Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Philipps-Universität Marburg (Germanistik und Kunstwissenschaften), Veranstaltung: Liebeslyrik vom Mittelalter bis zur Gegenwart, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit beschäftigt sich mit Ludwig Tiecks Einstellung zur Musik. Tieck hat sich, in sowohl theoretischen wie auch poetischen Texten, sehr spezifisch mit der Musik auseinander gesetzt. Er entwickelt, teilweise im geistigem Austausch mit dem ebenfalls 'musikbegeisterten' Freund Wilhelm Heinrich Wackenroder, eine eigene Musikästhetik, die er zu einer Kunstreligion übersteigert.
Aus einer bürgerlichen Familie abstammend, bekommt Tieck in seinen Kinder- und Jugendtagen keine umfassende musikalische Ausbildung. Trotzdem übt diese Kunst eine besondere Faszination auf ihn aus. Ein ausgeprägter Kunstsinn, gepaart mit einer hohen Intelligenz sowie regem Umgang mit Künstlern, lassen ihn erste Erfahrungen im Bereich der Musik sammeln. Die Musik erhält später einen festen Platz in seinem literarischen Werk. So verarbeitet er beispielsweise seine Eindrücke aus dem Geigenunterricht in der Novelle Musikalische Leiden und Freuden.
Um die Äußerungen Tiecks einbetten zu können, wird in einem kurzen Einstieg auf die allgemeine Musikauffassung der Frühromantik eingegangen. Zu dieser Zeit entstehen auch Tiecks wichtigste Beiträge über Musik: Seine Aufsätze 'Unmusikalische Toleranz', 'Die Töne' sowie 'Symphonien' gibt er selbst in den 'Phantasien über die Kunst' heraus. Anhand dieser theoretischen Texte soll gezeigt werden, wie sehr Tieck die Musik schätzt, im Vergleich zu anderen Künsten, aber auch gerade im Zusammenhang mit der Sprache. Was macht die Musik als Kunst für ihn aus? Um der Frage nachzugehen, wie und ob Tieck seine Theorien auch praktisch umsetzen konnte, befasst sich der zweite Teil der Hausarbeit mit dem Gedicht 'Glosse', in dem er versucht, seine Vorstellung von 'Denken in Tönen' umzusetzen.
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