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Aufstrebende Regionen fu?r Auslandsverlagerungen deutscher Unternehmen unter dem Gesichtspunkt der Logistik

AutorBartos Majda
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl57 Seiten
ISBN9783956847783
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Um den Kundenbedürfnissen und den Herausforderungen der internationalen Konkurrenz gerecht zu werden, reicht in vielen Branchen der reine Export von Waren und Dienstleistungen nicht mehr aus. Durch die zunehmende Globalisierung ist ein offener Wettbewerb entstanden, der viele deutsche Unternehmen zwingt, ihren organisatorischen Unternehmensaufbau zu überdenken. Unternehmen müssen zur Erhaltung ihrer Wettbewerbsfähigkeit die Vorteile von internationalen Standorten durch Investitionen ins Ausland nutzen. Die Auslandsverlagerung von Vertrieb- und Produktionsstandorten in so genannte Niedriglohnländer sehen viele Unternehmen als Möglichkeit Kosten einzusparen und neue Märkte zu erschließen. So gelingt es, dem Wettbewerbsdruck standzuhalten und sein Bestehen zu sichern. Eine perfekt abgestimmte und funktionierende Logistik ist aus diesem Grund in Zeiten von globalen Warenströmen für viele Unternehmen unverzichtbar geworden. Eine Verlagerung z. B. nach Polen, Tschechien oder Ungarn lohnt sich für deutsche Unternehmen immer weniger, da sich die Kosten in diesen Ländern immer mehr westlichen Standards angleichen. Zurzeit erfolgt eine Neupositionierung der Länder, die für eine Auslandsverlagerung von besonderem Interesse sind.

Bartos Majda, B.A. wurde 1984 in Kattowice, Polen geboren. Sein Studium der Betriebswirtschaft an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt schloss der Autor im Jahre 2013 erfolgreich. Bereits während des Studiums sammelte der Auto

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3, Motive und Risiken einer Auslandsverlagerung: Die Verlagerung wirtschaftlicher Tätigkeiten deutscher Unternehmen ins Ausland steht in Zusammenhang mit der Globalisierung. Die Literatur liefert eine Vielzahl von Erklärungsansätzen für die Motive der Auslandsverlagerung deutscher Unternehmen, deren Vorteilen der auch Risiken gegenüber stehen. 3.1 Motive eine Auslandsverlagerung: Die Motive für eine Verlagerung ins Ausland sind von Unternehmen zu Unternehmen verschieden und reichen von wachsender Konkurrenz, attraktiven neuen Märkte, der Nähe zum Kundenstamm bis hin zur niedrigen Kosten. Auch Faktoren wie Unternehmensgröße und Branche sind hierbei von Bedeutung. Nach Angaben einer vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Erhebung, die in Deutschland bei 20.000 Unternehmen durchgeführt wurde, verlagerten rund 14 Prozent der Unternehmen zwischen 2001 und 2008 Aktivitäten ins Ausland. Abbildung 7 zeigt, dass die beiden wichtigsten Verlagerungsmotive eine Auslandsverlagerung durchzuführen, die Senkung der Lohnkosten und der Zugang zu neuen Märkten, sind. Beide Gründe waren für mehr als vier Fünftel aller befragten Unternehmen von Bedeutung. Danach kommen Steuer- und Förderanreize sowie strategische Vorgaben und geringere Regulierungen in den Gastländern. Eine Zuordnung in Motivgruppen ist aufgrund der Überschneidung mit anderen Motiven sehr schwierig. Die Motive lassen sich aber grob in vier Kategorien einteilen. - Kosteneinsparmotive. - Absatzmotive. - Beschaffungsmotive. - Sonstige Motive. Wie aus der vorhergegangenen Abbildung bereits ersichtlich, ist das Kosteneinsparpotenzial das Motiv mit der größten Bedeutung und setzt sich aus weiteren Unterpunkten zusammen. Geringe Lohnkosten: Die Lohnkosten stehen für das größte Einsparpotenzial. Genauer gesagt sind es die Lohnzusatzkosten, die deutsche produzierende Unternehmen enorm belasten und dazu führen können, dass sie ihre Konkurrenzfähigkeit einbüßen. Diese Zusatzkosten sind in Schwellen- und Entwicklungsländern viel geringer als in Deutschland. Der Vorteil ist umso größer, desto arbeitsintensiver die Tätigkeit ist. Im weltweiten Vergleich würden sich bei den Lohnkosten Einsparungen bis zu 95% ergeben. Dieser Wert ist jedoch aufgrund der deutlichen Produktivitätsunterschiede von Land zu Land nicht tragbar. Die Arbeitsproduktivität gemessen am Output ist in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern deutlich geringer. Somit kann eine Betrachtung nicht isoliert durchgeführt werden, sondern nur im Kontext mit der realisierbaren Arbeitsproduktivität. Die Stundenlöhne sind nur ein Bestandteil der Personalkosten. Unternehmen im Ausland haben, wenn überhaupt vorhanden, niedrigere Zuschläge für Nachtarbeit, Schichtarbeit oder Wochenendzuschläge. Abbildung 8 zeigt die Arbeitskosten in der Privatwirtschaft inklusive Lohnnebenkosten in Deutschland im Jahre 2011 mit weiteren Europäischen Länder, im Vergleich. Niedrige Standortkosten: Mieten und Nebenkosten sind in Entwicklungs- und Schwellenländern deutlich niedriger. Zudem lassen sich Arbeits- und Umweltauflagen leichter erfüllen. Geringe Transportkosten: Hohe Transportkosten entstehen bei der internationalen Marktversorgung vom produzierenden Unternehmen zum nachfragenden Markt. Durch eine Produktion in Absatz-, Rohstoff, oder Lieferantennähe können diese hohen Transportkosten vermieden bzw. eingespart werden und für eine Produktion im Ausland sprechen. Wie in Abbildung 5 zu erkennen steigen die Transportmengen, weil sie Transportkosten seit Jahren sinken, was aufgrund der technologischen Neuerungen und spezialisierten Transportdienstleistungsunternehmen möglich geworden ist. Steuervorteile: Nicht der Gewinn vor Steuer, sondern letztlich der nach Abzug der Steuer ist ausschlaggebend. Die Steuer- und Abgabenbelastung ist für kleinere und mittlere Unternehmen ein starkes Argument ins Ausland zu gehen. Es bestehen zwischen den verschiedenen Ländern Unterschiede in den Steuerarten und der Höhe der Steuerabgaben. In der Europäischen Union gibt es unterschiedliche Höhen in den Einkommenssteuersätzen. Weitere Variationen in den Unternehmenssteuerarten sind die Grundsteuer, die Gewerbesteuer, die Gewerbekapitalsteuer, die Vermögensteuer und die Wertschöpfungssteuer. Auch findet man in den einzelnen Ländern unterschiedliche Methoden zur Abschreibung. Absatzmotive sind neben der Kosteneinsparung die wichtigste Motivation für ein Unternehmen über eine Auslandsverlagerung nachzudenken. Absatzmärkte: Die Markterschließung durch lokale Präsenz im Ausland ist wichtig, weil sie primäre Ziele wie die Sicherung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit und die Erzielung von Gewinnen umsetzbar machen. Ein Unternehmen das aufgrund mangelnder Marktnähe nicht auf dem Weg des Exports expandieren kann, hat die Möglichkeit durch die Präsenz vor Ort Absatzpotentiale zu nutzen. Das Absatzpotenzial beschreibt dabei die erwartete Absatzmöglichkeit eines Unternehmens in einem bestimmten Land, was der Umsiedlung in Absatznähe vorausgeht. Oft ist nicht nur das Land, in das verlagert wird von großer Bedeutung, sondern auch die Auslandsmärkte in der nahen Umgebung, die von dem neuen Standort aus beliefert werden können. Für die Versorgung des südasiatischen Raumes steht beispielsweise Singapur als strategisch nützlicher Standort. Zusammenfassend lässt sich jedoch sagen, dass nicht die aktuelle Absatzsituation in einem Land ein Unternehmen bestehen lässt, sondern die Entwicklung des Potenzials in der Zukunft des Landes. Lokale Marktsättigung: Der deutsche Markt hat in der Branche der Elektrokleingeräte bereits seine Marktsättigung erreicht und muss im Ausland neue Absatzpotenziale finden. Bei den einzelnen Elektrokleingeräten handelt es sich, zum Beispiel, um Bügeleisen, Mikrowellen, Staubsauger und Waschmaschinen.
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