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Diskursiver Journalismus

Journalistisches Handeln zwischen kommunikativer Vernunft und mediensystemischem Zwang

AutorCarsten Brosda
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl429 Seiten
ISBN9783531907697
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis59,99 EUR
'Die Kunst heute besteht darin, Journalismus zu machen trotz der Medien', sagt ein ehemaliger Chefredakteur der Wochenzeitung 'Die Zeit'. Er macht damit auf den gewichtigen Unterschied zwischen der kommunikativen Verständigungsorientierung journalistischen Handelns und der Profitlogik eines ausdifferenzierten Mediensystems aufmerksam . Beide haben innerhalb einer deliberativen Öffentlichkeit spezifische, aber keineswegs deckungsgleiche Aufgaben und Funktionen. Das normative Verständnis eines diskursiven Journalismus zielt darauf, Journalismus als lebensweltlich kommunikatives Handeln eigenständig zu konturieren. Es ist Ausdruck einer wissenschaftlichen Journalistik, die Journalismus nicht bloß als Objekt empirischer Analyse begreift, sondern auch als zu verstehenden sozialen Sinnzusammenhang sowie als kritisch und emanzipatorisch zu begleitende Aufklärungspraxis. Eine ausreichend theoretisch fundierte Diskursethik lässt guten Journalismus auch unter den Bedingungen des heutigen Mediensystems als weiterhin machbar erscheinen.

Dr. Carsten Brosda ist Leiter des Referats 'Reden und Texte' im Leitungs- und Planungsstab des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sowie Lehrbeauftragter am Institut für Journalistik der Universität Dortmund.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Vorwort9
I Einleitung10
1 Die Kluft zwischen Wissenschaft und Journalismus10
2 Theoretischer Rahmen: Kommunikatives Handeln in der Moderne12
3 Theoretische Perspektive: Journalismus zwischen Lebenswelt und System19
4 Zum Aufbau der Arbeit30
II Zur Verortung der Journalistik34
1 Wissenschaft zur Verbesserung des Journalismus35
2 Theoretische Optionen53
3 Wissenschaftstheoretische Fundamente74
4 Zwischenfazit: Praxisorientierung und Kritik92
III Die Idee der Öffentlichkeit – Historische Grundlagen des Journalismus97
1 Die Idee der Öffentlichkeit98
2 Historische Grundlagen des Journalismus118
3 Journalistische Rollenmuster135
4 Jenseits der Dichotomie: Otto Groths integratives Konzept144
5 Zwischenfazit: Journalisten als Diskursanwälte360159
IV Aspekte der kommunikativen Rationalität des Journalismus166
1 Grundlagen eines kommunikativen Journalismus167
2 Implikationen eines kommunikativen Handlungskonzepts172
3 Implikationen einer lebensweltlichen Verankerung217
4 Zwischenfazit: Kommunikatives journalistisches Handeln235
V Strukturwandel der Öffentlichkeit – Ausdifferenzierung der Massenmedien242
1 Die Systemperspektive243
2 Ausdifferenzierung der Massenmedien254
3 Ausdehnung systemischer Zweckrationalität271
4 Zwischenfazit: Selbstbehauptung journalistischer Potenziale298
VI Diskursive Öffentlichkeit – diskursiver Journalismus305
1 Grundlagen einer diskursiv verstandenen Öffentlichkeit306
2 Journalismus in der diskursiven Öffentlichkeit323
3 Journalismus in der medial geprägten Öffentlichkeit332
4 Handlungsbedarf I: Die ethische Herausforderung des diskursiven Journalismus341
5 Handlungsbedarf II: Die politische Herausforderung der systemischen Massenmedien356
6 Zwischenfazit: Diskursivität in Journalismusethik und ‚Media Governance‚369
VII Fazit und Ausblick372
1 Zusammenfassung372
2 Merkmale eines diskursiven Journalismus376
3 Aufgaben und Perspektiven einer kritischen Journalistik379
Literatur382
Index433

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