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Soziologie in der Stadt- und Freiraumplanung

Analysen, Bedeutung und Perspektiven

AutorAnnette Harth, Gitta Scheller
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl378 Seiten
ISBN9783531920108
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,25 EUR
Soziologie und raumbezogene Planung stehen in einem ambivalenten und wechselhaften Verhältnis. Planung unterlag im historischen Verlauf einem generellen Prozess der 'Versozialwissenschaftlichung', und soziale Anforderungen an Planungsprozesse und -ergebnisse steigen weiter. Die planungsbezogene Soziologie kann aber als empirisch-analytische Disziplin weitreichende Erwartungen an konkrete Empfehlungen nicht erfüllen, was ihr mitunter Kritik einbringt und mancherorts sogar den institutionellen Abbau der Disziplin begünstigt. Der Sammelband greift dieses Spannungsverhältnis auf. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln (von der Stadtsoziologie bis zur Fachplanung) loten die Autorinnen und Autoren die Bedeutung von Soziologie für die raumbezogene Planung aus.

Dr. Annette Harth und Priv. Doz. Dr. Gitta Scheller sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Institut für Freiraumentwicklung der Fakultät für Architektur und Landschaft an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Einführung8
Literatur:23
I SOZIOLOGIE IN DER STADT- UND FREIRAUMPLANUNG:ENTWICKLUNGEN, PERSPEKTIVEN, PLÄDOYERS24
Stadtsoziologie und Planungsbezogene Soziologie:Entwicklungen und Perspektiven24
1 Zur institutionellen Verankerung der Stadtsoziologie an deutschenHochschulen25
2 Ursachen für den Rückgang32
zu a) Stadtsoziologie im Kontext des soziologischen Diskurses32
zu b) Stadtsoziologie im Kontext der Stadt- und Freiraumplanung37
3 Diskussion: Mögliche Konsequenzen der De-Institutionalisierung40
Literatur:47
Stadtsoziologie und Planung – Notizen zu einemzunehmend engen und ambivalenten Verhältnis50
1 Die Geschichte der Stadtsoziologie ist die Geschichte der Stadt50
2 Die Kulturalisierung der Planung53
3 Die Pädagogisierung der Planung54
4 Die Versozialwissenschaftlichung der Planung55
5 Das Veralten der Stadtplanung – neue Aufgaben fürSozialwissenschaftler58
6 Soziologie und Planung – ein gespanntes Verhältnis59
Literatur:65
Soziologie und Räumliche Planung. Zur Notwendigkeit des Wissens über die gesellschaftlicheRaumproduktion und Geschlechterkonstruktionen67
Raumproduktion und Geschlechterkonstruktionen69
Gender Mainstreaming73
Öffentlichkeit und öffentliche Räume74
Lebensstile und demographischer Wandel76
Migration und „Transnationale Räume“78
Identität und Raumproduktion80
Literatur:81
Die letzten Mohikaner? Eine zögerliche Polemik84
Vorbei?84
Es war einmal…85
Missverständnisse und mehr86
Neue Zeiten88
Wollen wir das denn wirklich wissen!89
II BEISPIEL FREIRAUMPLANUNG UND LANDSCHAFTSARCHITEKTUR: DIE INTEGRATION SOZIALER ASPEKTEUND SOZIOLOGISCHER INHALTE93
Soziale und sozialwissenschaftliche Orientierungen beiVorläufern der Freiraumplanung93
Zu sozialen Orientierungen in der kommunalen Freiraumplanung95
Sanierung und Freiräume98
Thermenpalast - die Vision eines sozial ausgerichteten Freizeitbades in den1920er Jahren101
Gartendenkmalpflege und soziale Ansätze103
Beispiele eines sozial orientierten Naturschutzes –Der Ruhrsiedlungsverband104
Hans Klose und eine soziale Orientierung im Naturschutz106
Moderner urbaner Naturschutz in Frankfurt am Main108
Die Berliner Stadtplanung und der Naturschutz108
Naturschutz, soziale Orientierung und Gesetzgebung110
Soziale Orientierungen in der traditionellen Naturschutzbewegung: derVerein Naturschutzpark e. V.112
Zur Zerstörung sozialer Ansätze in freiraumplanerischen Aufgabenfelderndurch den Nationalsozialismus114
Literatur:115
Anmerkungen zum Versuch, Sozialwissenschaften in die Ausbildung von Landschaftsarchitekten zuintegrieren119
I119
II120
III121
IV124
V125
VI126
VII127
Literatur:131
Wachsende sozialpolitische Herausforderungen fürdie Landschaftsarchitektur134
Heutige Renaissance des Gesellschaftlichen136
Sozialpolitische Herausforderungen für die Landschaftsarchitektur141
III DER ‚GEBRAUCHSWERT’ VON SOZIOLOGIE AUS SICHTDER PLANUNGS- UND ENTWURFSPRAXIS145
Theorie für die Praxis? Untersuchungen einerschwierigen Beziehung145
1 Planer und Nutzer, Profis und Laien: Was wissen die einen von denanderen und worauf stützen sie ihr Wissen?146
Plausibilität, Spekulation, Ichbezug147
Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung148
Nutzer, Auftraggeber und Marktkenntnis149
Studium, Fortbildung und Fachliteratur149
Zwei Welten151
2 Nach dem Studium: Welche Bedeutung messen Absolventinnen undAbsolventen der „Theorie“ für ihre Arbeit in der Praxis bei?152
Erst in der Praxis…153
„Theorie“ – ein Missverständnis154
„Der praktische und der theoretische Städtebau“155
Wie zusammenfinden?156
Theorie und Praxis in den Planungswissenschaften – schon lange eineschwierige Beziehung157
3 Was bleibt? Was folgt?158
Theorie - wozu?159
Theorie-Praxisaustausch als notwendiger Lernprozess160
Literatur:161
Das Spiel von Angebot und Nachfrage in derstädtischen Freiraumplanung163
Bestimmende Nachfrage163
Angebotsorientierung der kommunalen Freiraumplanung164
Annäherung der Nachfrage an das Angebot167
Erläuternde Beispiele168
Fragen170
Literatur:170
Zum Stellenwert sozialwissenschaftlicher Analysenund Methoden im Alltag von Freiraumplanungsbüros172
1 Kleingartenkonzeption Bremen – Sozialempirische Erkenntnisse alsBasis für Planungsempfehlungen173
Revision des Richtwertes178
Marketing179
Kleingartenentwicklungs-Management179
2 Integriertes Handlungskonzept „Soziale Stadt“ Espelkamp –Planungskonzept mit sozialwissenschaftlicher „Aufladung“180
Schwerpunkt 2007 – Stadtteil Gabelhorst183
Schwerpunkt 2008: Anger Ost184
Schwerpunkt 2009: Anger West184
3 Marktplatz Detmold – Konsensbildungsverfahren zur künftigenGestaltung185
4 Resümee188
Literatur:189
Die Entwerfer und die Menschen191
1 Entwurf neuer Portraits zeitgenössischer Kulturlandschaften -Forschungsprojekt „Einblenden“192
2 Menschen entwerfen – Studienprojekt „Texas“196
2.1 „Garten für einen Modezar“ (Daniel Stimberg)197
2.2 „Zoé’s Garten” (Chloé Sanson)198
3 Entwurf neuer Charaktere und ihre zukünftige Kulturlandschaft -Internationale Summer School „Old Country for new men“199
4 Ausblick204
Literatur:204
Der soziologische Beitrag zum Entwerfen urbaner Landschaften. Ein Essay206
1 Ein Blick auf 1968ff206
2 Raumverständnis als (urbanes) Raumgeschehen210
3 Entwerfen als Verstehensprozess211
3.1 Fragen und Aufgaben erfinden – die Idee steht am Anfang213
3.2 Verstehen von Fragen, Aufgabe und Idee214
3.3 Arbeiten in verschiedenen Maßstäben – oder: keine maßgeschneiderten Produkte217
3.4 Umsetzen – fest gefügt oder Möglichkeitsraum?219
3.5 Evaluieren: Ernst-August-Platz – eine Schnelldiagnose als Zukunftsaufgabe220
Literatur:222
IV DER BEITRAG DER SOZIOLOGIE:KONZEPTE, ANALYSEN UND BEFUNDE224
Der „lokale Lebenszusammenhang“ alsstadtsoziologische Kategorie224
1 Zum Begriff des „lokalen Lebenszusammenhangs“225
2 Bedeutung des „lokalen Lebenszusammenhangs“ in ausgewähltenstadtsoziologischen Studien228
2.1 Zu lokalen Lebenszusammenhängen in der neuen Stadt Wolfsburg228
2.2 Lebenszusammenhänge in Städten und Stadtvierteln in Ostdeutschland nachder Wende231
3 Konsequenzen für die zukünftige Berücksichtigung des „lokalen Lebenszusammenhangs“234
Literatur:237
Jenseits der Werkästhetik – Wulf Tessins ‚Ästhetik des Angenehmen’ als Beitrag zu einem neuenVerständnis von Landschaftsarchitektur240
Die Angst vor dem schlechten Geschmack241
Plädoyer für ein rezeptionsästhetisches Entwurfsverständnis244
Anwendungsprobleme?246
Muss immer alles angenehm sein?247
Alles gar nicht so heiß?249
Versöhnliche Töne251
Literatur:254
Freiraumkulturmanagement – zum Reiz einessperrigen Begriffs255
1 Das anspruchsvoll Machbare: Freiraumkultur als Ingenieurskunst256
Das Beispiel: Saarbrückens neue Stadtmitte am Fluss257
2 Das gesellschaftlich Gewünschte: Freiraumkultur als alltäglicheAneignung von Freiraum und Inszenierung des Lebens in der Stadt258
Das Beispiel: Inszenierung von Lebenskunst im Saarbrücker Stadtleben259
3 Das politisch Umsetzbare: Freiraumkultur als demokratischeHerausforderung261
Das Beispiel: Saarbrückens Zivilgesellschaft263
4 Fazit: Elemente eines freiraumkulturbezogenenPlanungsverständnisses265
Verzweifelt gesucht: Freiraumkulturmanagerin/-manager268
Literatur:270
Innovation in der Stadtplanung?272
1 Verlaufslogik – Phasierung des Innovationsprozesses277
2 Organisatorische Dimension: Strukturen der Innovation in derStadtplanung279
3 Symbolische Dimension: Verdichtung von innovativen Konzepten zuLeitbildern282
Schlussbemerkungen282
Literatur:283
Stadtwohnen285
Der Abschied von der umgrenzten Bürgerstadt um 1800286
Der Bau kompakter urbaner Stadterweiterungen seit der Mitte des 19.Jahrhunderts287
Neue urbane Stadtteile aus einem Guss um 1900290
Der ideologische Kampf gegen das Stadtwohnen vor dem Ersten Weltkrieg294
Dezentralisierter Reformwohnungsbau nach dem Ersten Weltkrieg,Abkoppelung von den benachbarten europäischen Ländern295
Großstadtfeindschaft im Nationalsozialismus…297
…und im Wiederaufbau (West)297
Wiederentdeckung der Qualitäten der historischen Stadt seit Mitte der1970er Jahre299
Seit den 1990er Jahren: Renaissance des Leitbilds der kompakten, sozialund funktional gemischten europäischen Stadt und neue Trägerformen299
Neue urbane Gebäudetypen – in Konkurrenz mit dem eigenen Umland odermit anderen Metropolen?301
Neue soziale Polarisierungen303
Neues Stadtwohnen – alles andere als ein Selbstläufer304
Literatur:305
Welche soziale Mischung in Wohngebieten?307
1 Problem307
2 Empirische Befunde308
Dimensionen309
Mischung der Dimensionen310
Räumliche Einheit311
Soziale Folgen312
Planerische Eingriffe313
3 Folgerungen316
Ein Nachwort318
Literatur:318
Die Wolfsburg-Forschungen als Beispiel für Wandelund Kontinuität der empirischen Stadtsoziologie323
1 Zentrale Befunde der vier soziologischen Wolfsburg-Studien325
1.1 Stadtwerdung und Urbanität325
1.2 Soziale Integration328
1.3 Verhältnis Volkswagen – Stadt330
2 Die Wolfsburg-Studien im Kontext der stadtsoziologischen Diskussion333
3 Umgang mit der Frage des Planungsbezugs338
4 Bedeutung der Wolfsburg-Forschung für die Stadt- undPlanungsbezogene Soziologie342
Literatur:345
Zur Relevanz des Gebrauchswerts von Freiräumen350
1 Öffentlich nutzbare Freiräume – Das Beispiel Parkanlagen351
1.1 Ältere Menschen im Park352
1.2 Männer und Frauen im Park355
2 Freiräume im (Geschoss-) Wohnungsbau – Freiräume in Siedlungen357
2.1 Anforderungen an Freiraumqualität358
2.2 Gründe für mangelnde Freiraumqualität359
2.3 Perspektiven360
3 Privat und gemeinschaftlich genutzte Gärten – Neue Garteninitiativen360
Fazit365
Literatur:365
Potenziale und Grenzen multifunktionalerLandnutzung am Beispiel Hannover-Kronsberg368
1 Einleitung368
2 Die Umgestaltung des Kronsberges zu einer multifunktionalenLandschaft370
3 Ergebnisse der Begleitforschung371
4 Schlussfolgerungen374
Literatur:377

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