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E-Book

Kognition und soziale Praxis

Der Soziale Konstruktionismus und die Perspektiven einer postkognitivistischen Psychologie

AutorBarbara Zielke
Verlagtranscript Verlag
Erscheinungsjahr2004
ReiheSozialtheorie 
Seitenanzahl376 Seiten
ISBN9783839401989
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis67,47 EUR
Die Auseinandersetzung mit Konstruktivismus und Sprachpragmatik sowie der cultural turn in den Sozialwissenschaften eröffnen auch für die Psychologie neue Perspektiven. In welchem Sinn sind psychische Phänomene soziokulturelle Konstruktionen? Worauf beziehen sich dann psychologische Begriffe? Der Soziale Konstruktionismus nimmt diese Fragen auf und plädiert für eine Psychologie, die soziale Prozesse und Diskurse ins Zentrum rückt. Die Autorin verknüpft seine Rekonstruktion mit der Problematisierung des kognitivistischen Wissensbegriffs und des ihm zugrunde liegenden Sprachmodells. Abschließend werden pragmatistische und kulturpsychologische Erweiterungen stark gemacht. Durch den breiten und systematischen Zugang ist der Band auch als Einführung in die Wissenspsychologie geeignet.

Barbara Zielke (Dr. phil.), Diplom-Psychologin, lehrt Psychologie an der TU-Chemnitz (Fachbereich Interkulturelle Kommunikation), der Alpen-Adria Universität Klagenfurt (Cultural Studies) sowie der Fern-Hochschule Hamburg (Pflegemanagement). Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Sozialer Konstruktionismus, Kulturpsychologie, Identitätstheorie, trans-/interkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie. Sie ist Mitherausgeberin der psychologischen Fachzeitschriften »Journal für Psychologie« und »Psychologie & Gesellschaftskritik«.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt7
Vorwort (Uwe Laucken)13
Einleitung19
Erster Teil: Die kognitivistische Wissenspsychologie und ihre metatheoretischen Grundlagen27
I Modelle der Wissensrepräsentation in der kognitiven Psychologie29
1 Das Paradigma der Informationsverarbeitung29
1.1 Das computational-repräsentationale Verständnis des Geistes34
1.2 Information und Bedeutung36
2 Modelle der Repräsentation propositionalen Wissens und ihre Probleme40
2.1 Frühe Netzwerktheorien40
2.2 Propositionale Netzwerke43
3 Schema- und skripttheoretische Ansätze48
3.1 Komplexere Wissensstrukturen und dynamischere Modelle48
3.2 Textverarbeitungsansätze53
4 Psychologische Modelle prozeduralen Wissens58
4.1 Die kognitivistische Modellierung von Fertigkeiten58
4.2 Die Konzeptualisierung von Wissen als Problemlösen62
5 Schlussbetrachtung: Wissen, dass und Wissen, wie65
II Philosophische Grundlagen und Kritik des Kognitivismus69
1 Ryles Begriff des Geistes70
2 Fodors Repräsentationale Theorie des Geistes (RTG)75
2.1 Die Hypothese des Physischen Symbolsystems75
2.2 Die Sprache des Geistes77
2.3 Fodors Theorie des Mentalen83
2.3.1 Der intentionale Realismus: Die ‚Verteidigung‘ der Alltagspsychologie?83
2.3.2 Repräsentationalismus und Computationalismus89
2.3.3 Intentionalität und Kausalität93
2.4 Resümee: Die RTG und die Alltagspsychologie97
2.5 Der Einfluss der RTG auf die kognitive Psychologie102
3 Gegenpositionen zur RTG innerhalb der Philosophie des Geistes105
3.1 Searle105
3.2 Putnam112
3.3 Leiblichkeit und Kognition121
4 Der Konnektionismus als Alternative?127
4.1 Grundzüge des konnektionistischen Modells der Kognition129
4.2 Die Rezeption konnektionistischer Modelle in der kognitiven Psychologie135
4.3 Konnektionismus und Alltagswissen137
5 Resümee: Von der syntaktischen Modellierung der Kognition zur pragmatischen Fundierung des Wissens139
6 Kulturpsychologie und Sozialer Konstruktionismus als kognitivismuskritische Positionen in der Psychologie144
6.1 Ausgangspunkte145
6.2 Erste Kriterien für einen postkognitivistischen Wissensbegriff146
Zweiter Teil: Psychologische Alternativen zum Kognitivismus153
III Wegbereiter der kognitiven Psychologie155
1 Eine Relektüre älterer Wissenstheorien: Unausgeschöpfte Potenziale für die Wissenspsychologie155
2 Der Aufbruch in den psychologischen Kognitivismus158
2.1 Jerome Bruner: von der kognitiven Wende zum cultural turn158
2.2 Die Anfänge der psychologischen Attributionstheorien163
2.2.1 Kognitive Dissonanz163
2.2.2 Kausalattribution168
2.2.3 Attributionstheorie und Kultur172
2.2.4 Attributionstheorie und Sozialer Konstruktionismus174
3 Gedächtnispsychologie und Kognitivismus: Der Einfluss Frederic Bartletts176
3.1 Remembering: Bartlett als Vorläufer der Kulturpsychologie178
3.2 Thinking: Bartlett als Pionier des Kognitivismus181
4 George A. Kellys Psychologie der persönlichen Konstrukte183
4.1 Personale Konstrukte184
4.2 Der Bezug der Konstrukttheorie zum amerikanischen Pragmatismus188
4.3 Antizipation und Konstruktion190
4.4 Konstrukttheorie und Sozialkonstruktionismus192
5 Schlussbetrachtung196
IV Der Soziale Konstruktionismus und seine theoretischen und metatheoretischen Kontexte201
1 Eine andere Konzeption von Sprache und Wissen208
1.1 Der diskursive Wissensbegriff208
1.2 Das Wissenschaftsverständnis214
1.2.1 Die Funktion wissenschaftlicher Theorien215
1.2.2 Die Relevanz empirischer Forschung223
2 Die metatheoretischen Grundlagen228
2.1 Wissenschaftsphilosophie und -theorie231
2.1.1 Wissenschaftliche Paradigmen und Revolutionen231
2.1.2 Science studies238
2.2 Sprachphilosophie und Bedeutungstheorie240
2.2.1 Meaning-as-use: Das Bedeutungskonzept des späten Wittgenstein240
2.2.2 Relativismus, Realismus und dualistisches Denken248
2.2.3 Gergens Version einer pragmatistischen Bedeutungstheorie251
2.3 Kritik des Wissens und des Subjekts258
2.3.1 Ideologiekritik258
2.3.2 Wissenssoziologie und Wissenschaftskritik263
2.3.3 Poststrukturalismus, Dekonstruktion und ‚literary- rhetorical critique‘270
2.4 Die Konsequenzen der diskurstheoretischen Ausrichtung des Sozialkonstruktionismus für seinen Wissensbegriff275
3 Illustrationen sozialkonstruktionistischer Wissensbildung277
3.1 Das relationale Selbst277
3.2 Gergens Abgrenzung zu anderen sozial- und kulturpsychologischen Theorien des Selbst283
3.3 Identität als ‚byproduct‘ der Erzählung oder ‚narrative Identität‘?286
3.4 Emotion als Inszenierung292
4 Resümee: Ein anonymer Praxisbegriff295
V Fazit und Ausblick: Perspektiven einer postkognitivistischen (Wissens-)Psychologie301
1 Sozialer Konstruktionismus303
1.1 Leistungen303
1.2 Probleme304
1.3 Vorschläge306
2 Kulturpsychologie310
2.1 Kulturpsychologie und kulturvergleichende Psychologie310
2.2 Kulturpsychologie und Sozialer Konstruktionismus313
2.3 Wissen und Handeln318
2.4 Kultur und Selbst326
3 Zusammenfassung und synoptischer Vergleich332
4 Das neue Interesse an der ‚Praxis‘339
4.1 Praxistheorie zwischen Subjektivismus und Objektivismus339
4.2 Praktisches Wissen zwischen Repräsentation und Konstruktion340
4.3 Die Vereinbarkeit von Fallibilismus und Antiskeptizismus im pragmatistischen Wahrheitsbegriff342
5 Die Verbindung zur philosophischen Kognitivismuskritik343
Literatur345

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