Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Kommunikation, Note: sehr gut, Universität der Künste Berlin (Institut für Theorie und Praxis der Kommunikation), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Handy - Des Managers liebstes Spielzeug? Die Diplomarbeit untersucht mobile Kommunikation in Unternehmen und ihre Folgen für die Kommunikation im Arbeitsalltag.
Wie nutzen Führungskräfte das Handy? Wollen sie immer und überall erreichbar sein? Bringt es sie dem Burnout näher? Wie hat das Handy berufliche Beziehungen verändert? Ist das Handy ein Kontrollinstrument? Und spielen Marke, Farbe und Klingelton eine Rolle?
Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit den grundlegenden Komponenten der mobiltelefonisch vermittelten Kommunikation (Fokus Zeit- und Raumunabhängigkeit), wird empirisch untersucht, wie Führungskräfte (Fokus Mikroebene) ihr Mobiltelefon bei der alltäglichen Arbeit nutzen und welche Folgen dies für ihre Kommunikationsprozesse und Beziehungen im Unternehmen hat. Schlussfolgernd werden die Chancen und Risiken im Umgang mit dem Mobiltelefon identifiziert, aus denen Handlungsempfehlungen für einen Handy-Knigge abgeleitet werden können.
Die Ergebnisse der Studie liefern entscheidende Anhaltspunkte, um die zwischenmenschliche Kommunikation im Geschäftsleben - im Unternehmen als auch im B2B-Bereich - effizienter zu gestalten.
Hierfür wurden 15 problemzentrierte Interviews in nationalen und internationalen Großunternehmen in Deutschland geführt und einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen.
Fazit: Das Mobiltelefon hat sich als unverzichtbares Instrument im Arbeitsalltag etabliert: als schneller, funktionaler Samariter und psychologischer Seelsorger. Fluch und Segen liegen hier besonders nah beieinander. Die Diplomarbeit zeigt neue Nutzungsmuster zur Verwendung des Handys auf, entdeckt komplexe Filterstrategien, mit denen die Befragten negative Auswirkungen regulieren, und klassifiziert eine grobe Nutzungstypologie unter Managern.
Da das Handynutzungsverhalten im wirtschaftlich geprägten System des Unternehmens zuvor noch nicht aus einem kommunikationssoziologischen Blickwinkel betrachtet wurde, schließt diese Diplomarbeit eine empirische Lücke von hoher praktischer Relevanz.
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