Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Augsburg (Lehrstuhl für Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Konzepte des Helden und ihre Rezeption, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Filmgenre des Italowestern, dessen Blütezeit sich über die 60er Jahre erstreckte, wurde besonders aufgrund eines bis dato unbekannten, neuen Heldentypus, dem kaltblütigen und mehr oder weniger amoralisch agierenden Outlaw, welcher alleine durch die Prärie reitet um das Böse zu einem angemessenen Preis zu ächten, gefeiert. Ob Django, oder der namenlose Reiter, gespielt von Clint Eastwood, sie alle übten durch ihr verschlossenes und gnadenloses Verhalten einen gewissen Reiz auf das Publikum aus. Mit dem abklingenden Erfolg des Italowestern in den 70ern sollte jener eingängige Figurentypus allerdings nicht verschwinden, sondern in Gestalt parodistischer Abbilder noch einmal auferstehen. Die wohl bekanntesten Schauspieler aus dieser Ära der Italowestern-Parodie sind Bud Spencer und Terence Hill, welche mit ernsten Western erste Erfolge feierten und fortan als Klamaukhelden durch die Prärien des Post-Western ritten und Kinnhaken austeilten, wodurch einerseits eine charakterliche Diskrepanz zum ernsten Helden des Italowesterns formuliert und andererseits aber auch bewährte Charaktereigenschaften der Vorlage weiterentwickelt wurden. Jener Entwicklung des Klamaukhelden, den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zum Ideal des Italowestern widmet sich die vorliegende Arbeit auf wissenschaftliche Art und Weise, indem zum Einen die Konzeption des Helden im herkömmlichen Italo-Western und andererseits jene des komischen Helden der Westernparodie am Beispiel der von Spencer und Hill verkörperten Protagonisten von Colizzis Film 'Gott vergibt - wir beide nie!' und Barbonis Werk 'Vier Fäuste für ein Halleluja' integrativ betrachtet und hinsichtlich der distinktiven Attribute der Helden verglichen werden.
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