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E-Book

Lehrbuch Mentalisieren

Psychotherapien wirksam gestalten

AutorUlrich Schultz-Venrath
VerlagKlett-Cotta
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl320 Seiten
ISBN9783608201017
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,99 EUR
Dieses Lehrbuch vermittelt die theoretischen und praktischen Grundlagen des Mentalisierungskonzepts. Mentalisieren wird vor allem zur Behandlung von Persönlichkeitsstörungen eingesetzt, wird sich aber auch zur Behandlung anderer Störungen durchsetzen. Es bietet den Vorteil, dass es von Therapeuten ganz unterschiedlicher Ausrichtungen angewendet werden kann. Das Mentalisierungskonzept erweist sich für die Behandlung von Patienten mit psychischen und psychosomatischen Störungen - durch Therapeuten der verschiedensten Schulrichtungen - als ein sehr hilfreiches Instrument zur Gestaltung des Therapieprozesses. Der Autor stellt zunächst das Mentalisierungsmodell dar und erläutert es mit Hilfe aktueller psychoanalytischer, neurowissenschaftlicher und neuro-psychiatrischer Daten und Befunde. Der Schwerpunkt liegt auf jedoch auf der praktischen klinischen Anwendung bei: - Borderline-Persönlichkeitsstörungen   - Angststörungen - Depression - AD(H)S im Erwachsenenalter und - Posttraumatischen Belastungsstörungen. Das Buch wendet sich an: PsychotherapeutInnen sämtlicher Schulen PsychoanalytikerInnen Unter dem Titel 'Mentalisierungsbasiertes Management' geht es im fünften Kapitel um die Gestaltung der Zusammenarbeit in Kliniken und Tageskliniken. Therapeutinnen und Therapeuten müssen selbst mentalisieren, um Ihren Patienten wirksam helfen zu können. Die Tätigkeit einer Vielzahl von Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen ist in einer Klinik zu koordinieren, damit die Behandlung ihrer Patienten möglichst gut gelingt und auch die wirtschaftlichen Aspekte einer Klinik im Auge behalten werden. Unter einem einseitig ökonomischen Fokus wirkt sich das Handeln von Führungskräften häufig mentalisierungshemmend aus. Die Rahmenbedingungen, unter denen im Gesundheitswesen gearbeitet wird, werden skizziert. Anschließend wird ein Netzwerkmodell vorgestellt, mit dessen Hilfe die komplexen Zusammenhänge in einer Organisation abgebildet, strukturiert und besser verstanden werden können. Mit 'mentalisierungsbasiertem Management' wird ein Konzept zur Verfügung gestellt, mit dem besser zusammengearbeitet werden kann, so dass Mentalisieren bei allen Beteiligten erhalten und gefördert wird.

Ulrich Schultz-Venrath, Prof. Dr. med., ist Arzt für Psychosomatik und Psychotherapie (DGPM) und Nervenheilkunde (DGN), Psychoanalytiker (DPV, DGPT, IPA) und Gruppenlehranalytiker (D3G, EFPP, GASI) in eigener Praxis in Köln. Er ist Professor für Psychosomatik an der Uni­versität Witten/Herdecke. Bis 2019 war er Chef­arzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des EVK Bergisch Gladbach. Des Weiteren ist er Sprecher der Herausgeber der Zeitschrift »Gruppenpsychothera­pie und Gruppendynamik - Zeitschrift für Theorie und Praxis der Gruppenanalyse« und Sprecher des Beirats für Wissenschaft und Forschung der Deutschen Gesellschaft für Gruppenpsychotherapie und Gruppenanalyse (D3G). Herausgeber der Reihe »Mentalisieren in Klinik und Praxis«.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Lehrbuch Mentalisieren1
Inhalt6
Dank10
1 Einleitung13
2 Theoretische Grundlagen23
2.1 Zur Entwicklungsgeschichte des Mentalisierungsmodells und der mentalisierungsbasierten Therapie23
2.1.1 Der Zeitgeist und die psychoanalytische Situation29
2.1.2 Für wen sind welche Psychotherapien wirksam?42
2.1.3 Intersubjektivität – eine neue Perspektive für die Psychotherapien46
2.1.4 Sind Deutungen als zentrales Behandlungskonzept noch zeitgemäß?53
2.2 Schibboleths in der Psychoanalyse57
2.2.1 Wo ist der Trieb?57
2.2.2 Implizite Hierarchien – die Deutung des Unbewussten als Königsweg zur »wahren Psychoanalyse«58
2.2.3 Bestimmen theoretische Überlegungen die therapeutische Praxis?61
2.3 Das Mentalisierungsmodell – ein neues Paradigma?64
2.4 Psychoanalyse und Mentalisierungsmodell – Gemeinsamkeiten und Unterschiede66
2.5 Mentalisieren77
2.5.1 Zur Einschätzung der Mentalisierungsniveaus91
2.5.2 Äquivalenzmodus99
2.5.3 Als-ob-Modus100
2.5.4 Teleologischer Modus104
2.5.5 Spezifische Störungen der Fähigkeit zu mentalisieren: Hypo- und Hypermentalisieren105
2.5.6 Missbrauch von Mentalisieren105
2.6 Zur Bedeutung der Bindung für die Entwicklung der Mentalisierungsfähigkeit107
2.7 Affektregulation und Repräsentanzenentwicklung126
2.8 Neurobiologische Grundlagen des Mentalisierungsmodells138
3 Anwendungen, therapeutische Haltung, Interventionen und Ausbildung147
3.1 Allgemeine Aspekte mentalisierungsbasierter Interventionen147
3.2 Zur Bedeutung des Gesichts für das Mentalisieren151
3.3 Zur Bedeutung von Bildern, Metaphern und Wörtern für das Mentalisieren155
3.4 Mentalisieren und therapeutische Haltung157
3.5 MBT-Kompetenzen des Therapeuten163
3.6 Mentalisierungsbasiertes Erstgespräch171
3.7 Mentalisierungsbasierte Einzeltherapie192
3.8 Mentalisieren und Gruppe197
3.9 Mentalisierungsbasierte Psychoedukation198
3.10 Mentalisierungsbasierte Gruppenpsychotherapie (MBGT)202
3.10.1 Historische Vorläufer202
3.10.2 Stationäre, tagesklinische und ambulante Gruppenpsychotherapien für Patienten mit Persönlichkeitsstörungen209
3.10.3 MBGT – Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur psychodynamischen Gruppenpsychotherapie216
3.10.4 Wie kann man Mentalisieren in der Gruppe erforschen?223
3.10.5 Zum Problem der Indikation – welche Gruppe für wen?233
3.11 Mentalisierungsfördernde Interventionen in der Gruppe235
3.11.1 »Playing with reality« – die Rolle des Witzes, des Humors und des Lachens236
3.12 Mentalisierungshemmende Interventionen239
3.12.1 Schweigen zu Beginn oder während einer Gruppensitzung240
3.12.2 »Blitzlicht«-Wünsche oder »An-der-Reihe-Sein«240
3.13 Mentalisieren in der psychoanalytischen und psychotherapeutischen Aus- und Weiterbildung sowie in Supervisionen241
3.14 Fehlentwicklungen246
3.15 Wer ist als Therapeut geeignet?247
4 Ausgewählte spezielle Anwendungen251
4.1 Autismus-Spektrum-Störungen (ASS)251
4.1.1 Ätiopathogenetische Aspekte255
4.1.2 Therapeutische Ansätze257
4.2 Borderline-Persönlichkeitsstörungen (BPS)261
4.2.1 Das Problem der Diagnostik263
4.2.2 Neurobiologische Grundlagen268
4.2.3 Therapeutische Ansätze – Gemeinsamkeiten und Unterschiede272
4.2.4 MBT- und MBGT-spezifische Kompetenzen280
4.3 Generalisierte Angststörungen, Phobien und Panikattacken287
4.3.1 Diagnostische Probleme288
4.3.2 Ätiopathogenese und Psychodynamik291
4.3.3 Mentalisierungsbasierte Gesprächsführung und Therapie296
4.3.4 Psychopharmaka und Mentalisieren301
4.4 Depressionen303
4.4.1 Diagnostische Probleme305
4.4.2 Psychodynamisch-psychosomatische Aspekte306
4.4.3 Psychotherapien bei Depressionen310
4.4.4 Mentalisierung und Theory of Mind (ToM) bei Depressionen312
4.4.5 MBT- und MBGT-spezifische Kompetenzen (»Skills«)314
4.5 Somatoforme Störungen oder »Bodily Distress Disorders« (BDD)320
4.5.1 Historische Aspekte323
4.5.2 Ätiopathogenetische Aspekte327
4.5.3 MBT- und MBGT-spezifische Kompetenzen330
4.6 Psychometrische Instrumente zur Bestimmung der Mentalisierungsfähigkeit337
4.6.1 Reflexive Funktions-/Reflexive-Kompetenz-Skala (RFS/RKS)337
4.6.2 »Reading the Mind in the Eyes«-Test – revised version (RMET)343
4.6.3 Movie for the Assessment of Social Cognition (MASC)344
4.6.4 Levels of Emotional Awareness Scale (LEAS), Version A345
4.6.5 YONI347
5 Mentalisierungsbasiertes Management (von Peter Döring)352
5.1 Mentalisierende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter352
5.2 Gesundheitsreform als Dauerzustand: Bewältigen von Unsicherheit als zentrale Aufgabe354
5.3 Ein Netzwerkmodell als Grundlage für Führung und Zusammenarbeit in einer Klinik357
5.3.1 Zur Notwendigkeit von Führung in Netzwerken357
5.3.2 Personalführung verbindet Mitarbeiter und Organisation360
5.3.3 Zusammenarbeit an der Spitze der Organisation362
5.3.4 Weitere Beziehungen im Netzwerk364
5.3.5 Was ist Management?366
5.3.6 Ertragsorientierung und Prozessorientierung: Zwei grundsätzlich unterschiedliche Methoden zu managen367
5.3.6.1 Ertragsorientierung bei General Motors367
5.3.6.2 Prozessorientierung bei Toyota368
5.3.7 Eine Klinik ist keine Familie370
5.4 Führung und mentalisierungsbasiertes Management (MBM)372
5.4.1 Die primäre Aufgabe klären375
5.4.2 Ressourcen prüfen und mit Motiven abgleichen377
5.4.3 Abläufe beschreiben und optimieren378
5.4.4 Strukturen überprüfen und anpassen380
5.5 Fazit und Zusammenfassung383
Literatur384
Personenregister432
Sachregister440
Über die Autoren456

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