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Feuchtgebiete. Ein Fräuleinwunder-Roman?

AutorAnonym
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl20 Seiten
ISBN9783656649601
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Das Fräuleinwunder ist tot - es lebe das Fräuleinwunder', so die Heroldsformel und gleichsam Titel von Annette Mingels Artikel, der kritisch die Auferstehung und den Fall des Fräuleinwunders thematisiert. Doch welche Farbe färbte noch vor diesem rosaroten Phänomen die Literatur in den Bücherregalen der Deutschen? Befragte man Hans Magnus Enzensberger oder Marcel Reich-Ranicki noch vor ein paar Jahren zu diesem Thema, antworteten diese vermutlich 'grau'. Sie rieten in den 90er Jahren noch ',dringend zum Vergleich mit den Literaturen anderer Länder'' , denn gerade dort - im Ausland - galt die deutsche Belletristik lange als 'besonders schwierig, unsinnlich und weltfern' . Man warf den AutorInnen oft vor, die deutsche Literatur 'primär als Austragungsort ästhetischer und politischer Metadiskurse [zu benutzen] und jeglichen Forderungen nach Lesbarkeit und Unterhaltsamkeit a priori mit Skepsis' zu begegnen. Fast zwingend unterschied man damals zwischen minderwertiger Trivialliteratur, die zwar den Leser gut unterhielt, jedoch jeglichen intellektuellen Normen widersprach und jener Literatur, die zwar geistig hochanspruchsvoll daherkam, allerdings einschläfernd auf den Leser wirkte. Gerade auch wegen dieser festgefahrenen Vorstellung von Literatur in den Köpfen der SchriftstellerInnen appellierte Uwe Wittstock in seinem Essay 'Leselust' an deutsche AutorInnen, sie sollten sich 'von althergebrachten Dogmen lösen und die Nische nicht länger als einzigen ehrenwerten Aufenthaltsort begreifen, sondern der sogenannten ernsten Literatur mit 'Intelligenz und Witz, mit Geschick und Geschmack, Fingerspitzengefühl und Phantasie' jenen Unterhaltungswert verschaffen, der sie lesenswert mache' . Die Rufe entlang den Reihen der Kritiker wurden zuletzt so laut, dass die Forderungen nach einem Umschwung in der deutschen Literatur und damit einhergehend neuen Parametern und auch frischen AutorInnen nicht mehr zu überhören waren. Auf die anfängliche 'Politisierung der Literatur in den 70er und 80er Jahren und die Ost-West-Thematik erfolgte in den 90ern ein Kurswechsel, der die wiedervereinigte Hauptstadt Deutschlands zum Schauplatz vieler lebhafter Erzählungen machte - der 'Berlin-Roman' feierte aufgrund vieler neuer AutorInnen sein Debüt. An erster Stelle sei hier Judith Hermann zu erwähnen, die sich im Weiteren als Grundstein des Fräuleinwunders herausstellen sollte.

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