonationen, dunkler Qualm und Leuchtspuren von Flakfeuer signalisieren den Beginn des Krieges. Nach Beginn der Kampfhandlungen werden die gewohnten oder angekündigten Programme komplett geändert, Sondersendungen werden eingespielt, Expertengespräche und Interviews geführt, Schaltungen zu Korrespondenten hergestellt und die Info-Laufbänder am unteren Bildschirmrand bringen die neuesten Entwicklungen. In den folgenden Tagen herrscht Ausnahmezustand im Fernsehen, die Berichterstattung wird ausgedehnt und die Einschaltquoten schnellen in die Höhe. Einige Nachrichtensender wie N-TV und N24 können nachts ihre Zuschauerzahlen sogar verdoppeln. Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, welchen Rahmenbedingungen Kriegsberichterstattung unterliegt, was ihren Wandel beeinflusst und welche charakteristischen Merkmale die Berichterstattung über den Krieg im Irak 2003 aufweist. Zum Einstieg in das Thema wird in Kapitel 2 zunächst der historische und politische Hintergrund des Irak-Krieges 2003 dargestellt. Anschließend soll in einem kurzen Exkurs erläutert werden welche Methoden und Mittel westliche Demokratien anwenden, um Zustimmung für ein militärisches Vorgehen zu erhalten und was für eine Rolle die Medien in dem Legitimierungsprozess von Kriegen übernehmen. Daraufhin wird gezeigt mit welcher Argumentationsstrategie es der US-Administration gelang eine Mehrheit der Amerikaner von der propagierten Notwendigkeit des Krieges gegen den Irak zu überzeugen.
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