Vorwort der Herausgeber | 7 |
Eine Psychologie, die Epoche gemacht hat | 9 |
1. Die Entstehung eines „epochemachenden“ Werkes | 9 |
2. Begriff und Aufgabe der Psychologie | 13 |
3. „Psychologie ohne Seele“ | 17 |
4. Die Psychologie auf dem Wege zur selbständigen Wissenschaft | 20 |
5. Die Psychologie als „Wissenschaft der psychischen Phänomene“ | 21 |
6. Der Aristotelische Hintergrund von Brentanos Psychologie | 26 |
7. Das akademische Umfeld | 30 |
8. Die Methode der Psychologie: Erklärung vs. Beschreibung | 34 |
9. Die Intentionalität | 44 |
9.2. Die ontologische Deutung der Intentionalität | 48 |
9.3. Die aristotelische Herkunft von Brentanos Intentionalitätsgedanken | 51 |
9.4. Intentionales Objekt und intentionales Korrelat | 55 |
9.5. Reales vs. Existierendes | 60 |
9.6. Intentionale Inexistenz als „objektive Aufnahme“ | 63 |
9.7. Der nichtexistierende Gegenstand | 65 |
10. Die Klassifikation der psychischen Phänomene | 67 |
11. Die Einheit des Bewußtseins | 73 |
11.1. Die Teile des Bewußtseins | 73 |
11.2. Ablösbare und distinktionelle Teile | 75 |
11.3. Das Leib-Seele-Problem | 78 |
Editorische Vorbemerkung | 87 |
Vorwort | 91 |
Erstes, einleitendes Buch. Von der Psychologie als Wissenschaft | 105 |
Erstes Capitel. Ueber Begriff und Aufgabe der psychischen Wissenschaft | 107 |
§. 1. Definition der Psychologie als der Wissenschaft von der Seele | 107 |
§. 2. Definition der Psychologie als der Wissenschaft von den psychischen Phänomenen | 112 |
§. 3. Eigenthümlicher Werth der Psychologie | 123 |
Zweites Capitel. Ueber die Methode der Psychologie, insbesondere die Erfahrung, welche für sie die Grundlage bildet | 131 |
§. 1. Besonderes Interesse, welches sich an die Betrachtung der Methode der Psychologie knüpft | 131 |
§. 2. Die innere Wahrnehmung als Quelle psychologischer Erfahrung. Sie darf nicht mit innerer Beobachtung verwechselt werden | 132 |
§. 3. Betrachtung früherer psychischer Phänomene im Gedächtnisse | 137 |
§. 4. I ndirecte Erkenntniss fremder psychischer Phänomene aus ihren Aeusserungen | 139 |
§. 5. Studium eines Seelenlebens, das einfacher als das unserige ist | 143 |
§. 6. Betrachtung krankhaften Seelenlebens | 144 |
§. 7. Studium hervorragender Thatsachen im Leben Einzelner wie in dem der Völker | 145 |
Drittes Capitel. Fortsetzung der Untersuchungen über die Methode der Psychologie. Von der Induction der höchsten psychischen Gesetze | 147 |
§. 1. Die inductive Feststellung der allgemeinsten Eigenthümlichkeiten setzt nicht die Erkenntniss der mittleren Gesetzte voraus | 147 |
§. 2. Unentbehrlichkeit einer Bestimmung der Grundclassen der psychischen Erscheinungen. Umstände, die sie möglich machen und erleichtern | 147 |
§. 3. Eine der ersten und allgemein wichtigsten Untersuchungen ist die über die psychischen Elemente | 148 |
§. 4. Die höchsten Gesetze der Succession psychischer Phänomene, zu welchen die Induction aus innerer Erfahrung führt, sind streng genommen empirische Gesetze | 149 |
§. 5. Ueber den Versuch von Horwicz, die Psychologie auf Physiologie zu gründen | 151 |
§. 6. Ueber die Gründe, um derentwillen Maudsley die Erforschung der psychischen Phänomene nur auf physiologischem Wege für möglich hält | 157 |
§. 7. Ob es bei dem gegenwärtigen Stande der Physiologie räthlich sei, auf Grund ihrer Data eine Rückführung der Succession psychischer Phänomene auf eigentliche Grundgesetze anzustreben? | 168 |
Viertes Capitel. Fortsetzung der Untersuchungen über die Methode der Psychologie. Ungenauigkeit ihrer höchsten Gesetze. Deduction und Verification | 170 |
§. 1. Ohne die Messung der Intensität der psychischen Phänomene können exacte Gesetze ihrer Aufeinanderfolge nicht gefunden werden | 170 |
§. 2. Ueber die Versuche von Herbart und Fechner Maassbestimmungen dafür zu finden | 171 |
§. 3. Von der Ableitung besonderer Gesetze der Aufeinanderfolge psychischer Erscheinungen mittels der deductiven und der sogenannten umgekehrten deductiven Methode | 176 |
§. 4. Von dem Verfahren, welches bei der Untersuchung über die Unsterblichkeit einzuhalten ist | 179 |
Zweites Buch. Von den psychischen Phänomenen im Allgemeinen | 181 |
Erstes Capitel. Von dem Unterschiede der psychischen und physischen Phänomene | 183 |
§. 1. Nothwendigkeit eingehender Untersuchung der Frage | 183 |
§. 2. Erläuterung des Unterschiedes durch Beispiele | 184 |
§. 3. Die psychischen Phänomene sind Vorstellungen oder haben Vorstellungen zur Grundlage | 185 |
§. 4. Bestimmung der psychischen Phänomene durch den Mangel der Ausdehnung, Widerspruch, der sich gegen diese Bestimmung erhebt | 191 |
§. 5. C harakteristisch für die psychischen Phänomene ist die Beziehung auf ein Object | 194 |
§. 6. Psychische Phänomene können nur durch inneres Bewusstsein wahrgenommen werden | für physische ist nur äussere Wahrnehmung möglich | 196 |
§. 7. Physische Phänomene können nur phänomenal, psychische auch in Wirklichkeit existiren | 197 |
§. 8. Ob, und in welchem Sinne etwa, es richtig sei, dass von psychischen Phänomenen immer nur eines nach dem anderen, von physischen viele zugleich bestehen | 199 |
§. 9. Rückblick auf die Begriffsbestimmungen der physischen und psychischen Wissenschaft | 202 |
Zweites Capitel. Vom inneren Bewusstsein | 206 |
§. 1. In welchem Sinne wir uns des Wortes „Bewusstsein“ bedienen | 206 |
§. 2. Gibt es ein unbewusstes Bewusstsein? Uneinigkeit der Philosophen. Scheinbare Unmöglichkeit, die Frage zu entscheiden | 207 |
§. 3. V ier Wege, auf welchen der Nachweis eines unbewussten Bewusstseins versucht werden kann | 210 |
§. 4. Versuche durch Schluss von der Wirkung auf die Ursache die Existenz eines unbewussten Bewusstseins darzuthun und ihr Misslingen | 211 |
§. 5. Versuche durch Schluss von der Ursache auf die Wirkung dasselbe zu erreichen. Auch sie erweisen sich als ungenügend | 222 |
§. 6. V ersuch, welcher sich auf ein functionelles Verhältniss zwischen dem bewussten psychischen Phänomene und dem darauf bezüglichen Bewusstsein stützt. So weit ein solches erkennbar ist, spricht es vielmehr gegen die Annahme | 225 |
§. 7. V ersuch, welcher sich darauf stützt, dass die Annahme, jedes psychische Phänomen sei Object eines psychischen Phänomens, zu einer unendlichen Verwickelung führe | 227 |
§. 8. V orstellung und Vorstellung von der Vorstellung sind in ein und demselben Acte gegeben | 232 |
§. 9. Warum keine innere Beobachtung möglich sei, und warum die Annahme, jedes psychische Phänomen sei bewusst, zu keiner unendlichen Verwickelung führe | 234 |
§. 10. Bestätigung des Gesagten durch das übereinstimmende Zeugniss verschiedener Psychologen | 237 |
§. 11. Warum man gemeiniglich glaubt, die begleitende Vorstellung sei mit der begleiteten von gleicher Intensität | 240 |
§. 12. Einwand, der sich auf die Wahrnehmung des Nichthörens stützt, und Lösung des Einwandes | 241 |
§. 13. Es gibt keine unbewusste psychische Thätigkeit | 243 |
Drittes Capitel. Weitere Betrachtungen über das innere Bewusstsein | 245 |
§. 1. M it den psychischen Acten ist oft ein darauf bezügliches Urtheil verbunden | 245 |
§. 2. Die begleitende innere Erkenntniss ist in dem begleiteten Acte selbst beschlossen | 245 |
§. 3. Das begleitende innere Urtheil zeigt nicht eine Zusammensetzung aus Subject und Prädicat | 248 |
§. 4. Jeder psychische Act wird innerlich wahrgenommen | 249 |
§. 5. H äufig besteht in uns ausser der Vorstellung und Erkenntniss noch eine dritte Art von Bewusstsein des psychischen Actes, ein Gefühl, das sich auf ihn bezieht und ebenfalls in ihm selbst enthalten ist | 251 |
§. 6. Auch diese Art des inneren Bewusstseins begleitet ausnahmslos alle unsere psychischen Thätigkeiten | 254 |
§. 7. Rückblick auf die Ergebnisse der beiden letzten Capitel | 261 |
Viertes Capitel. Von der Einheit des Bewusstseins | 263 |
§. 1. Stellung der Frage | 263 |
§. 2. Unsere gleichzeitigen psychischen Thätigkeiten gehören sämmtlich zu einer realen Einheit | 265 |
§. 3. Was besagt die Einheit des Bewusstseins, und was besagt sie nicht? | 270 |
§. 4. Die Einwände von C. Ludwig und A. Lange gegen die Einheit des Bewusstseins und gegen den Beweis, der uns dieser Thatsachen versichert | 276 |
Fünftes Capitel. Ueberblick über die vorzüglichsten Versuche einer Classification der psychischen Phänomene | 285 |
§. 1. Platon’s Unterscheidung eines begierlichen, zornmutigen und vernünftigen Seelentheiles | 285 |
§. 2. Die Grundeintheilungen der psychischen Phänomene bei Aristoteles | 287 |
§. 3. Nachwirkungen der Aristotelischen Classificationen. Wolff. Hume. Reid. Brown | 289 |
§. 4. Die Dreitheilung in Vorstellung, Gefühl und Begehren. Tetens. Mendelssohn. Kant. Hamilton. Lotze. Welches war das eigentlich maassgebende Princip? | 290 |
§. 5. Annahme der drei Glieder der Eintheilung von Seiten der Herbart’schen Schule | 299 |
§. 6. Die Eintheilungen von Bain | 300 |
§. 7. Rückblick auf die zum Behuf einer Grundeintheilung angewandten Principien | 302 |
Sechstes Capitel. Eintheilung der Seelenthätigkeiten in Vorstellungen, Urtheile und Phänomene der Liebe und des Hasses | 303 |
§. 1. V erwerfung der Grundeintheilungen, die nicht aus dem Studium der psychischen Erscheinungen hervorgehen | 303 |
§. 2. Eine Grundeintheilung, welche die verschiedene Weise der Beziehung zum immanenten Objecte zum Principe nimmt, ist gegenwärtig jeder anderen vorzuziehen | 304 |
§. 3. Die drei natürlichen Grundclassen sind: Vorstellungen, Urtheile und Phänomene der Liebe und des Hasses | 306 |
§. 4. Welches Verfahren zur Rechtfertigung und Begründung dieser Eintheilung einzuschlagen sei | 309 |
Siebentes Capitel. Vorstellung und Urtheil zwei verschiedene Grundclassen | 311 |
§. 1. Zeugniss der inneren Erfahrung | 311 |
§. 2. Der Unterschied zwischen Vorstellung und Urtheil ist ein Unterschied in den Thätigkeiten selbst | 311 |
§. 3. Er ist kein Unterschied der Intensität | 314 |
§. 4. Er ist kein Unterschied des Inhaltes | 315 |
§. 5. Es ist nicht richtig, dass die Verbindung von Subject und Prädicat oder eine andere derartige Combination zum Wesen des Urtheils gehört. Dies zeigt erstens die Betrachtung des affirmativen und negativem Existenzialsatzes | | 318 |
§. 6. zweitens bestätigt es sich im Hinblicke auf die Wahrnehmungen, und insbesondere auf die Bedingungen der ersten Wahrnehmungen | | 320 |
§. 7. drittens ergibt es sich aus der Rückführbarkeit aller Aussagen auf Existenzialsätze | 321 |
§. 8. Es bleibt hienach nichts übrig, als die Eigenthümlichkeit des Urtheils in der besonderen Beziehungsweise auf seinen Inhalt zu erkennen | 329 |
§. 9. Alle Eigenthümlichkeiten, die anderwärts den fundamentalen Unterschied in der Weise der Beziehung zum Gegenstande kennzeichnen, finden sich auch in unserem Falle | 330 |
§. 10. Rückblick auf die dreifache Weise der Begründung | 333 |
§. 11. Die irrige Auffassung des Verhältnisses von Vorstellung und Urtheil wurde dadurch veranlasst, dass in jedem Acte des Bewusstseins eine Erkenntniss beschlossen ist | 334 |
§. 12. Dazu kamen sprachliche Gründe der Täuschung: einmal die gemeinsame Bezeichnung als Denken | | 336 |
§. 13. dann der Ausdruck in Sätzen | 336 |
§. 14. Folgen der Verkennung der Natur des Urtheils für die Metaphysik, | 337 |
§. 15. für die Logik, | 339 |
§. 16. für die Psychologie | 341 |
Achtes Capitel. Einheit der Grundclasse für Gefühl und Willen | 343 |
§. 1. Die innere Erfahrung lehrt die Einheit der Grundclasse für Gefühl und Willen | einmal, indem sie uns mittlere Zustände zeigt, durch welche zwischen ihnen ein allmäliger, continuirlicher Uebergang gebildet wird | | 343 |
§. 2. dann, indem sie uns den übereinstimmenden Charakter ihrer Beziehungen auf den Inhalt erkennen lässt | 346 |
§. 3. Nachweis, dass jedes Wollen und Begehren auf etwas als gut oder schlecht gerichtet ist. Die Philosophen aller Zeiten sind darin einig | 348 |
§. 4. Nachweis, dass hinsichtlich der Gefühle dasselbe gilt | 349 |
§. 5. C harakter der Classenunterschiede innerhalb des Gebietes von Gefühl und Willen: Definirbarkeit mit Hülfe der zu Grunde liegenden Phänomene | | 355 |
§. 6. untergeordnete Verschiedenheiten der Beziehungsweise zum Objecte | 357 |
§. 7. Keine von den Eigenthümlichkeiten, welche in anderen Fällen die fundamentale Verschiedenheit in der Weise der Beziehung zum Gegenstande kennzeichnen, charakterisirt den Unterschied von Gefühl und Willen | 359 |
§. 8. Rückblick auf die vorangegangene dreifache Erörterung | 363 |
§. 9. Die vornehmsten Ursachen, welche die Täuschung über das Verhältniss von Gefühl und Willen veranlassten, waren folgende: Erstens die besondere Vereinigung des inneren Bewusstseins mit seinem Objecte war leicht mit einer besonderen Weise des Bewusstseins zu verwechseln | 364 |
§. 10. Zweitens setzt das Wollen eine aus dem Vermögen der Liebe unableitbare Fähigkeit des Wirkens voraus | 365 |
§. 11. Dazu kam ein sprachlicher Anlass: die ungeeignete Bezeichnung der gemeinsamen Classe mit dem Namen Begehren | 368 |
§. 12. Auch förderte die Verkennung des Verhältnisses von Vorstellung und Urtheil die Täuschung über jenes von Gefühl und Willen. Beziehung der drei Ideen des Schönen, Wahren und Guten zu den drei Grundclassen | 368 |
Neuntes Capitel. Vergleich der drei Grundclassen mit dem dreifachen Phänomene des inneren Bewusstseins. Bestimmung ihrer natürlichen Ordnung | 374 |
§. 1. Je eines der drei Momente des inneren Bewusstseins entspricht einer der drei Classen der psychischen Phänomene | 374 |
§. 2. Die natürliche Ordnung der drei Grundclassen ist diese: erstens Vorstellung, zweitens Urtheil, drittens Liebe | 375 |