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E-Book

Rucksack

Empirische Befunde und theoretische Einordnungen zu einem Elternbildungsprogramm für mehrsprachige Familien

VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl304 Seiten
ISBN9783830983057
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis32,99 EUR
RUCKSACK ist ein Bildungsprogramm, das sich an mehrsprachige Familien wendet. Zielgruppe sind Eltern, die die zweisprachige Entwicklung ihrer Kinder während der Zeit im Kindergarten oder in der Grundschule unterstützen möchten, indem sie zu regelmäßigen sprachlichen Bildungsaktivitäten in der Herkunftssprache angeleitet werden. Das Programm ist als Bildungskette konzipiert: Pädagoginnen und Pädagogen bilden meist Mütter zu Multiplikatorinnen aus, die in wöchentlichen Treffen in den Elterngruppen Fragen zur mehrsprachigen Bildung in der Familie besprechen und Anregungen geben. Die Inhalte sind curricular an Themen aus der Bildungsarbeit in der Kita bzw. dem Unterricht der Grundschule orientiert. Sie sollen in der Abfolge mit dem jeweiligen Vorgehen in den Bildungsinstitutionen abgestimmt werden und auf diese Weise auch zu einer migrationssensiblen Organisationsentwicklung beitragen.
Im ersten Teil des Buches werden die Ergebnisse einer Studie zur Umsetzung des RUCKSACK-Programms in Köln vorgestellt. Die Befragung von Elternbegleiterinnen, Eltern und Kindern zeigt eine hohe Akzeptanz für ein Programm, das die Familiensprache als konstitutiven Bestandteil der sprachlichen Bildungsarbeit berücksichtigt. Die Perspektiven der Akteurinnen und Akteure werden im Einzelnen dargestellt und in den Zusammenhang des Programms eingeordnet. Im zweiten Teil des Buches werden ausgewählte Ergebnisse der Studie aufgegriffen, theoretisch systematisiert und auf ihre Anschlussfähigkeit an andere fachliche Kontexte diskutiert. Auf diese Weise wird ein Beitrag zur Konzeptualisierung des in der Praxis etablierten Programms RUCKSACK geleistet. Neben Anregungen zur Weiterentwicklung bietet der Band einen spannenden Einblick in den Übergangsraum zwischen institutioneller und informeller Bildung.

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Kapitelübersicht
  1. Buchtitel
  2. Einführung: Was ist eigentlich Rucksack? (Hans-Joachim Roth)
  3. Das Rucksack-Programm in Köln – Aufbau und konzeptionelle Ziele
  4. Zur Untersuchung
  5. Zur Darstellung der Studienergebnisse
  6. 1. Die Elternbegleiterinnen
  7. 2. Die Mütter
  8. 3. Die Kinder
  9. 4. Gesamtresümee
  10. Empowernde Effekte (Charis Anastasopoulos)
  11. Beziehungsgestaltung und pädagogische Professionalität(en). Der Multiplikatorenansatz nach dem Peer-Education-Prinzip im Elternbildungsprogramm Rucksack (Henrike Terhart)
  12. Die Vita activa und das Rucksack-Programm. Gedanken zu einer Synthese von Theorie und Praxis des Öffentlichen Handelns (Tim Wolfgarten)
  13. Familiäre Lernumwelt, Literacy und sprachliche Bildung (Christoph Gantefort)
  14. Balancierte Zweisprachigkeit? Eine Betrachtung der sprachlichen Fähigkeiten deutsch-türkisch aufwachsender Kinder im Rucksack-Programm (Christina Winter)
  15. Parallelisierung – das Rucksack-Konzept zur zweisprachigen Erziehung (Hans H. Reich)
  16. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
  17. Literatur
  18. Autorinnen- und Autorenverzeichnis
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Inhalt5
Einführung: Was ist eigentlich Rucksack? (Hans-Joachim Roth)9
1. Historischer Hintergrund9
2. Fünf Charakteristika von Rucksack10
3. Einführung in den Band13
Die Kölner Rucksack-Studie (Hans-Joachim Roth, Henrike Terhart, Christoph Gantefort, Indra Röglin, Christina Winter, Charis Anastasopoulos)29
Das Rucksack-Programm in Köln – Aufbau und konzeptionelle Ziele29
Zur Untersuchung31
Zur Darstellung der Studienergebnisse33
1. Die Elternbegleiterinnen35
1.1 Zur didaktischen Organisation der Rucksack-Treffenaus Sicht der Elternbegleiterinnen35
1.1.1 Konzeptionelle Vorgaben35
1.1.2 Struktur der Rucksack-Treffen37
1.1.3 Vorbereitung38
1.1.4 Didaktische Prinzipien39
1.2 Zur Beziehungsgestaltung zwischen Elternbegleiterinnen und Müttern49
1.2.1 Gruppendynamik49
1.2.2 Hierarchiefreie und reziproke Beziehungen50
1.2.3 Atmosphäre52
1.2.4 Integrationsbereitschaft der Gruppen52
1.2.5 Beziehungsmuster53
1.2.6 Engagement für die Bildung54
1.2.7 Hinführung zu Autonomie und Unabhängigkeit55
1.2.8 Spaß57
1.3 Unterstützung58
1.3.1 Schwierigkeiten des Einstiegs58
1.3.2 „Also es ist super“ – die institutionelle Begleitung61
1.3.3 Fachkompetenz als Motivation63
1.3.4 „Nachbarschaft“ – selbstorganisierte Unterstützung64
1.3.5 „Zwickmühle“ – Unterstützung in Rollenkonflikten64
1.3.6 „Man lernt immer dazu“ – eigene Lernprozesse als Bereicherung65
1.3.7 Institutionelle Unterstützung66
1.4 Zusammenarbeit mit Kita und Schule67
1.5 Bezug zu Programmzielen69
1.5.1 Empowerment69
1.5.2 Sprachliche Bildung73
1.6 Rucksack als Mission83
2. Die Mütter86
2.1 Interviews86
2.1.1 Sprachgebrauch und Literacy in der Familie86
2.1.1.1 Organisation der Zweisprachigkeit86
2.1.1.2 Das Ziel: Aktive Mehrsprachigkeit – Zur Beurteilung der Sprachkompetenzen des Kindes und der eigenen Sprachfähigkeiten89
2.1.2 Zugang zum und Gründe für die Teilnahme am Rucksack-Programm93
2.1.3 Arbeit als Spiel – der Rucksack-Alltag aus Sicht der Mütter95
2.1.3.1 Durchführung der Rucksack-Aufgaben in der Familie95
2.1.3.2 Teilnahme an den Rucksack-Treffen98
2.1.4 Positive Effekte durch die Teilnahme am Rucksack-Programm aus Sicht der Mütter98
2.1.4.1 Erziehungsaufgaben bewusster wahrnehmen und Anregungen für die Unterstützung der allgemeinen Entwicklung des Kindes nutzen99
2.1.4.2 Mehr Zeit aktiv mit den Kindern verbringen101
2.1.4.3 Möglichkeit zum Austausch103
2.1.4.4 Die Beziehung zur Elternbegleiterin105
2.1.4.5 Stärkung des Selbstwertgefühls107
2.1.4.6 Förderung der Zweisprachigkeit110
2.1.5 Mission Rucksack – „also es ist schon eine Herzgeschichte dieses Rucksackprojekt“110
2.1.6 Der Rucksack-Alltag und die konzeptionellen Ziele des Programms im Vergleich – eine Zusammenfassung113
2.2 Befragung der Mütter mit einem standardisierten Fragebogen114
2.2.1 Ziel und Design der Befragung114
2.2.2 Beschreibung der Stichprobe115
2.2.3 Analysen zur Wirksamkeit des Rucksack-Programms122
2.2.3.1 Akzeptanz der Maßnahme durch die Mütter und Kinder123
2.2.3.2 Veränderungen der familiären Lernumwelt während der Beteiligung am Rucksack-Programm123
2.2.3.3 Veränderung der Zufriedenheit mit den sprachlichen Leistungen der Kinder im Deutschen und in der Herkunftssprache131
2.2.3.4 Qualitative Veränderungen der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit136
2.2.3.5 Veränderungen in den Bereichen ‚Erziehung‘, ‚Zusammenarbeit mit den Bildungsinstitutionen‘ und ‚Vernetzung‘139
2.2.4 Resümee141
3. Die Kinder143
3.1 Die Interviews143
3.1.1 Sprachgebrauch der Kinder143
3.1.1.1 Sprachgebrauch in der Familie143
3.1.1.2 Sprachgebrauch außerhalb der Familie145
3.1.2 Sprachliche Bildung148
3.1.2.1 Bewusstheit für sprachliche Vielfalt148
3.1.2.2 Entwicklung der Zweisprachigkeit151
3.1.2.3 Sprach- und Leseförderung152
3.1.2.4 Medien(gebrauch) der Kinder153
3.1.2.5 Literacy in der Familie154
3.1.3 Der Rucksack-Alltag aus Sicht der Kinder156
3.1.3.1 Partizipation der Mütter in Kita und Schule156
3.1.3.2 Zum Umgang mit den Rucksack-Aufgaben157
3.1.3.3 Beliebtheit der Rucksack-Aufgaben158
3.1.3.4 Rucksack-Aufgaben im Vergleich mit Schulaufgaben160
3.1.3.5 Kritik und Verbesserungsvorschläge161
3.2 Sprachstandsanalysen164
3.2.1 Theoretische Grundlagen164
3.2.2 Methodisches Vorgehen164
3.2.3 Darstellung der Ergebnisse166
3.2.3.1 Zur Bewältigung der Gesprächssituation durch die Kinder166
3.2.3.2 Verbgrammatik und Syntax168
3.2.3.3 Konjunktionen170
3.2.3.4 Kasus und Genus172
3.2.3.5 Wortschatz173
3.2.3.6 Bildungssprachliche Mittel174
3.2.3.7 Mittlere Äußerungslänge179
3.2.3.8 Zusammenfassung der Sprachdaten mit Blick auf sprachliche Förderung181
4. Gesamtresümee186
4.1 Sprachliche Bildung186
4.2 Empowerment190
4.3 Conclusio: Mission Rucksack192
Empowernde Effekte (Charis Anastasopoulos)197
1. Die Basis des Stigma-Managements197
2. Die Herkunft des Empowerments200
3. Empowerment und die Abwendung von der Defizitorientierung201
4. Empowernde Effekte durch Rucksack205
Beziehungsgestaltung und pädagogische Professionalität(en). Der Multiplikatorenansatz nach dem Peer-Education-Prinzip im Elternbildungsprogramm Rucksack (Henrike Terhart)211
1. Zur Beziehungsgestaltung in pädagogischen Kontexten – eine Einordung aus interaktionstheoretischer Perspektive213
2. Der Multiplikatorenansatz nach dem Peer-Education-Prinzip215
3. Potenziale und Grenzen der Gestaltung von Beziehungen im Rucksack-Programm – eine theoretische Einordnung218
4. Fazit221
Die Vita activa und das Rucksack-Programm. Gedanken zu einer Synthese von Theorie und Praxis des Öffentlichen Handelns (Tim Wolfgarten)223
1. Vita activa oder Vom tätigen Leben224
1.1 Der Bereich des Privaten224
1.2 Der Bereich des Öffentlichen225
1.3 Das Politische: ein Resümee unter Bezug auf die Struktur der Rucksack-Treffen227
2. Die Vita activa in der Neuzeit229
2.1 Der zeitlich beschriebene Wandel229
2.2 Möglichkeiten eines Umgangs mit der veränderten Welt232
2.3 Das Politische: ein zweites Resümee zu Rucksack als Programm234
Familiäre Lernumwelt, Literacy und sprachliche Bildung (Christoph Gantefort)237
1. Familiäre Lernumwelt237
2. Vorläuferformen schriftsprachlicher Fähigkeiten239
3. Empirische Studien zum Einfluss der familiären Lernumwelt auf den Erwerb sprachlicher Fähigkeiten244
4. Resümee249
Balancierte Zweisprachigkeit? Eine Betrachtung der sprachlichen Fähigkeiten deutsch-türkisch aufwachsender Kinder im Rucksack-Programm (Christina Winter)251
1. Einleitung251
2. Stichwort: Balancierter Bilingualismus253
3. Spracherwerb im Kontext von Zweisprachigkeit254
4. Falldarstellungen zu heterogenen Zweisprachigkeitsprofilen256
4.1. Gül257
4.2 Can261
4.3 Ali268
5. Fazit273
Parallelisierung – das Rucksack-Konzept zur zweisprachigen Erziehung (Hans H. Reich)275
1. Eine vielfältige Praxis mit einem beständigen Kern275
2. Vorgaben des Rucksack-Programms zur Umsetzung der zweisprachigen Erziehung277
3. Rekonstruktion einer zugrundeliegenden Spracherwerbstheorie280
4. Ausblick284
Anhang286
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis286
Literatur289
Autorinnen- und Autorenverzeichnis301

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